Audi RS Q e-tron E2
Audi-Teams bei Generalprobe für Rallye Dakar mit exzellenten Zeiten

03.10.2022 | Stand 22.09.2023, 5:00 Uhr

In der vielfältigen Landschaft zwischen Atlantik und Wüste Marokkos ist der zweifache Rallye-Weltmeister und dreifache Dakar-Champion Carlos Sainz von den Audi-Crews bisher deutlich am schnellsten unterwegs. Foto: Imago Images

Während bei der Konkurrenz der spannende Kampf um die WM-Krone tobt, könnten sich die drei Teams von Audi Sport in Nordafrika eigentlich zurücklehnen.



Und obwohl sie nicht in der WM-Wertung starten, ist das freilich nicht der Plan für diese ersten Oktobertage bei der Marokko-Rallye. Sie ist die Generalprobe mit dem elektrisch angetriebenen RS Q e-tron E2 für die anstehende Dakar.

Nach einem Prolog von neun Kilometern und zwei vollen Etappen mit mehr als 300 Wertungskilometern durch jede Menge Sand und über noch viel mehr Steine lässt sich nach drei von sechs Renntagen zur Halbzeit sagen: Das Tempo passt. Besonders bei dem 60-jährigen Altmeister Carlos Sainz mit Lucas Cruz an der Seite. Die Spanier sind das bisher schnellste Audi-Team, lieferten auf beiden großen Etappen Spitzenzeiten. Am Sonntag raste „El Matador“, wie er genannt wird, sogar zur Tagesbestzeit (3:28:13 Stunden). Am Montag konnte der zweifache Rallye-Weltmeister (3:02:21) als einziger im Feld einigermaßen dem wie entfesselt fahrenden neunfachen Rallye-Champions Sébastian Loeb (2:56:54) folgen.

Erstmalig ausgefahrene Offroad-WM-Serie

Der Elsässer vom Team BRX im Prodrive Hunter – immerhin letztjähriger Dakar-Zweiter – musste gehörig Motivation mit an den Start gebracht haben. Er kämpft mit dem Dakar-Sieger Nasser Al-Attiyah (im Toyota Hilux) um die Krone der erstmalig ausgefahrenen Offroad-WM-Serie. Vor Marokko, dritter von vier Wettbewerben, lag Rallye-Legende Loeb ein Pünktchen vor dem Katarer Al-Attiyah und schien die Marokko-Rallye nach dem ersten langen Tag schon abhaken zu können: Ein Wechsel des Querlenkers am rechten Vorderrad kostete den 48-Jährigen rund 20 Minuten auf Al-Attiyah, der Tagesdritter hinter Toyota-Markenkollege Yazeed Al Rajhi (Co-Pilot ist der Deutsche Dirk von Zitzewitz) sowie Sainz wurde.

Am Montag wendete sich das Blatt mit Loebs Parforceritt gewaltig. Nun war es Al-Attiyah, der sich drei Platten einhandelte und mit dem Warten auf Hilfe vom Team insgesamt fast eine Stunde auf seinen schärfsten Konkurrenten einbüßte.

Im Audi-Lager blieb man von irgendwelchen Missgeschicken verschont. Mattias Ekström (mit Emil Bergkvist) sowie „Mr. Dakar“ Stéphane Peterhansel (mit Edouard Boulanger) waren nur etwas langsamer als Primus Sainz unterwegs und kamen in der Tageswertung aller Autoklassen auf die Ränge 5 und 5 sowie 6 und 4. Das lässt bis zum Rallye-Abschluss am Donnerstag noch einiges erwarten.

DK