Pförring kurz vor der Meisterschaft
A-Klassen: TSV fehlt in Gruppe 3 noch ein Sieg zum Titel – Lenting zieht im Fernduell mit Irfersdorf nach

16.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:03 Uhr

Auch die MBB SG Manching konnte die Erfolgsserie des FC Rockolding nicht stoppen. Hier duellieren sich FCR-Spielertrainer Andrej Kubicek (links) und MBB-Torjäger Emre Erbas. Foto: kuk

Es bleibt spannend in den A-Klassen 1 bis 3. Auch wenn der TSV Kösching im Eiltempo bereits am vergangenen Wochenende souverän die Meisterschaft errang, stehen in allen drei Ligen noch richtungsweisende Entscheidungen an. In der AK 1 buhlen mit dem TSV Lenting, dem FC Irfersdorf und dem VfB Kipfenberg noch drei Vereine um die Meisterschaft.

In Gruppe 2 hat im Rennen um Rang zwei aktuell der MTV Ingolstadt gegenüber dem TSV Gaimersheim II knapp die Nase vorn und in der AK 3 deutet vieles auf den Aufstieg des TSV Pförring hin. Der SV Oberstimm hat hier die besten Aussichten auf die Relegation. Mit in der Verlosung sind aber weiter noch der FC Wackerstein, der formstarke FC Rockolding, und rein rechnerisch auch die MBB SG Manching.

A-Klasse 1:
FC Arnsberg II - TSV Lenting 1:3 (0:1):
Im Fernduell um die Meisterschaft mit dem FC Irfersdorf (6:1 gegen Sandersdorf II) zog der TSV Lenting ebenfalls mit einem Sieg nach und behauptete zwei Spieltage vor Saisonende seinen Drei-Punkte-Vorsprung. Der direkte Showdown beider Kontrahenten findet am letzten Spieltag statt: „Wir haben die Begegnung in Arnsberg klar dominiert und hatten das Spiel absolut im Griff. Unser Manko war die sehr schlechte Chancenverwertung, während der Gegner aus seiner einzigen Möglichkeit ein Tor erzielte“, bilanzierte Lentings Spielertrainer Metehan Kuscuoglu. TSV-Kapitän Stefan Hofmeier brachte den Tabellenführer nach einer Kuscuoglu-Flanke mit der Schulter in Führung (26. Minute). Nach dem Wechsel bediente Hofmeier in der 52. Minute Cedric Thiel, der zum 2:0 einschob. Eine Viertelstunde vor Abpfiff verkürzte Arnsbergs Asman Mokhtari nach einer Standardsituation auf 1:2, ehe Enes Yentürk nach einem Steilpass von Kuscuoglu für den verdienten 3:1-Endstand sorgte (83.).

A-Klasse 2:
TSV Kösching – FC Hepberg 3:0 (0:0):
Nach der „Woche der Feierlichkeiten“ (TSV-Coach Rudi Hofweber) tat sich der Meister und Kreisklassen-Aufsteiger aus Kösching im ersten Durchgang schwer. „Wir waren fahrig und ohne Tempo. In der Halbzeit haben wir das klar angesprochen. Danach lief es wesentlich besser“, erklärte Hofweber. Acht Minuten im zweiten Durchgang reichten den Rothemden, um die Partie zu entscheiden. Angreifer Christian Alzinger brachte seine Farben nach einem sehenswert vorgetragenen Spielzug in Führung (48.). Die Youngster Jonas Betz (50.) und Elias Kraus (56.) erhöhten auf 3:0: „Zudem haben wir noch einige Tausendprozentige liegen lassen“, sagte Hofweber. Hepbergs Spielertrainer Ibrahim Güngör war insbesondere mit der Leistung seines Teams in den ersten 45 Minuten sehr zufrieden: „Man hat gemerkt, dass sich unsere Personalsituation deutlich entspannt hat. Wir waren im ersten Durchgang die bessere Mannschaft und hatten mehrere gute Chancen. Leider hat es nicht zur Führung gereicht. Unsere Glückwünsche gehen nach Kösching.“
MTV 1881 Ingolstadt - FC Fatih II 5:1 (2:0): Kostete dem MTV die unnötige 1:2-Niederlage bei Fatih Ingolstadt II am vorletzten Spieltag der vergangenen Saison den möglichen Aufstieg, ließen die Lila-Weißen diesmal im erneuten Aufeinandertreffen nichts anbrennen: „Wir sind gut ins Spiel gekommen und haben früh 2:0 geführt. Danach ist die Begegnung verflacht und Fatih kam zum Anschlusstreffer. Gut, dass wir eine Schippe drauflegen konnten und das Spiel für uns entschieden“, lautete das Fazit von MTV-Abteilungsleiter Ivan Covic. Spielmacher und Torjäger Drazen Lovric brachte die beste Rückrundenmannschaft mit einem Schuss aus 18 Metern in Führung (17.), Emrah Halilovic erhöhte nur vier Minuten später zum 2:0-Halbzeitstand. Burak Kuvvet ließ bei den abstiegsgefährdeten Gästen mit seinem 2:1 nach einer guten Stunde Hoffnung aufkeimen. Diese währte allerdings nur zwei Minuten. Lovric stellte mit seinem 16. Saisontor den alten Abstand wieder her, Murtaza Koc (79.) und Gökhan Calik (83.) schraubten das Ergebnis auf 5:1.

A-Klasse 3:
SV Ingolstadt-Hundszell II – SV Irsching-Knodorf 2:2 (2:0): „Vom Ergebnis her verdient, vom Spielverlauf äußerst unglücklich“, fasste Hundszells Spielertrainer Michael Eberl das Unentschieden gegen den Tabellensechsten zusammen. Die Heimelf nutzte ihre Torchancen konsequent und ging nach einem langen Flankenball durch Florian Tank in der zwölften Minute in Führung. Luca Falkner erhöhte nach einer unübersichtlichen Situation auf 2:0 (36.). Nach dem Wechsel dominierten dann klar die Gäste und drängten auf den Anschlusstreffer: „Wir waren spielbestimmend und hatten eine Reihe guter Tormöglichkeiten. Aber wie schon die gesamte Saison über will der Ball einfach nicht über die Linie“, ärgerte sich Irschings Trainer Fatih Soysal. So dauerte es bis zur 85. Minute, ehe Tobias Bauer mit einem Steilpass Manuel Graswald bediente und dieser zum Anschlusstreffer einschob. Den Ausgleich in der Nachspielzeit erzielte schließlich Joachim Schuffert, der einen Eckball von Leo Baal unhaltbar einköpfte.
FC Wackerstein-Dünzing - TSV Unsernherrn 4:1 (2:1): Mann des Tages bei den Gastgebern war Kay Baitz, der mit Vorlagen zu allen vier Toren und zwei an ihn verschuldeten Foulelfmetern maßgeblich zum Heimsieg des FC Wackerstein beitrug: „Wir waren über 90 Minuten die überlegene Mannschaft. Es ging nur in eine Richtung“, sagte der Spielertrainer, dessen Team bei noch einem ausstehenden Saisonspiel nur noch theoretische Chancen auf den Relegationsrang zwei hat. Die zusammen mit Tabellenführer Pförring beste Rückrundenmannschaft begann druckvoll und ging durch Torjäger Kevin Meier nach einem individuellen Fehler in der Gäste früh in Führung (3.). Im Gegenzug sorgte TSV-Kapitän Max Schwarzbauer per Elfmeter nach Foul an Lukas Schmid für den Ausgleich (4.). Nur sechs Minuten später waren erneut die Gastgeber am Zug. Meier mit seinem 14. Saisontreffer erzielte nach einem Eckball das 2:1, ehe der gleiche Spieler vor Seitenwechsel noch einen Strafstoß vergab. Nach Wiederbeginn folgte die beste Phase des TSV, zu einem weiteren Torerfolg reichte es jedoch nicht. Orcun Ünlü per Foulelfmeter (59.) und Jonas Lechner in der Nachspielzeit sorgten für den Endstand. Unsernherrns Coach Patrick Kreutzer, seit Anfang Mai Nachfolger von Aleksandar Dmitrovic und auch für die neue Saison bereits mit einem Vertrag ausgestattet, war mit dem Auftritt im Großen und Ganzen zufrieden: „Insbesondere im zweiten Durchgang haben wir ein gutes Spiel gemacht. Darauf lässt sich aufbauen“, sagte der 30-Jährige, der mehr als zwei Jahrzehnte für die SpVgg Langenbruck die Fußballschuhe schnürte und im Besitz der C-Lizenz ist.
FC Rockolding - MBB SG Manching 3:1 (1:0): Die Erfolgsserie des FC Rockolding von acht Spielen ohne Niederlage hält an und lässt die Grün-Weißen noch auf Relegationsrang zwei hoffen, während die diesbezüglichen Chancen von Herbstmeister MBB SG Manching wohl nur noch theoretischer Natur sind. In einer ausgeglichenen Begegnung, in der die Gäste etwas mehr Ballbesitz hatten, blieben Chancen Mangelware. FCR-Spielertrainer Andrej Kubicek nutzte bereits die erste zur Führung. Nach einer Hereingabe von der rechten Seite nahm er den Ball kurz an und verwandelte flach ins linke Eck (11.). Die Gäste kamen besser in die Partie, Zwingendes kam allerdings nicht zustande. „Schön, dass unsere Serie gehalten hat. Ich denke, wir hatten das Spiel im Großen und Ganzen im Griff. Die Mannschaft war engagiert, der Sieg verdient“, sagte Kubicek. Silvio Smoljic markierte nach 50 Minuten aus dem Gewühl heraus das 2:0. Kurz nach der Roten Karte für Manchings Ibrahim Büyükpinar (64.) markierte Stefan Anthofer nach schöner Einzelleistung das 3:0 des neuen Tabellenvierten. MBB SG-Spielertrainer Ali Erbas war es nach seiner Einwechslung vorenthalten, den 1:3-Endstand zu markieren (72.): „Das Spiel war relativ ausgeglichen mit etwas mehr Ballbesitz für uns. Wir haben es versäumt, unsere Angriffe konsequent und effektiv zu Ende zu spielen“, lautete sein Fazit.
SV Oberstimm - TV Vohburg 1:0 (0:0): Der SV Oberstimm gibt sich im Endspurt um Relegationsrang zwei weiter keine Blöße und nahm auch die schwere Hürde TV Vohburg: „Vohburg war der erwartet schwere Gegner. Sie bauen auf eine starke Defensive und kommen über Konter. Wir mussten geduldig sein, um eine Lücke zu finden. Die Partie war insgesamt ausgeglichen. Wir haben aber etwas mehr für das Spiel gemacht und deswegen nicht unverdient gewonnen“, sagte Oberstimms Spielertrainer Butrint Iberdemaj. Das Tor des Tages fiel nach 79 Spielminuten. Nicholas Hennig chippte das Leder über die Abwehr zu Julian Weidinger, der überlegt einschob.
FT Ingolstadt-Ringsee - TSV Pförring 0:3 (0:1): Erwartungsgemäß nahm Tabellenführer TSV Pförring auch bei der als Absteiger feststehenden Freien Turnerschaft die Punkte mit und hat mit fünf Zählern Vorsprung bei noch zwei ausstehenden Begegnungen beste Chancen, den Aufstieg zu schaffen: „Der Erfolg war relativ souverän. Das Ergebnis spiegelt unsere Überlegenheit nicht so deutlich wider. Die FT hat aber ihr Bestes gegeben“, sagte TSV-Abteilungsleiter Markus Guttenberger. Der Tabellenführer war vom Anpfiff überlegen und ging nach 37 Minuten in Führung. Nach einem Angriff über links vollendete Daniel Finkenzeller zum 1:0. Manuel Nest erhöhte nach 50 Spielminuten per Foulelfmeter auf 2:0. Nach einer sehenswerten Kombination markierte Mathias Lanzl schließlich den Endstand (75.). Mit einem Erfolg am Wochenende gegen den FC Rockolding wäre das Ziel Kreisklasse für die Kelsbacher erreicht.
SV Ernsgaden - TSV Reichertshofen 0:3 (0:2): „Das war eine begeisternde erste Halbzeit von uns, fußballerisch überragend. Man hat gemerkt, dass es der Mannschaft richtig Spaß macht“, freute sich TSV-Coach Manuel Steiniger. Andreas Zellner köpfte nach einem Eckball das 1:0 für die Blau-Gelben (23.), Florian Rath erhöhte nach einer gelungenen Pressingsituation per Rechtsschuss auf 2:0 (34.). Der zweite Durchgang verlief dann ausgeglichener und auch Ernsgaden hatte die ein oder andere Möglichkeit. Für den 0:3-Endstand nach einem Konter sorgte Robert Henemann (70.). „Wir können uns bei unserem Torhüter bedanken, dass es zur Halbzeit nicht schon 0:5 stand. Bis dahin konnten wir keinen Zweikampf gewinnen. Der Sieg für Reichertshofen geht absolut in Ordnung“, sagte SVE-Spielertrainer Andreas Thiel.

kuk