TSV schüttelt letzten Verfolger ab
A-Klassen: Kösching liegt nach 3:1 gegen den MTV schon mit acht Punkten vorn – Auch Lenting marschiert weiter

18.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:27 Uhr

Kampf um den Ball: Köschings Simon Ostermeier (links) im Duell mit MTV-Akteur Ricardo de Assuncao Folha. Foto: kuk

Während in den A-Klassen 1 und 2 der TSV Lenting mit einem 4:2-Sieg gegen den SV Dolling und der TSV Kösching mit einem 3:1-Erfolg in der Spitzenbegegnung gegen den MTV Ingolstadt weiter unbeirrt Richtung Kreisklasse marschieren, konnte in der A-Klasse 3 Verfolger SV Oberstimm die Gunst der Stunde nicht nutzen, um dem spielfreien Tabellenführer TSV Pförring näher zu rücken. Die Blau-Weißen unterlagen dem FC Rockolding mit 1:2.

A-KLASSE 1:
TSV Lenting - SV Dolling 4:2 (2:1):
Mit dem sechsten Sieg in Folge untermauerte der TSV Lenting seine Aufstiegsambitionen. Dass der Vorsprung trotz der Erfolgsserie weiter nur vier Punkte beträgt, liegt am hartnäckigen Verfolger FC Irfersdorf: „Wir waren in der Anfangsphase sehr dominant, hatten zahlreiche Chancen und sind verdient mit 2:0 in Führung gegangen. Danach haben wir etwas das Gas rausgenommen und den Gegner ins Spiel gebracht. Insgesamt konnte uns Dolling allerdings kaum Paroli bieten. Am Ende war es ein absolut verdienter Sieg“, zog Lentings Sportlicher Leiter Peter Wolf zufrieden Bilanz. Spielertrainer und Toptorjäger Metehan Kuscuoglu brachte seine Farben nach einem an Dominik Platzer verursachten unnötigen Foulelfmeter in Führung (12.). Nur eine Minute später erhöhte Cedric Thiel nach einem weiten Ball von Ferhat Cetin auf 2:0. Dominik Morawietz brachte die Gäste mit seinem Treffer kurz vor dem Halbzeitpfiff zurück in die Partie. Die Hoffnung auf einen Punktgewinn beim Tabellenführer währte für die Gäste allerdings nicht lange. Nach schöner Flanke von Christoph Nerb köpfte Arianit Racaj den Ball zur Vorentscheidung ein (56.). Kuscuoglu mit seinem 28. Saisontreffer markierte nach schönem Alleingang das 4:1 (85.), ehe Morawietz ebenfalls den Doppelpack schnürte und den Endstand markierte. Dollings Abteilungsleiter Josef Forster zeigte sich als fairer Verlierer: „Wir waren stark ersatzgeschwächt, der Sieg der Lentinger geht voll in Ordnung.“ SVD-Spielertrainer Zeqir Bayraktari warf nach der Partie hin. Begründung: Fehlende sportliche Perspektive. „Die Zusammenarbeit hätte zum Saisonende geendet. Wir klären aktuell, wer das Team bis dahin betreut“, sagte Forster.

A-KLASSE 2:
TSV Kösching - MTV Ingolstadt 3:1 (1:1):
In einem Gipfeltreffen, das den Erwartungen gerecht wurde, besiegte Tabellenführer TSV Kösching mit dem MTV Ingolstadt die beste Rückrundenmannschaft. „Das war eine schwere und intensive Begegnung, die uns alles abverlangt hat. Meine Burschen haben sich in die Partie gekämpft. Am Ende war es ein Sieg des Willens. Ich bin sehr stolz auf mein Team“, freute sich TSV-Trainer Rudi Hofweber. Die spielerisch starken Gäste aus Ingolstadt überließen den Hausherren das Mittelfeld und verlegten sich aufs Kontern. Marco Battaglia brachte die Lilaweißen nach einem abgefälschten Freistoß mit einem trockenen Flachschuss in Führung (11.). Die Heimelf intensivierte ihre Offensivbemühungen und erzielte durch Michael Lang im zweiten Versuch den Ausgleich (19.). Beide Teams verzeichneten im ersten Durchgang je einen Aluminiumtreffer. Nach einer Stunde war es dann Ferdinand Hofweber, der die Rothemden mit einem fulminanten 20-Meter-Schuss in Führung brachte. Das Spiel wogte weiter hin und her, ehe Jonas Betz in der 88. Minute nach einem Konter das entscheidende 3:1 für den Aufstiegsfavoriten erzielte: „Glückwunsch an Kösching. Es war ein Topspiel auf Augenhöhe. Für uns wird es nun schwer, den zweiten Platz zu halten“, sagte MTV-Abteilungsleiter Ivan Covic.
FC Nassenfels - FC Hepberg 5:2 (2:1): „Ein verdienter Sieg, der hätte höher ausfallen können. Unsere Formkurve zeigt nach oben, vor allem, seit unser Spielmacher Oliver Knorz nach langer Verletzungspause wieder an Bord ist“, ordnete Nassenfels´ Abteilungsleiter Matthias Stark den Heimsieg ein. Matthias Eberle und Danijel Zgavec brachten die Schuttertaler bis zur zwölften Minute mit 2:0 in Führung. „Wir waren Corona-bedingt in großen Personalnöten und konnten erst nach 15 Minuten den elften Mann aufs Feld schicken. Danach war die Begegnung offener. Wir waren sicherlich technisch das bessere Team. Am Ende hat die Kraft gefehlt“, sagte FCH-Vorstand Albin Steiner. Hepbergs Spielertrainer Ibrahim Güngör gelang kurz vor der Halbzeit der Anschlusstreffer, ehe Sebastian Heigl nach Wiederanpfiff und Knorz in der 56. Minute die Heimelf mit 4:1 in Führung schossen. Güngör verkürzte nochmals auf 4:2, ehe der eingewechselte Thomas Böhm den 5:2-Schlusspunkt setzte (81.).

A-KLASSE 3:
FC Wackerstein-Dünzing - TSV Reichertshofen 2:1 (1:0):
„Das war spielerisch nicht unsere beste Leistung, aber wir hatten das Glück des Tüchtigen, das wir uns nach den letzten ärgerlichen Ergebnissen verdient hatten. Dank einer guten Torhüterleistung konnten wir das Ergebnis über die Zeit retten“, räumte FCW-Spielertrainer den etwas glücklichen Heimsieg ein. Das Spiel begann verspätet, da Schiedsrichter Ali Al-Zein von späterer Anstoßzeit ausging. „Wir haben die ersten zehn Minuten verpennt, übernahmen nach dem Rückstand aber die Initiative und waren dann die bessere Mannschaft. Leider haben wir erneut beste Chancen nicht genutzt. Ein Unentschieden wäre hochverdient gewesen“, ärgerte sich TSV-Coach Manuel Steiniger. Florian Leppmeier sorgte bereits nach vier Minuten für die Führung der Heimelf. Nach einer weiteren Chance für den FCW übernahm Reichertshofen das Spiel. Dennoch mussten die Gäste nach einem Konter den 0:2-Rückstand durch Onur Ünlü (64.) hinnehmen, ehe Robin Raasch vier Minuten später mit einem sehenswerten Schuss aus 20 Metern das 1:2 markierte. Nach einer hektischen Schlussphase, die von zahlreichen Gelben und einer Gelb-roten Karte geprägt war, behielt Wackerstein etwas glücklich die Oberhand.
SV Ernsgaden - MBB SG Manching 3:3 (2:1): „Mit der Leistung meiner Mannschaft bin ich sehr zufrieden. Man sah keinen Unterschied, wer aufsteigen will und wer Aufsteiger ist. Schade, dass die faire Partie am Ende nochmal hektisch wurde“, so die Einschätzung von SVE-Spielertrainer Andreas Thiel. Die Heimelf ging nach einem Kopfball-Eigentor in Führung (21.). SVE-Torjäger Thomas Maihorn schloss ein Solo zum 2:0 ab, ehe die Gäste nach einem zu kurz geratenen Rückpass noch vor der Halbzeit den Anschluss erzielten. Luis Donabauer brauchte die Rothemden nach einem schönen Angriff über rechts per Kopf wieder mit zwei Treffern in Führung, ehe die Erbas-Elf ihre Comeback-Qualität wieder unter Beweis stellte. Stefan Legler vollendete nach einer Stunde ein Solo zum 2:3 und MBB-Torjäger Nico Zirngibl staubte nach einem Patzer des Ernsgadener Torhüters zum 3:3 ab (79.). Der vermeintliche Siegtreffer der Gäste wurde aufgrund einer Abseitsposition nicht anerkannt. „Das war die dritte gute Leistung meiner Mannschaft in Folge. Schade, dass es trotz zweimaliger ZweiTore-Führung nicht zum Sieg gereicht hat“, sagte Thiel.
SV Oberstimm - FC Rockolding 1:2 (1:0): Auf einen Zähler Rückstand zu Tabellenführer TSV Pförring hätte der SV Oberstimm bei einem Sieg verkürzen können, doch die Chance blieb ungenutzt. „Ich bin angefressen. Der Gegner hat nichts für das Spiel getan und macht aus zwei Standards zwei Tore. Wir haben vor allem in der Defensive nicht alles abgerufen, dennoch hätten wir aufgrund der zahlreichen Chancen gewinnen müssen“, war Oberstimms Spielertrainer Butrint Iberdemaj äußerst unzufrieden. Die Gäste verlegten sich auf Konter und überließen dem SVO die Spielkontrolle. Dennoch bedurfte es eines Eigentors des FCR, das der Heimelf kurz vor der Halbzeit die Führung bescherte (43.) Nach der Halbzeit reichten Rockolding zwei Standards, um das Spiel zu drehen. Erst verwertete Robert Lanig eine Flanke am langen Pfosten (50.), dann war es Bahattin Köksal, der eine Ecke per Kopf veredelte (55.). Die Folge waren wütende Angriffe des SVO, der allerdings klarste Chancen nicht verwerten konnte: „Taktisch war das eine gute Leistung. Wir haben durchaus Qualität auf dem Platz. Wer die Tore nicht macht, der kriegt sie halt. Unsere Standards sind schon die ganze Saison über gefährlich“, sagte FCR-Spielertrainer Andrej Kubicek.
SV Haunwöhr - TV Vohburg 2:1 (0:1): Im Kampf um den Klassenerhalt holte der SV Haunwöhr wichtige Punkte, während Vohburg erneut eine Niederlage nach Führung hinnehmen musste: „Ein doppelt wichtiger Erfolg für meine Mannschaft. Was das Team über 90 Minuten abgerissen hat, verdient höchstes Lob“, schwärmte SVH-Trainer Christian Springwald. Die Gäste gingen nach einem Handspiel in der 17. Minute durch Bastian Trübswetter per Strafstoß in Führung. War die Begegnung bis zum Seitenwechsel noch ausgeglichen, entwickelte sich im zweiten Durchgang ein Spiel auf das Tor des TV Vohburg. Der SVH spannte seine Anhänger lange auf die Folter: Julius Walter gelang in der 86. Minute nach einem Eckball per Kopf der Ausgleich, ehe Matthias Ott in der Nachspielzeit einen weiten Ball im zweiten Versuch zum Siegtreffer des SVH nutzte.
TSV Unsernherrn - SV Irsching-Knodorf 0:1 (0:0): In einer tempo- und chancenreichen Begegnung entführte der SVI etwas glücklich die drei Punkte. Die Gastgeber zeigten eine engagierte Leistung, vergaben allerdings eine Vielzahl an Chancen. Einerseits angetan von der spielerischen Leistung seines Teams, anderseits unglücklich über die mangelnde Chancenverwertung äußerte sich TSV-Spielertrainer Aleksandar Dmitrovic: „Im Ergebnis ist es enttäuschend. Schade, dass wir trotz der Dominanz nichts Zählbares einfahren konnten.“ Die Gäste, insbesondere bei Standards gefährlich, erzielten nach einem Eckball das Tor des Tages. Ibrahim Abd Alghfor nutzte eine Unachtsamkeit der Heimdefensive und stand am langen Pfosten goldrichtig (52.). „Ich denke, Unsernherrn hätte einen Punkt verdient gehabt. Wir haben gut dagegengehalten und unsere Möglichkeit effektiv genutzt“, sagte SV-Abteilungsleiter Manuel Brunnhuber.

kuk