2:0-Führung reicht nicht zum Sieg
2. Bundesliga: FCI-Frauen wahren durch 2:2 bei Konkurrent Jena aber den Abstand auf die Abstiegsränge

30.04.2023 | Stand 16.09.2023, 22:52 Uhr

Avanciert bei den FCI-Frauen mehr und mehr zur Top-Torjägerin: Nina Penzkofer, erst seit dem Winter bei den Schanzerinnen, hat in der Rückrunde bereits fünfmal getroffen. In Jena gelang ihr zum zweiten Mal ein Doppelpack. Foto: Inkognito

Der Kampf um den Klassenerhalt in der 2. Frauenfußball-Bundesliga bleibt spannend. Die Mannschaft des FC Ingolstadt ließ sich am Sonntag in einem hochintensiven Kellerduell beim Zwölften FC Carl Zeiss Jena nach einem Doppelpack von Nina Penzkofer die 2:0-Führung noch aus der Hand nehmen und musste letztlich mit einem 2:2(0:1) leben. Damit rutschen die Ingolstädterinnen auf Rang zehn, wahren aber den Vier-Punkte-Vorsprung auf die Abstiegsränge.

Die erste Möglichkeit der Partie gehörte den Gastgeberinnen nach einem Freistoß durch Denise Landmann (4. Minute), doch FCI-Torfrau Franziska Maier war auf dem Posten. Beide Teams taten sich in den ersten zehn Minuten schwer, Torchancen zu kreieren, die Abwehrreihen standen stabil und ließen kaum Offensivaktionen zu. Die Schanzerinnen verbuchten in der 13. Minute allenfalls eine erste Halbchance, als Leni Fohrer aus der Distanz an der Jenaer Torfrau scheiterte.

Wie von FCI-Trainer Miren Catovic im Vorfeld gefordert, zeigten sich die Ingolstädterinnen aggressiv und kampfbereit, doch auch Jena gab keinen Zweikampf verloren, so dass die Zuschauer ein sehr intensives Spiel sahen. Eine gute Möglichkeit zur Führung hatte Alina Mailbeck bei einem Freistoß, doch die Jenaer Keeperin reagierte stark (19.). Mit einem langen Ball wurde im Anschluss Rebecca Villena auf die Reise geschickt, doch die Gastgeberinnen klärten erneut (23.). Der FCI hatte sich längst ein deutliches Chancenplus erarbeitet, verzeichnete mehr Spielanteile und kontrollierte die Partie, doch ein Treffer wollte noch nicht fallen.

Den Gastgeberinnen gelangen in dieser Phase kaum Vorstöße, die Schanzerinnen hatten den Gegner defensiv im Griff – und belohnten sich dann in der 41. Minute: Im Doppelpass mit Fohrer setzte sich Penzkofer gegen die gegnerische Abwehr durch und erzielte die verdiente 1:0-Halbzeitführung für die Ingolstädterinnen.

„Wir waren sehr gut im Spiel, haben sehr diszipliniert verteidigt und kaum etwas zugelassen. Das Tor haben wir mit wenigen Ballkontakten sehr clever herausgespielt, die Führung geht in Ordnung“, zeigte sich Catovic vor dem Seitenwechsel dann auch zufrieden.

Im zweiten Durchgang gehörte die erste Möglichkeit den Gastgeberinnen, doch sie wurde nicht verwertet (49.). Zwei Minuten später versuchte es Lisa Gora aus der Distanz, doch Maier lenkte die Kugel noch um den Pfosten. Damit war klar: Jena machte nun mehr Druck, doch die Ingolstädter Defensive blieb konzentriert und überstand diese Phase. Zudem agierten die Schanzerinnen in der Offensive weiter sehr effektiv: Yvonne Dengscherz nutzte einen Jenaer Fehlpass zu einer guten Vorlage auf Penzkofer, die mit einem sehenswerten Heber das 2:0 (55.) aus Ingolstädter Sicht erzielte.

Doch Jena blieb gefährlich: Anna Weiß scheiterte erst am Außennetz (60.), zwei Minuten später fand ihre Flanke dann Svenja Malena Paulsen, die per Direktabnahme auf 1:2 für CZ verkürzte. Sieben Minuten später war Penzkofer im Laufduell mit ihrer Gegnerin schneller, eroberte die Kugel, doch Jena konnte in letzter Sekunde zur Ecke klären. Die Gastgeberinnen waren jetzt präsenter als im ersten Durchgang, witterten ihre Chance auf den Ausgleich, während die Catovic-Elf auf Kontermöglichkeiten lauerte und sich auf die Defensive konzentrierte. Das ging auch lange gut − bis Nelly Juckel in der 88. Minute nach einem Freistoß doch noch den 2:2-Ausgleich erzielte. Dabei blieb es dann.

„Wir haben im zweiten Durchgang an die gute Leistung der ersten Hälfte angeknüpft und durch Nina – das hat sie überragend gemacht – den zweiten Treffer erzielt. Nach dem Gegentreffer sind wir dann aber etwas unsicher geworden, waren nicht mehr so cool. Weil Jena in der zweiten Hälfte spielbestimmend war, geht das Unentschieden dann auch in Ordnung. Wir hätten gerne gewonnen, sind aber immer noch im Soll“, meinte Catovic. der mit seiner Mannschaft am kommenden Sonntag den Tabellenzweiten 1. FC Nürnberg erwartet.

DK


FC Ingolstadt: Maier – Maliha, Ebert, Fritz, Mailbeck – Wolski, Stiglmair – Villena (84. Schauer), Fohrer, Dengscherz (64. Vidovic) – Penzkofer.
Tore: 0:1 Penzkofer (42.), 0:2 Penzkofer (55.), 1:2 Paulsen (62.), 2:2 Juckel (88.). – Schiedsrichter: Weigelt (Leipzig). – Zuschauer: 305.