Penzkofers Doppelpack sichert den Sieg
2. Bundesliga: FCI-Frauen nach 2:1-Überraschungserfolg beim FSV Gütersloh Zehnter

16.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:32 Uhr

Zweimal im richtigen Moment zur Stelle: Der Ingolstädterin Nina Penzkofer (links) gelang in Gütersloh ein Doppelpack. Foto: Meyer

Willkommene Überraschung für die Zweitliga-Fußballerinen des FC Ingolstadt: Beim bisherigen Tabellenvierten FSV Gütersloh drehten die Schanzerinnen einen 0:1-Rückstand und sicherten sich durch zwei Treffer von Nina Penzkofer (67. und 80. Minute) drei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Durch den Sieg klettern die Schanzerinnen auf Rang zehn der Tabelle, haben aber weiterhin nur einen Zähler Vorsprung auf die Abstiegsränge.

Wie erwartet, machten die favorisierten Gastgeberinnen in den Anfangsminuten das Spiel und drängten die FCI-Elf gleich in die eigene Hälfte. So ergab sich die erste Möglichkeit gleich in der fünften Minute nach einer Ecke, doch Ingolstadts Keeperin Franziska Maier war auf dem Posten. In der 8. Minute prüfte dann Lea Wolski die FSV-Keeperin mit einem satten Schuss – das hätte die Ingolstädter Führung sein können.

In der Folge befreiten sich die Schanzerinnen, kamen immer besser ins Spiel und hatten in der 13. Minute die nächste Möglichkeit nach einem Freistoß durch Alina Mailbeck, der jedoch zu zentral geriet. Die Gäste zeigten gutes Kombinationsspiel, versteckten sich keineswegs und waren ein gleichwertiger Kontrahent für den Tabellenvierten. Beide Teams agierten mit viel körperlichem Einsatz und Aggressivität, so dass sich zahlreiche intensive Zweikämpfe aber zunächst nur wenige Torchancen ergaben.

Erst in der 35. Minute gab es einen Torschuss durch Lilly Carlotta Stojan zu notieren, der jedoch für FCI-Keeperin Maier kein Problem darstellte. Die letzte Möglichkeit der ersten Halbzeit hatten die Ingolstädterinnen durch Vanessa Haim (46.), doch sie verzog.

„Wir sind in den ersten zehn Minuten nicht so gut ins Spiel gekommen, obwohl wir wussten, dass Gütersloh sehr aggressiv auftreten würde. Danach haben wir uns gefangen und gute Ansätze gezeigt. Wir haben unseren Matchplan gut umgesetzt, daher ging das 0:0 zur Pause völlig in Ordnung“, kommentierte FCI-Coach Miren Catovic.

Nach dem Wiederanpfiff erhöhte Gütersloh den Druck, vergab zunächst in der 55. Minute die nächste Chance nach einer Ecke, doch eine Minute später passierte es: Demi Victoria Pagel nutzte einen Fehler von Alina Mailbeck eiskalt aus und erzielte das 1:0. Bitter für die Schanzerinnen, dass nur vier Minuten später auch noch Stürmerin Vanessa Haim den Platz verletzungsbedingt verlassen musste. Für sie kam Rebecca Villena ins Spiel.

Doch die Ingolstädterinnen wehrten sich, kämpften weiter – und belohnten sich in der 67. Minute: Nach einer schönen Hereingabe von Mailbeck köpfte Penzkofer sehenswert zum 1:1-Ausgleich ein. Beide Teams wollten nun den Siegtreffer. Erst schnappte Torhüterin Maier in der 72. Minute der heranstürmenden Jacqueline Baumgärtel die Kugel in letzter Sekunde vom Fuß, dann hielt sie drei Minuten später mit den Fingerspitzen den Schuss von Celina Baum. Besser machten es kurz darauf die Gäste: Nach einem schönen Pass von Samantha Stiglmair setzte sich Penzkofer gegen zwei Gegenspielerinnen durch und erzielte die 2:1-Führung für die Schanzerinnen (80.).

In der 88. Minute wurde es dann für die Gäste noch einmal brenzlig, als die Schanzerinnen die Kugel nicht aus der Gefahrenzone bekamen und Maier sich ganz lang machen musste, um den Gütersloher Ausgleich zu verhindern. Die Ingolstädterinnen ließen aber nichts mehr anbrennen und retteten die drei wichtigen Punkte über die Zeit.

„Gerade als wir richtig gut im Spiel waren, haben wir durch einen individuellen Fehler den Gegentreffer kassiert. Aber Alina hat nach ihrem Fehler eine gute Reaktion gezeigt und den Ausgleich mit einer tollen Flanke vorbereitet. Die Mannschaft hat eine geile Mentalität und tollen Charakter gezeigt, ist positiv geblieben und hat sich belohnt. Der Doppelpack freut mich für Nina und zeigt, warum sie die neue Ramona Maier für Ingolstadt sein kann. Danach haben wir nur noch gefightet – aber letztlich war der Sieg verdient, weil wir mehr dafür getan haben“, meinte Catovic abschließend.

DK


FC Ingolstadt: Maier – Maliha, Ebert, Fritz, Petz (46. Dengscherz) – Stiglmair, Wolski – Mailbeck, Fohrer (78. Vidovic), Penzkofer (87. Schauer) – Haim (60. Villena).
Tore: 1:0 Pagel (56.), 1:1 Penzkofer (67.), 1:2 Penzkofer (80.). – Schiedsrichter: Klimm (Ditzumerverlaat). – Zuschauer: 100.