Wer statt zur festen Handseife zur Flüssigseife greift, verursacht meist mehr Verpackungsmüll. Doch es gibt laut «Öko-Test» mehr und weniger nachhaltigeren Varianten.
Sie machen die Hände sauber, doch sind sie auch umweltfreundlich? Die Zeitschrift «Öko-Test» (Ausgabe 1/2023) hat insgesamt 48 Flüssigseifen unter die Lupe genommen.
Das Problem: Sie sind anders als feste Seifen meist in Plastik verpackt. Aber immerhin rund ein Drittel der getesteten Flüssigseifen wurden in Flaschen aus nachweislich mehr als 30 Prozent recyceltem Plastik abgefüllt. Darunter auch das günstigste Produkt im Test und knapp die Hälfte der Naturkosmetik-Produkte.
Letztere schnitten auch bei den Inhaltsstoffen mit «sehr gut» ab. Alle zwölf im Test bekamen diese Note. Bei den konventionellen Flüssigseifen wurden drei als «sehr gut» bewertet, 21 erhielten die Note «gut».
Manche Seifen enthalten bedenkliche Duftstoffe
Punktabzüge gab es hingegen für vier Seifen, die künstlichen Moschusduft enthalten, der sich im menschlichen Fettgewebe anlagern kann. In einem Produkt fanden die Öko-Tester das halogenorganische Konservierungsmittel Chlormethylisothiazolinon (CIT). Es kann starke allergische Reaktionen auslösen - und ist in Cremes sogar verboten.
Auch wenn das für abwaschbare Seifen nicht gilt, lautet das Fazit der Öko-Tester: «Es gibt unbedenkliche Alternativen.» Sie vergaben vier Mal die Note «ungenügend», einmal das Testurteil «mangelhaft».
Tipp: Rund die Hälfte der getesteten Seifen sind auch im Nachfüllbeutel erhältlich. Das spart Verpackungsmüll, wenn man nicht jedes Mal eine neue Seifenspenderflasche nutzt.
© dpa-infocom, dpa:221223-99-00137/3
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