Hoher Leidensdruck
Neurodermitis: Auslöser vermeiden und immer Creme dabeihaben

24.04.2023 | Stand 24.04.2023, 10:33 Uhr

Person kratzt sich an Schulter - Ein oft quälender Juckreiz gehört für Neurodermitispatienten zum Alltag - gut, wenn man weiß, was dagegen zu tun ist. - Foto: Christin Klose/dpa-tmn

Ein Teufelskreis aus Jucken und Kratzen gehört für viele Neurodermitiker zum Alltag. Was hilft, ihn zu durchbrechen?

Neurodermitiserkrankte kennen es zur Genüge: den geradezu unerträglichen Juckreiz, verbunden mit einem immensen Leidensdruck. Der Juckreiz kann aber behandelt und gelindert werden. Die Deutsche Haut- und Allergiehilfe zeigt in einer neuen Broschüre verschiedene Möglichkeiten auf. Das sind die Grundpfeiler:

Regelmäßige Hautpflege

Sie ist das A und O in der Neurodermitis-Behandlung. Gemeinsam mit dem Arzt wird die Hautpflege individuell angepasst. Was hilft: Immer ein bisschen Hautcreme in der Tasche zu haben, um spontan nachcremen zu können. Wer zu Hause eine Tube im Kühlschrank lagert, profitiert außerdem vom Kühleffekt.

Vermeiden von Triggern

Manche Faktoren triggern den Juckreiz, das heißt, sie rufen ihn hervor oder verstärken ihn. Allergene, Stress oder starkes Schwitzen sind Beispiele dafür. Wer in einer Art Tagebuch solche Dinge notiert, sobald er sie bemerkt, kann die persönlichen Auslöser herausfinden und vielleicht besser vermeiden.

Medikamente

Ärzte und Ärztinnen können Salben verordnen, die den Juckreiz lindern oder Entzündungen hemmen. In schweren Fällen können Tabletten oder Spritzen das Immunsystem regulieren. Denn das reagiert bei Neurodermitikern heftiger als bei Menschen mit gesunder Haut. Allerdings sind unerwünschte Nebenwirkungen möglich, weshalb ein Arzt den Einsatz gut abwägen wird.

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