Weihnachtsgebäck im Test
Bei Christstollen stehen die Dresdner an der Spitze

27.12.2022 | Stand 27.12.2022, 11:46 Uhr

Christstollen im Test - Dresdner Stollen sind die Geschmackssieger im Christstollen-Vergleich der Stiftung Warentest. - Foto: Christin Klose/dpa-tmn

Er muss ausgewogen nach Rosinen, Orangeat und Zitronat schmecken, abgerundet mit Mandel- oder Vanille-Noten. Und im Inneren sollte der Stollen locker, aber auch mürbe sein. Das schafft nicht jeder.

«Die Dresdner haben es drauf», lautet das Fazit im großen Stollen-Vergleich der Stiftung Warentest. Für die «test»-Ausgabe 12/2022 haben die Verkoster 18 Stollen mit Rosinen zwischen 4 und 30 Euro pro Kilo unter anderem auf Geschmack, Geruch, Aussehen und Mundgefühl getestet. Die gute Nachricht: durchgefallen ist keiner und Schadstoffe verderben auch keine Adventsstimmung.

Also kommt es vor allem auf den Geschmack an. Und da erreichen alle fünf Dresdner ein gutes bis sehr gutes Urteil im Teilbereich Sensorik. Stollen-Testsieger ist der günstigste unter den insgesamt Guten: Dr. Quendt (9 Euro pro Kilo).

Ungefähr das Doppelte müssen Stollenliebhaber für die Dresdner von Emil Reimann (17 Euro pro Kilo) und der Stollenbäckerei Krause (19 Euro pro Kilo) hinlegen, die ebenfalls rein geschmacklich «sehr gut» abschneiden. Ein «gut» erhielten die Dresdner aus der Bäckerei Café Eckert (15,50 Euro pro Kilo) und Spiegelhauer Bio (30 Euro pro Kilo) mit leckeren Rum-Noten.

Ein Nicht-Dresdner punktet mit Dresdner Rezept

Mit den Dresdnern vergleichbar ist auch der Christstollen von Kreutzkamm (27 Euro pro Kilo, sensorisches Urteil: 1,5) aus München. Der Familienbetrieb wurde den Angaben zufolge allerdings in Dresden gegründet und fertigt nach alter Dresdner Familienrezeptur. Und es gibt noch einen Guten: Sieger unter den vier mit Marzipan gefüllten Stollen ist der von Bahlsen für 10,80 Euro pro Kilo.

Und was war an den Testkandidaten zu bemängeln, die befriedigend und ausreichend abschneiden? Die Stollen für rund 4 bis 5 Euro pro Kilo seien meist leicht elastisch und erinnerten eher an Brot und brächten keine Aromafülle mit, so das Fazit der Tester. Punktabzüge gab es auch für fehlende Nährwertkennzeichnung oder die Verwendung von Emulgatoren, die nichts mit einer traditionellen Rezeptur zu tun hätten.

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