Im Westen wird tendenziell mehr vererbt als im Osten. Außerdem können Gutverdiener eher auf große Erbschaften hoffen. Beides zeigt eine Studie. Und sie liefert noch weitere Erkenntnisse.
Haben Sie schon mal eine Erbschaft gemacht? Einer repräsentativen Umfrage der Puls Marktforschung im Auftrag der Quirin Privatbank zufolge müsste knapp jeder zweite Deutsche (45 Prozent) diese Aussage verneinen. Die andere Hälfte hat entweder schon einmal geerbt (28 Prozent) oder erwartet das zumindest für die Zukunft (21 Prozent).
Jeder dritte Bedachte hat mindestens 100.000 Euro vermacht bekommen - es gibt aber regional und einkommensabhängig große Unterschiede. Denn der Umfrage zufolge werden in den neuen Bundesländern tendenziell geringere Werte vererbt als in den alten.
Außerdem können insbesondere Gutverdiener damit rechnen, auch besonders große Erbschaften anzutreten. Bei Menschen mit einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen von mindestens 4.000 Euro belaufen sich die Erbschaften in knapp 60 Prozent der Fälle auf mindestens 50.000 Euro. Wer weniger als 2.000 Euro pro Monat verdient, kann nur in 25 Prozent der Fälle mit einer solch üppigen Summe rechnen.
Kinder erben besonders häufig
Besonders häufig sind es übrigens Eltern, die ihren Kindern Sach- oder Vermögenswerte hinterlassen (62 Prozent). Ehepartner werden nur in 6 Prozent der Fälle bedacht, Enkelkinder immerhin noch in 11 Prozent, sonstige Verwandte wie etwa Geschwister, Nichten oder Neffen in 17 Prozent der Fälle.
Dabei werden die allermeisten Erbschaften (75 Prozent) in Form von Bargeld oder Bankguthaben vermacht. Auf den Rängen zwei und drei folgen Immobilien (48 Prozent) und Schmuck (28 Prozent). Wertpapiere (13 Prozent) und sonstige Wertgegenstände wie Wein, Oldtimer, Kunst oder Antiquitäten (10 Prozent) sind deutlich abgeschlagen (Mehrfachnennungen waren möglich).
Wer bisher leer ausgegangen ist, kann übrigens noch hoffen. Immerhin geben knapp drei von vier Befragten (73 Prozent) an, künftig mindestens 5.000 Euro an ihre Erben weitergeben zu können. Jeder Dritte (34 Prozent) hat demnach sogar Werte von mindestens 250.000 Euro zu vererben.
© dpa-infocom, dpa:241016-930-262266/1
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