Babyboomer, Gen Z und Co.: Am Arbeitsplatz ist die Kommunikation zwischen den Generationen besonders wichtig - das klappt aber nicht immer. Drei Tipps, wie alle Altersgruppen besser zusammenarbeiten.
Babyboomer stehen nicht auf Veränderungen, Gen Z hat keine Lust zu arbeiten - Vorurteile wie diese sollte man schnell wieder aus dem Kopf streichen. Denn mit Vorurteilen zwischen Generationen kommt man am Arbeitsplatz so gar nicht weiter.
Die individuellen Arbeitsmethoden, Kommunikationsstile und Wertvorstellungen der verschiedenen Generationen können laut Barbara Wittmann, Country Managerin DACH bei der Netzwerkplattform LinkedIn, zu Konflikten in der Kommunikation am Arbeitsplatz führen. Da sind zum einen die Arbeitgeber selbst gefragt. Aber auch Beschäftigte können dazu beitragen, dass die Zusammenarbeit zwischen Generationen gut gelingt:
Tipp 1: Austausch suchen
Barbara Wittmann rät Beschäftigten, aktiv den Austausch mit anderen Kolleginnen und Kollegen zu suchen. Das trägt nicht zur besseren Kommunikation bei. Beschäftigte lernen gleichzeitig andere Arbeitsweisen kennen, zeigen damit ihre Wertschätzung und bauen Vertrauen sowie wertvolle Beziehungen auf. Davon profitieren sie im Arbeitsalltag schließlich selbst.
Tipp 2: Mit Mentoring Altersunterschiede überbrücken
Fragen Sie Ihren Vorgesetzten nach einem Mentor oder suchen Sie selbst nach interessanten Kollegen. Mentoring ermöglicht laut Wittman nicht nur die Weiterentwicklung der eigenen Fähigkeiten und Karriereziele, sondern fördert auch den Austausch von Erfahrungen und Ideen zwischen verschiedenen Generationen am Arbeitsplatz.
Zudem kann Mentoring auch ein wechselseitiger Prozess sein: Erfahrene Arbeitnehmer können ebenso von jüngeren Kollegen lernen und sich neue Perspektiven sowie frische Ideen erschließen.
Tipp 3: Außerhalb des Unternehmens Kontakte knüpfen
Vor allem in einem Arbeitsumfeld, das wenig Gelegenheiten zum Austausch mit anderen Generationen bietet, kann es sich lohnen, über den Tellerrand hinauszuschauen. Auch außerhalb Ihrer Firma können Sie Kontakte knüpfen und von anderen lernen. Karriere-Netzwerke können eine Möglichkeit sein, sich mit Experten aus verschiedenen Organisationen zu vernetzen und von deren Erfahrungen zu profitieren.
Umfrage: Es mangelt am direkten Gespräch zwischen Generationen
Wie wichtig es ist, in einem Unternehmen die Kommunikation zwischen verschiedenen Generationen zu fördern, zeigt auch eine Umfrage, die Censuswide im Auftrag von LinkedIn durchgeführt hat: Demnach habe jeder zehnte Befragte aus der Generation Z (11 Prozent) seit über einem Jahr kein direktes Gespräch mit einem Kollegen geführt, der 50 Jahre oder älter ist.
Hauptgrund dafür sind neben gegenseitigen Vorurteilen auch Unsicherheiten, die von der Gen Z (also Ende der Neunziger- bis Anfang der 2010er-Jahre Geborenen) ausgehen. Hier befürchten 39 Prozent der Befragten, dass sie sich vor anderen Generationen blamieren könnten. Knapp die Hälfte (49 Prozent) fühlt sich von anderen Generationen missverstanden.
© dpa-infocom, dpa:240409-99-612678/2
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