Aufräumen? Nein, danke! Gehölzschnitt ist nützlicher, als man denkt. Wie Totholz im Garten nicht nur für mehr Leben sorgt, sondern sich auch kreativ nutzen lässt.
Nistkästen reinigen, Laub vom Rasen entfernen, Pflanzen vor Frost schützen: Kurz vor dem Winter gibt es im Garten noch was zu tun. Auch Aufräumen steht für viele Gartenbesitzer auf der Liste. Durch den Baum- und Strauchschnitt bleibt einiges an Holz auf dem Rasen zurück. Das sogenannte Totholz sollte man aber nicht wegräumen, empfiehlt der Naturschutzbund Deutschland (Nabu).
Denn Totholz bietet zum Beispiel Igeln, Kröten oder Insekten ein Winterquartier. Die Tiere überwintern etwa im Schutz des Geästs am Boden, unter der Rinde oder in Hohlräumen. Es dient außerdem als Futterquelle und liefert früh fliegenden Insekten Baumaterial im Frühjahr. Darüber hinaus kann Totholz auch ein Gestaltungselement sein - das ist gerade im Winter von Vorteil, wenn der Garten eher trostlos wirkt.
Man kann das Totholz zusammenhäufen und mit Begleitpflanzen arbeiten. Der Nabu empfiehlt hierfür Farne oder Gräser oder auch Kletterpflanzen. Auch für die Umrandung von Beeten eignen sich die toten Äste.
Bauanleitung für eine Totholzhecke
Man kann den Gehölzschnitt aber auch zu einer Hecke schichten, die als Abgrenzung dient - zum Beispiel an der Grundstücksgrenze. Dafür setzt man mehrere stabile Holzpfeiler in zwei Reihen in den Boden. Zwischen den Pfeilern sollte circa ein Meter Abstand sein. Die gesammelten Äste und Zweige schichtet man anschließend horizontal in Form einer Hecke auf. Wer will, kann die Hecke auch nach Belieben bepflanzen.
Tipp: Als Begleitpflanzen für eine Totholzhecke im Schatten empfiehlt der Nabu etwa Buschwindröschen, Akelei, Vergissmeinnicht, den Roten Fingerhut, Waldfrauen-Farn oder die Breitblättrige Glockenblume.
© dpa-infocom, dpa:241128-930-302531/1
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