Gestiegene Preise
Versicherer fürchten Brände wegen Ersatzheizungen

06.12.2022 | Stand 06.12.2022, 19:03 Uhr

Holzofen - Heizen mit einem Holzofen: Vor der Wiederinbetriebnahme ist es oft ratsam, eine Fachkraft zurate zu ziehen. - Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Ängste vor Gasmangel und hohe Energiepreise haben einen Run auf Ersatzheizungen ausgelöst. Versicherer sehen dies mit Sorge.

Deutschlands Versicherer fürchten vor dem Winter vermehrte Wohnungsbrände. Grund ist der Run auf Ersatzheizungen in diesem Jahr, vom Holzofen bis zum Radiator.

«Wir sehen mit Sorge, zu welch abenteuerlichen Mitteln manche Mieter und Hausbesitzer greifen», sagte Jörg Asmussen, der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). «Wir raten von gefährlichen Experimenten dringend ab.»

Das größte Risiko sieht der Versicherungsverband in offenem Feuer, ob Kerzenlicht oder sogenannte Teelichtöfen. Gasbetriebene Heizstrahler hätten in geschlossenen Räumen generell nichts zu suchen. Abgesehen vom erhöhten Brandrisiko warnte Asmussen vor giftigen Verbrennungsgasen, inklusive tödlicher Kohlenmonoxid-Vergiftungen.

Vor Nutzung eine Fachkraft zurate ziehen

Aber auch Elektroheizungen an der Steckdose können laut GDV gefährlich werden. Sind zu viele dieser Geräte am Netz, könnten die Kontakte extrem heiß werden und in Brand geraten. «Vor dem Einsatz von leistungsstarken Elektroheizungen sollte man unbedingt eine Fachkraft zurate ziehen», sagte Asmussen. Lange nicht benutzte Kamine oder Öfen sollten vor der Wiederinbetriebnahme fachgerecht angeschlossen und von einem Schornsteinfeger geprüft werden.

Die Ängste vor Gasmangel und die rasant gestiegenen Energiepreise haben in diesem Jahr die Nachfrage nach Holzöfen, Radiatoren und anderen Ersatzheizungen stark ansteigen lassen.

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