Vorgezogenes Update
VW reagiert auf Kritik an ID.3

29.03.2023 | Stand 29.03.2023, 14:45 Uhr

Zwei Modelle des VW ID.3 - Nächste Runde: Der VW ID.3 fährt nun in aufgefrischter Version vor. - Foto: Martin Meiners/Volkswagen AG/dpa-tmn

Außen brav und innen zu billig: VW musste für den ID.3 viel Kritik einstecken. Darauf reagiert der Hersteller nun mit einem ungewöhnlich frühen Facelift. Trotzdem brauchen die Kunden weiter Geduld.

Der ID.3 bekommt ein frühes Facelift: Obwohl erst etwa 30 Monate auf dem Markt, hat VW jetzt eine große Modellpflege für die elektrische Golf-Alternative angekündigt. Dabei reagiert der Hersteller vor allem auf die Kritik an Auftritt und Ambiente. Der kompakte Stromer bekommt deshalb außen ein Design mit deutlich mehr Charakter und wird innen mit hochwertigeren Materialien ausgeschlagen, teilt VW mit.

So sind die Kunststoffe auf der Türbrüstung und dem Armaturenbrett nun weich unterschäumt, die Sitze edler bezogen und auf vielen Konsolen prangen künftig Stoff oder veganes Leder. Außerdem spielt VW eine neue Software auf, mit der sich der ID.3 automatisch an der Ladesäule anmeldet und zum bidirektionalen Laden befähigt wird.

Höherer Preis - aber erweiterte Ausstattung

Weil zudem die Ausstattung erweitert wird, steigen allerdings die Preise und beginnen laut VW jetzt bei 43 955 Euro. An der Technik ändert sich dagegen nichts. Los geht es mit zwei Batteriegrößen von 58 oder 77 kWh für bis zu 546 Kilometer Reichweite und einem Heckmotor mit 150 kW/204 PS. Später soll als elektrischer GTI ein ID.3 GTX mit Allradantrieb und deutlich mehr Leistung kommen.

Zwar kommt das Update ungewöhnlich früh. Doch muss VW die Kritiker weiter um Geduld bitten: Obwohl der ID.3 nun zusätzlich auch in Wolfsburg produziert wird, bekommen ihn Neukunden frühestens im letzten Quartal. Und die viel bemängelte Sliderleiste für die Regelung von Klima und Lautstärke bleibt darüber hinaus: Den größeren Bildschirm aus dem kommenden Top-Modell ID.7 baut VW zusammen mit einer dann endlich beleuchteten Bedienleiste erst ab Sommer 2024 ein.

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