Fußball - Bayernliga

Dankbarer Aufbaugegner für die U21 des FCI

FC Ingolstadt II beendet Negativserie mit ungefährdetem 2:0-Sieg gegen Türkspor Augsburg

20.11.2022 | Stand 19.09.2023, 4:40 Uhr

Das 1:0 für den FC Ingolstadt II: Egson Gashi (Zweiter von links) ist schneller als sein Augsburger Gegenspieler und köpft bei Dauerregen zur Schanzer Führung ein. Foto: Meyer

Von Julian Meier

Ingolstadt – Nachdem Schiedsrichter Sascha Voglgsang die Regenschlacht beendet hatte, überwog beim FC Ingolstadt II vor allem eine Erkenntnis: Hauptsache gewonnen. Dreimal hatten die Jungschanzer in den vergangenen vier Bayernliga-Partien verloren. Umso wichtiger war es, dass im letzten Heimspiel des Jahres der geforderte „Turnaround“ gelang. Letztlich war der 2:0 (1:0)-Sieg gegen Türkspor Augsburg zu keiner Zeit gefährdet.

Dabei hatte der FCI am Samstagabend aber auch einen dankbaren Gegner zu Gast. Türkspor brachte es in den 90 Minuten nicht ein einziges Mal zustande, aufs Tor zu schießen. Die Gäste erwiesen sich alles andere als Bayernliga-tauglich. So fiel es auch nicht ins Gewicht, dass die Schanzer mal wieder erhebliche Schwächen in der Chancenverwertung offenbarten.

„Die Chancenverwertung war ausbaufähig. Aber im Endeffekt ist es egal, weil es heute einfach ums Ergebnis ging“, meinte FCI-Trainer Alexander Käs. Von Minute eins an war es eine extrem einseitige Angelegenheit: Während sich die Gäste fast ausnahmslos hinten reinstellten, versuchten sich die Ingolstädter im Betonbohren. Einen ersten Warnschuss von Ishak Karaogul konnte Türkspor-Keeper Batuhan Tepe zur Ecke abwehren (7.). Drei Minuten später hätte das 1:0 fallen müssen, als Tepe einen unplatzierten Schuss von Michael Senger nicht fangen konnte, Gashi den Nachschuss aus acht Metern aber neben das Tor setzte. Wiederum drei Minuten später köpfte Juan Cabrera nach Flanke von David Udogu knapp neben das Tor. Der Chancenwucher nahm seinen Lauf.

Wenig später scheiterte Cabrera mit einem platzierten 20-Meter-Schuss an Tepe (21.). Wenn die Schanzer gefährlich wurden, dann vor allem durch Distanzschüsse. Um die dicht gestaffelte Augsburger Defensive zu durchbrechen, fehlte in der Offensive das Tempo. Das Tor fiel dann aber trotzdem: Udogu schlug von der rechten Seite eine gefühlvolle Flanke, Gashi gewann in der Mitte das Kopfballduell und beförderte die Kugel aus kurzer Distanz zum 1:0 ins Netz (33.). Sekunden vor dem Halbzeitpfiff zog dann Verteidiger Maximilian Neuberger aus 25 Metern ansatzlos ab, sein Schuss flatterte an den rechten Pfosten (45.). Wieder mal ein Distanzschuss.

Nach dem Seitenwechsel zeigte sich der FCI zunächst deutlich zielstrebiger und mit mehr Zug zum Tor. So dauerte es dann auch nur zwei Minuten, ehe Felix Keidel eine Flanke im Strafraum annahm, sich den Ball in aller Ruhe zurechtlegen konnte und mit links ins kurze Eck schob – 2:0 (47.). Kurz darauf umkurvte Gashi bei einem schnellen Gegenstoß den Gäste-Keeper, schoss aufs leere Tor – und traf dabei Verteidiger Nerman Mackic (49.). „Wenn du nur 2:0 vorne bist, kann immer was passieren. Wir hätten viel früher das dritte Tor machen können. Es ist heute zwar nichts angebrannt, aber da geht es ums Prinzip“, sagte Käs.

Danach spielte es sein Team souverän herunter, ohne das ganz große Tempo auf den Platz zu bringen. Neun Minuten vor Schluss hätte Cabrera aus halblinker Position im Strafraum das Spiel schon endgültig entscheiden können, doch auch er scheiterte wieder an Keeper Tepe. Weil Türkspor sich kaum gegen die Niederlage wehrte, gerieten die Schanzer aber selbst mit nur zwei Toren Vorsprung nie in Gefahr. Käs nutzte die Gelegenheit, um Fabio Riedl und Renato Domislic nach langer Verletzungspause zu ihrem Comeback zu verhelfen. Quasi ein besseres Trainingsspiel zum Reinkommen.

Die drei Punkte waren für den FCI auch in tabellarischer Hinsicht extrem wichtig. Tabellenführer SV Schalding-Heining spielte nur 2:2 gegen Erlbach, Sascha Mölders TSV Landsberg verlor in Gundelfingen gar mit 0:1. Damit konnten die Schanzer immerhin teilweise wieder Boden gutmachen und rangieren als Dritter nur noch einen Zähler hinter dem TSV.

Am letzten Spieltag vor der Winterpause kommt es nun zum bayerischen Derby beim TSV 1860 München II (Samstag, 16 Uhr). FCI-Coach Käs stellte gleich seinen Anspruch klar: „Es muss unser Ziel sein, dass wir im Frühjahr auf Schlagdistanz sind. Deswegen sind die drei Punkte gegen Sechzig elementar.“

DK


FC Ingolstadt II: Zech – Nduka, Herm, Neuberger – Udogu, Götzendörfer, Senger – Keidel (83. Domislic), Karaogul (83. Riedl) – Gashi (61. Perconti), Cabrera.
Tore: 1:0 Gashi (33.), 2:0 Keidel (47.). – Schiedsrichter: Voglgsang (Reichenberg). – Zuschauer: 60.

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