Ingolstadt – Die Hochspringerin Lina Marie Burghardt, Leichtathletin beim MTV Ingolstadt, hat als erste Nachwuchsathletin aus den Händen von Sportbürgermeisterin Dorothea Deneke-Stoll den Sportförderpreis der Stadt Ingolstadt erhalten. Zur Verleihung war auch Gerhard Neubauer, Präsident des Bayerischen Leichtathletik-Verbandes (BLV), extra aus München angereist.
2020 hatte die Ausschussgemeinschaft von FDP und Junger Union die Einführung eines eigenen Sportförderpreises beantragt, im Herbst 2022 wurde dieser nun erstmals verliehen. Der mit 5000 Euro dotierte Preis soll die Talente nicht nur finanziell unterstützen, sondern auch dazu motivieren, ihre Leistungssportkarriere in Ingolstadt fortzusetzen.
„Dieser Preis ist eine schöne Wertschätzung für den Aufwand, den Lina Marie Burghardt betreibt. Man darf nicht vergessen, dass sie zum Beispiel jedes Trainingslager selber finanziert, einen großen Teil ihrer Ausrüstung aus eigener Tasche zahlt wie die Fahrtkosten zum Stützpunkttraining nach München“, verdeutlich Karl Eberle, seit 2019 in Ingolstadt Trainer der 16-Jährigen.
Burghardt, die aktuell die elfte Klasse des Gymnasiums Gaimersheim besucht, gehört seit mehreren Jahren in ihrer Disziplin zur bayerischen Spitze und ist seit 2019 Mitglied des Landeskaders. 2021 feierte das Eigengewächs des MTV Ingolstadt mit dem Gewinn der Bronzemedaille bei den deutschen U16-Meisterschaften den Durchbruch auf nationaler Ebene, was ihr auch die Nominierung für den Nachwuchskader des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) einbrachte.
In der anschließenden Hallensaison erreichte sie mit 1,74 Metern dann sogar die beste Höhe des jüngeren U18-Jahrgangs 2006 bundesweit. Auch in diesem Jahr setzte sie ihre Erfolgsserie fort. Zu den Goldmedaillen bei den oberbayerischen und südbayerischen Titelkämpfen gab es jeweils Silber bei den bayerischen Meisterschaften der Jugend U18 in der Halle und im Freien.
„Ihre Entwicklung in den vergangenen Jahren verlief sehr kontinuierlich und ist letztendlich darauf zurückzuführen, dass Lina Marie nicht nur fleißig ist, sondern auch sehr konzentriert trainiert. Zudem ist sie ein sehr humorvoller Mensch“, berichtet Eberle, der beim Blick auf die Perspektive der jungen Athletin durchaus positiv gestimmt ist. „Ziel für die nähere Zukunft ist sicher, dass sie in der Jugend auch weiterhin zumindest in der erweiterten deutschen Spitze bleibt und vielleicht irgendwann die 1,80 Meter packt. Spielt weiterhin die Gesundheit mit, dann ist ihr in der Folge sicher auch im Erwachsenenbereich einiges zuzutrauen.“
Aktuell absolviert Burghardt, deren ein Jahr jüngerer Bruder Julian ebenfalls zum Bayernkader gehört und für den MTV Ingolstadt startet, unter Heimtrainer Eberle pro Woche drei bis vier Trainingseinheiten in Ingolstadt. Einmal in der Woche nutzt sie zudem das Techniktraining bei BLV-Trainer Sebastian Kneifel in München, der auch den frisch gebackenen Vize-Europameister Tobias Potye betreut.
ebk,nor