Förderkader

Bewegungstalente im Fokus

Joshofen-Bergheim ist einer von vier Partnern des FC Bayern München bei der Nachwuchs-Ausbildung

20.10.2022 | Stand 22.09.2023, 4:19 Uhr

eine wichtige Voraussetzung, um in den Förderkader zu kommen, ist der geschmeidige Bewegungsablauf bei den Kindern. Hier wird das Übersteigen des Balls geübt. Foto: Bartenschlager

Neuburg – Warm-up mit viel Ballkontakt, Passspiel, Dribbling und am Ende ein Match untereinander: Was gestern am späten Nachmittag auf dem Sportplatz des SpVgg Joshofen-Bergheim abgelaufen ist, klingt nach einem normalen Training – war es aber nicht. Der FC Bayern München hat die SpVgg in sein Förderkaderkonzept miteinbezogen. Das war bereits vor zwei Jahren im Gespräch, doch machten die Corona-Maßnahmen dem Projekt damals einen Strich durch die Rechnung.

Sehr hohes Niveau

Aber nun ist es soweit und das Konzept wird umgesetzt. Der FC Bayern strukturiert den Grundlagenbereich im Nachwuchsfußball um. Die jüngsten Talente werden nicht mehr zentral am Campus des Vereins geschult, sondern sie trainieren im Heimatverein und in gewohnter Umgebung. Einmal pro Woche kommt Max Bosch, der hauptamtliche Trainer des gesamten Förderkaders, und hält für rund 90 Minuten Unterrichtseinheiten ab. Das Niveau ist außerordentlich hoch und Bosch ein hervorragender Motivator für die Buben und Mädchen der Jahrgänge 2014 bis 2016. Für die U9/U10-Junioren werden in der Ferienzeit zusätzliche Trainingseinheiten in Form von Fußballcamps angeboten. Der Vorteil für die Kinder – und deren Eltern – besteht zudem darin, sich lange Anfahrtswege nach München zu sparen. Wobei natürlich ab und zu auch Trainingseinheiten am FC-Campus vorgesehen sind – als Höhepunkte für die Kinder.

Für die Umsetzung des Konzepts haben die Bayern Kooperationspartner gesucht und sich für vier Förderstandorte entschieden: Neben Joshofen sind das die SpVgg Landshut, der SV Schlossberg-Stephanskirchen und der FC Issing. Joshofen-Bergheim wurde vor allem ausgewählt wegen seiner Lage und seiner Infrastruktur, darunter den Kunstrasenplatz.

Talentsucher des FC Bayern München sind ständig unterwegs. Sie achten auf geschmeidige Bewegungsabläufe und auf die Lernfähigkeit der Schüler. Unterrichtet wird der Fußball-Nachwuchs dann nach der FC-Bayern-Philosophie: Dominanz am Ball, vor allem bei Zweikämpfen, und sich mit Ball wohler fühlen als ohne. Außerdem wird darauf geachtet, dass die Kinder mindestens eine zweite Sportart betreiben. Es hat sich erwiesen, dass sich dieser polysportive Ansatz bei der Ausbildung von Leistungssportlern sehr positiv auswirkt.

DK

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