Handball - Spielberichte

Pfaffenhofen bricht nach der Pause ein

MTV-Männer unterliegen nach starkem Start gegen Altenerding – Frauen klar geschlagen

18.10.2022 | Stand 22.09.2023, 4:25 Uhr

Mit drei Treffern in Folge brachte Andreas Hagl (am Ball) die MTV-Männer in der Schlussphase nochmal heran, zum Punktgewinn reichte es allerdings nicht mehr. Foto: Stolle

Von Emmeran Winter

Pfaffenhofen – Einen schwarzen Heimspieltag haben die Handballteams des MTV Pfaffenhofen erlebt: Die Frauen mussten sich in der Landesliga dem HC Sulzbach-Rosenberg geschlagen geben und kassierten die zweite Niederlage im fünften Spiel. Pech hatten die Männer, die anschließend mit 25:26 gegen Altenerding verloren und weiter auf den ersten Saisonsieg in der Bezirksoberliga warten.

Landesliga Nord Frauen: MTV Pfaffenhofen - HC Sulzbach-Rosenberg 25:30 (15:15): Die Pfaffenhofenerinnen kamen gut in die Partie, setzten sich früh auf zwei Tore ab und zogen ein gutes Tempospiel auf. In der Folge stellten sich die Gäste besser auf die Pfaffenhofener Umschaltmomente ein, sodass die Gastgeberinnen häufiger dazu gezwungen wurden, das Spiel langsam aufzubauen. Auch hier zeigte sich der MTV aber konzentriert und erarbeitete sich viele gute Chancen. Probleme hatten die Ilmstädterinnen hingegen im Abwehrverbund. Sie fanden kaum Mittel, um die Wucht des HC zu unterbinden. So trennten sich beide Teams zur Pause leistungsgerecht mit einem Remis. Nach Wiederanpfiff kam ein Bruch ins Spiel der Heimmannschaft. Zu häufig scheiterte der MTV beim Torabschluss, kam dadurch aus der Ruhe und agierte in der Folge zu hektisch. Die Gäste nutzten dies aus und setzten sich zwischenzeitlich auf vier Tore ab. Pfaffenhofen reagierte und stellte die Abwehr um. Im neuen System spielte der MTV besser, scheiterte aber weiterhin beim eigenen Torabschlüssen. So blieb der MTV zwar in Reichweite, konnte die Partie aber nicht mehr drehen. Trotz einer guten kämpferischen Leistung musste sich Pfaffenhofen geschlagen geben. Die Niederlage ging aus Sicht von Trainerin Simone Schäffler nach einem Leistungsabfall im zweiten Durchgang in Ordnung. „Durch die schwache Chancenverwertung haben wir im zweiten Durchgang unser Spielkonzept verloren. Wir sind jetzt froh, dass wir eine längere Spielpause haben, damit wir uns wieder sammeln und an unseren Defiziten arbeiten können“, sagte Schäffler. Die Trainerin lobte den Auftritt von Julia Waterkotte, die den Matchplan gut umsetzte. Das nächste Spiel des MTV findet am 5. November (18 Uhr) vor heimischem Publikum gegen die HG Zirndorf II statt.

Bezirksoberliga Männer: MTV Pfaffenhofen - SpVgg Altenerding 25:26 (12:10): Im fünften Saisonspiel setzte es die vierte Niederlage für den MTV. Dabei schrammten die Ilmstädter in der umkämpften Partie nur knapp am Punktgewinn vorbei. Nach den zahlreichen Ausfällen in der Vorwoche konnte Trainer Walter Sperrer wieder auf einen breiteren Kader setzen. Lediglich Torhüter Stefan Hagl fiel aus. Die Ilmstädter erwischten einen perfekten Start und setzten sich bis zur sechsten Minute auf 4:1 ab. Sowohl im Angriff als auch in der Abwehr agierte der MTV konzentriert und kontrollierte das Spiel. Nach einer Auszeit der Gäste fand Altenerding besser ins Spiel und glich aus. Die Gastgeber ließen sich dadurch nicht aus der Fassung bringen und setzten sich bis zur Pause wieder auf zwei Tore ab. Allerdings kamen die Ilmstädter dann schwach aus der Kabine und nach einem 4:0-Lauf kippte die Partie plötzlich zugunsten von Altenerding. Pfaffenhofen hatte Probleme die richtigen Mittel gegen die kompakte Gästedefensive zu finden. In der Folge hagelte es zudem Zwei-Minuten-Strafen, was den Gästen in die Karten spielte. Zwar sah Altenerdings Jakob Obermaier in der 37. Minute eine umstrittene Rote Karte, dennoch blieben die Gäste überlegen. Sie verwandelten einige Siebenmeter und setzten sich auf 18:23 ab. In der Schlussphase kämpfte sich der MTV wieder zurück. Über einen 3:0-Lauf erzielte Andreas Hagl in der 60. Minute den Anschlusstreffer. Zum Ausgleich reichte es aber nicht mehr. Mannschaftssprecher Lukas Zach haderte mit der schwachen Anfangsphase im zweiten Durchgang. „Wieder gehen wir leer aus, obwohl die Mannschaft mit dem Gegner auf Augenhöhe war. In solch knappen Spielen rächen sich vergebene Torchancen und technische Fehler doppelt. Auch der gut parierende Gästekeeper tat sein Übriges zur Heimpleite“, meinte Zach, dessen Mannschaft in einer längeren Spielpause daran arbeiten will, zu mehr Sicherheit im Zusammenspiel und in der Offensive zu finden. Am 29. Oktober (15 Uhr) trifft die Sperrer-Sieben auswärts im Derby auf den HC Donau/Paar.

Bezirksoberliga Männer: ASV Dachau – HC Donau/Paar 29:23 (15:9): Der HC Donau/Paar verlor auch sein zweites Saisonspiel. Beim ASV Dachau konnte Trainer Markus Anders mit Julian Rohrer und Mats Keim lediglich auf zwei etatmäßige Rückraumspieler setzen. Seine Mannschaft kam gut in die Partie und erspielte sich zahlreiche Großchancen. Diese konnte der HC aber oftmals nicht verwerten, sodass sich die sehr effektiven Dachauer über einen 6:0-Lauf bis zur 15. Minute auf 9:3 absetzen konnte. Zudem stellte der ASV nach einiger Zeit gegen Keim auf eine Manndeckung um und bereitete den Gästen damit weitere Probleme. Dachau hingegen zeigte sich weiterhin effektiv und setzte sich zwischenzeitlich sogar auf 15:7 ab. Bis zum Pausenpfiff konnte die Anders-Sieben wieder auf sechs Tore verkürzen. Dennoch gelang es seiner Mannschaft auch nach dem Wiederbeginn nicht, ins Spiel zu finden. Weiterhin zeigte sich der HC fahrlässig in der Chancenverwertung und verlor dadurch zunehmend an Spielstruktur. Im Angriff hatte das Donau/Paar-Team weniger Durchschlagskraft. Zudem musste es zahlreiche Zeitstrafen hinnehmen (insgesamt acht) und hatte durchgehend mit Unterzahlsituationen zu kämpfen. Mitte der zweiten Hälfte führte Dachau nach einem 5:0-Lauf mit 25:15. Dennoch gaben sich die Gäste nicht auf und drehten in der Schlussphase noch einmal auf. So verkürzten die Kombinierten bis zum Ende wieder auf sechs Tore. An der Niederlage änderte dies allerdings nicht mehr. Kurz vor Schluss sah HC-Spieler Pirmin Leimeister noch die Rote Karte. Den fälligen Siebenmeter verwandelten die Gastgeber zum 29:23-Endstand. Aus Sicht von Anders war es ein verdienter Punktverlust: „Das war ein schwacher Tag von uns. Insbesondere von den Eins-gegen-Eins-Duellen haben wir im Angriff zu wenige gewonnen und in der Abwehr zu viele verloren. Trotzdem ist es erfreulich, dass wir am Ende Charakter gezeigt haben.“ Insbesondere lobte er einen starken Auftritt seines Schlussmannes Sebastian Mruk. Am 29. Oktober empfängt der HC um 15 Uhr den MTV Pfaffenhofen.

PK



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