Im Vergleich

So viel teurer sind Lebensmittel durch die Inflation geworden

16.10.2022 | Stand 17.10.2022, 7:31 Uhr

Beim Einkauf von Lebensmitteln müssen Verbraucher in Deutschland immer mehr zahlen. −Symbolbild: Waltraud Grubitzsch/dpa

Von Karin Seibold

Jeder spürt es an der Kasse im Supermarkt - und am Geldbeutel: Durch die Inflation sind Lebensmittel in den vergangenen Monaten enorm viel teurer geworden. Aber wie viel zahlen wir jetzt beim Einkaufen tatsächlich mehr? Das hat die Verbraucherzentrale zusammengefasst.



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Zwischen September 2021 und September 2022 sind Nahrungsmittel demnach um 18,7 Prozent teurer geworden. Schuld daran sind vor allem die durch den Ukraine-Krieg gestiegenen Energiekosten, die insgesamt schwierige internationale politische Lage und der Arbeitskräftemangel. Die Teuerung bei Nahrungsmitteln liegt dabei höher als die allgemeine Inflation. Im Juli 2022 lag sie doppelt so hoch - die Inflation war da bei 7,9 Prozent, bei Nahrungsmitteln stiegen die Preise um 16,6 Prozent. Konkret bedeutet das:

Plus 44,5 Prozent bei Speisefett und Öl

Die Preise haben sich bei allen Nahrungsmitteln erhöht. Deutlich teurer wurden im August 2022 Speisefette und -öle (um 44,5 Prozent), Molkereiprodukte und Eier (um 26,8 Prozent), Fleisch und Wurstwaren (um 18,6 Prozent) sowie Brot, Semmeln und Kuchen (um 17,1 Prozent).

„Engpässe wird es nicht geben“

Die Verbraucherzentrale erklärt aber: „Engpässe bei der Versorgungslage wird es nicht geben. Hamsterkäufe sind nicht nötig.“ Mit durchschnittlich 12 Prozent machen die Lebensmittelkosten bei Verbraucherinnen und Verbrauchern derzeit nur einen laut Verbraucherzentrale „verhältnismäßig geringen Anteil im Hauhaltsbudget“ aus.

Forderungen der Verbraucherschützer

Die Verbraucherschützer fordern von der Politik dennoch eine deutliche Anhebung der Hartz IV.-Regelsätze, Sonderzahlungen für Menschen mit niedrigem Einkommen, eine Beitragsreduzierung für die Gemeinschaftsverpflegung in Schulen oder Kindergärten und Kitas, Unterstützung für Obdachlosen-Einrichtungen sowie eine Senkung der Mehrwertsteuer bei Obst und Gemüse.

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