Von Emmeran Winter
Pfaffenhofen – Es läuft bei den Frauen des MTV Pfaffenhofen: Das Team von Trainerin Simone Schäffler feierte am vergangenen Spieltag im vierten Landesliga-Spiel den dritten Sieg. Ebenfalls Grund zum Jubeln hatte das Frauenteam des neu gegründeten Fusionsklubs HC Donau/Paar, das einen souveränen Auftaktsieg feierte. Die MTV-Männer gingen dagegen erneut leer aus.
Landesliga Frauen Nord: MTV Pfaffenhofen - HC Bamberg 29:22 (15:10): MTV-Trainerin Schäffler musste auf die Leistungsträgerinnen Vivien Bulla und Caroline Fenner verzichten. Tanja Kahlenborn zwar im Kader, war aber ebenfalls angeschlagen und kam nicht zum Einsatz. Vor heimischem Publikum erwischten die Ilmstädterinnen einen guten Start und setzten sich bis zur sechsten Minute auf 4:1 ab. In der Folge vergaben die MTV-Spielerinnen allerdings zahlreiche Torchancen. So kam Bamberg nur wenig später zum 5:5 und konnte das Spiel eng halten. In der Schlussphase der ersten Halbzeit fing sich der MTV dann aber und baute die Führung aus. Ab diesem Zeitpunkt nahm Pfaffenhofen das Heft komplett in die Hand und ließ keinen Zweifel mehr am Sieg aufkommen. Ihren Fünf-Tore-Vorsprung verwalteten die MTV-Frauen nach der Pause abgeklärt. Der HC konnte nie weiter als auf vier Zähler aufschließen und kam nicht mehr auf Schlagdistanz. Die Pfaffenhofenerinnen konnten es sich sogar erlauben, durchzuwechseln und neue Dinge auszuprobieren. Am Ende stand ein ungefährdeter 29:22-Sieg. Schäffler lobte ihre Mannschaft: „Wir haben von Anfang an gut gespielt. Mir kam nie der Gedanke, dass wir dieses Spiel aus der Hand geben könnten.“ Insbesondere im Defensivverbund agierte Pfaffenhofen aus ihrer Sicht stark. Dennoch sah sie noch Verbesserungspotenzial. Nicht gefallen habe ihr das zu langsame Rückzugsverhalten. Zudem habe das Team in der Offensive teilweise zu nervös und hektisch agiert. Schäffler hob die starke Daniela Reiher und Melanie Habold hervor, die viel Dynamik ins Angriffsspiel brachte und eine solide Defensivleistung zeigte. „Wir wollen das Positive aus dieser Partie mitnehmen und uns im nächsten Spiel weiter verbessern“ sagte Schäffler mit Blick auf das Heimspiel am kommenden Samstag (18 Uhr) gegen den HC Sulzbach-Rosenberg. Bereits jetzt ist klar, dass der MTV in diesem Spiel auf Top-Torschützin Laura Thalhammer verzichten muss.
Bezirksoberliga Männer: SSG Metten - MTV Pfaffenhofen 26:23 (13:11): Der MTV musste im vierten Saisonspiel die dritte Niederlage hinnehmen. In Metten hatte die Mannschaft um Trainer Walter Sperrer große Personalsorgen. Mit Loris Alber, Fabian Putz, Lukas Loibl, Kilian Rössler, Marcel Bulla, Florian Ostler, Johannes Spies, Andreas Hagl, Sebastian Aigner und Dominik Englisch fehlten zehn Akteure. Die Nachwuchsspieler Yannik Nüsse und Felix Wallner halfen aus, sodass Sperrer auf einen achtköpfigen Kader setzen konnte. So wurden die Gastgeber zu Beginn ihrer Favoritenrolle gerecht und setzten sich früh auf 4:0 ab. In der Folge kamen die Ilmstädter aber im Spiel an und boten Paroli. Pfaffenhofen blieb vom hohen Rückstand unbeeindruckt und kämpfte sich über einen 4:0-Lauf und eine taktische Auszeit zum 9:7 zurück. Bis zur Pause hielt der MTV diesen Abstand. Auch nach dem Seitenwechsel zeigten die Ilmstädter eine gute Leistung und hielten den Rückstand bei maximal fünf Toren. Mitte der zweiten Hälfte nahmen die Gäste beim Stand von 23:18 eine Auszeit, um Kräfte für die Schlussphase zu sammeln und gingen in der Folge noch einmal ins Tempospiel. Bis zum Schlusspfiff holte der MTV zwei weitere Tore auf, für ein Remis reichte es aber nicht mehr. „Wir sind mit nur acht Mann angereist und waren trotzdem bis zum Ende mit dem Gegner auf Augenhöhe – wer hätte das gedacht? Ich bin stolz auf meine Mannschaft und beeindruckt von ihrer Leistung“, freute sich Sperrer. Sein Team zeigte weniger technische Fehler als in der Vorwoche. Zu unkonzentriert agierte der MTV allerdings im Abschluss. Neben Torhüter Johannes Zenz, der durch zahlreiche starke Paraden brillierte, wusste Rückkehrer Stefan Hagl mit zehn Treffern zu überzeugen. Am kommenden Samstag (20 Uhr) empfängt Pfaffenhofen die SpVgg Altenerding.
Bezirksoberliga, Frauen: HC Donau/Paar - TSV Karlsfeld 32:19 (19:7): Im ersten Saisonspiel konnte der HC gleich den ersten Sieg einfahren. Es war zudem die erste Partie unter der Leitung des neuen Trainers Damir Novokmet. Dieser sah einen starken Beginn seiner Mannschaft, die früh in Führung ging und die Gegnerinnen über eine kompakte Defensivleistung auf Distanz hielt. Ab der zehnten Minute nahmen die Gastgeberinnen das Spielgeschehen dann komplett in die Hand. Über einen 4:0-Lauf setzte sich der HC komfortabel bis zum 9:3 ab und baute den Vorsprung konsequent weiter aus. Gegen sichtlich überforderte Karlsfelderinnen trat das Donau/Paar-Team abgeklärt auf und schraubte die Führung bis zum Pausenpfiff sogar auf 19:7. Somit war die Partie nach der ersten Hälfte praktisch schon entschieden. Novokmet wechselte in der Folge durch und freute sich, dass sich über die gesamte Partie beinahe alle Spielerinnen seines Teams in die Torschützenliste eintragen konnten. Auch nach dem Seitenwechsel trat die Mannschaft abgeklärt auf und hielt die Gäste auf Distanz. Karlsfeld lief bis zum Schlusspfiff weiter an, entwickelte etwas mehr Durchschlagskraft und konnte somit eine höhere Niederlage verhindern. Am Erfolg des HC gab es aber keinen Zweifel mehr. Trotz des klaren Ergebnisses sah Novokmet noch Verbesserungspotenzial. In den nächsten Wochen will er mit der Mannschaft weiter daran arbeiten, die Leistung steigern und die neuen Abläufe besser integrieren. „Wir sind als Mannschaft aufgetreten, was sich auch in der Verteilung der Tore widerspiegelt. Vor der Partie waren alle noch etwas nervös, aber im Spiel haben wir dann Stärke bewiesen und sind mit der richtigen Körpersprache aufgetreten.“ Der Sieg sei am Ende deshalb auch absolut verdient gewesen. Die HC-Frauen gehen nun wieder in eine längere Spielpause. Am 29. Oktober um 17 Uhr erwartet das Novokmet-Team den TV Altötting in der heimischen Paul-Wegmann-Halle.
PK