Scheyern – Ein Drama um eine Schwanenfamilie hat sich am frühen Montagnachmittag am Scheyrer Prielhof abgespielt. In der unrühmlichen Hauptrolle: ein E-Bike-Fahrer, der einen Schwan laut Polizeiangaben bei einem Zusammenstoß so schwer verletzt hat, dass ein Jäger das Tier von seinen Leiden erlösen musste. Der bislang unbekannte Radler machte sich aus dem Staub, ohne sich um den schwer verletzten Schwan zu kümmern.
Nachdem er bei Vorbeifahren drei Schwäne am Fahrbahnrand bemerkt hatte, beobachtete ein 38-jähriger Autofahrer laut Polizeibericht im Rückspiegel einen männlichen E-Bike-Fahrer, der einen der Schwäne überrollte. Anschließend stieg der Fahrer demnach vom Rad, begutachtete kurz den verletzten Schwan, stieg dann wieder aufs Fahrrad und fuhr weiter Richtung Unterschnatterbach davon. Andere Verkehrsteilnehmer, die den Vorfall ebenfalls beobachteten, sprachen den Pedelec-Fahrer sogar noch an, das interessierte ihn laut Polizei jedoch nicht weiter; er setzte seine Fahrt fort. Zeugen des Unfalls verfolgten den Mann sogar noch bis nach Unterschnatterbach, dort entkam er jedoch unbekannt.
Ein zufällig vorbeikommender Jäger untersuchte den verletzten Jungschwan und stellte fest, dass beide Beine gebrochen waren und das Tier sichtlich litt, woraufhin der Jäger den Schwan von seinen Leiden erlösen musste, so die Polizei in ihrem Bericht.
Da dem unbekannten Pedelec-Fahrer zwar im Hinblick auf das Überfahren des Schwanes kein Vorwurf gemacht werden könne, er jedoch ein Wirbeltier leidend zurückließ ohne sich um dessen Versorgung weiter zu kümmern, ermittelt die Polizei nun zumindest wegen des Anfangsverdachtes eines Vergehens gegen das Tierschutzgesetz. Hinweise nehmen die Beamten unter Telefon (08441) 80950 sowie bei jeder anderen Polizeidienststelle erbeten.
PK