Bezirksliga Süd

Greding ist unter Druck

TSV mit Kellerduell gegen Feuchtwangen – Meckenhausener in Dinkelsbühl gefordert – Hilpoltstein empfängt Herrieden

30.09.2022 | Stand 30.09.2022, 16:33 Uhr

Nach dem klaren Derbysieg will der TVH (links Janis Steiner) gegen die SG Herrieden nachlegen. Der TSV Greding (rechts Alperen Güclüer) dagegen ist nur noch zwei Punkte von den direkten Abstiegsrängen entfernt und befindet sich im Heimspiel gegen Feuchtwangen unter Zugzwang. Foto: Traub

Hilpoltstein/Greding – Topspiel am 13. Spieltag der Bezirksliga Süd: Spitzenreiter Spfr. Dinkelsbühl (23 Punkte) empfängt den Tabellendritten TSV Meckenhausen (22). Darüber hinaus will der TV Hilpoltstein seine Form aus dem Derbysieg gegen Greding bestätigen, während der TSV um Wiedergutmachung bemüht ist.

TV Hilpoltstein - SG Herrieden (Sonntag, 14 Uhr): Die Bilanz des TV Hilpoltstein ist mit fünf Siegen und fünf Niederlagen ausgeglichen. Das setzt sich auch beim Torverhältnis (16:16) konsequent fort. Folgerichtig findet sich die Mannschaft um Kapitän Benedikt Herzog im Tabellenmittelfeld wieder. Dies soll auch nach dem Spiel gegen die SG TSV/DJK Herrieden so bleiben. Im Tableau trennen beide Teams nur drei Punkte, dennoch geht der TV mit breiter Brust in die Begegnung.

„Der gute und schlussendlich souveräne Auftritt in Greding gibt natürlich Selbstvertrauen und hat auch der Stimmung im Team und Training gut getan. Man muss allerdings schon beachten, dass wir bei unglücklichem Spielverlauf auch ein Gegentor bekommen können und nicht wissen, wie das Spiel dann weitergeht“, ordnet das Hilpoltsteiner Trainerduo Martin Baeck-Gugel und Julian Schmidpeter die aktuelle Lage realistisch ein.

Apropos unglücklicher Spielverlauf: Das jüngste Aufeinandertreffen beider Teams endete mit einem 2:2-Unentschieden, aus dem das Hilpoltsteiner Trainerteam folgende Schlüsse zieht: „Wir machen eines unserer besten Spiele mit unzähligen Torchancen. Herriedens Kai Emmendörfer hatte damals in der gesamten Partie zwei Aktionen und das Spiel endet 2:2. Es bleibt uns also keine Alternative, als stetig wachsam zu sein. Zudem müssen wir urlaubsbedingt auf Steffen Lieberwirth verzichten; wir haben einige Varianten im Kopf und werden gemeinsam nach dem Abschlusstraining entscheiden, wie wir den Ausfall kompensieren.“

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TSV Greding - TuS Feuchtwangen (Sonntag, 15 Uhr): Der TSV Greding hat zum zweiten Mal in Folge ein Heimspiel. Gegen den TuS Feuchtwangen geht es für die Mannschaft von Trainer Patrick Grabmann eine Woche nach der 0:3-Heimpleite im Derby gegen den TV Hilpoltstein vor allem darum, ihre mittlerweile seit fünf Spieltagen anhaltende Serie ohne Sieg zu beenden. Nach drei Niederlagen und zwei Unentschieden ist der TSV mit bislang nur 14 Punkten aus zwölf Spielen auf den ersten Relegationsrang gegen den Abstieg abgerutscht. Drei Zähler mehr auf dem Konto hat der TuS Feuchtwangen, der aktuell Zehnter ist.

Allein schon deshalb ist es für die Grünhemden dringend geboten, wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren. „Jeder kann die Tabelle lesen“, sagt Grabmann und folgert, für den TSV sei es an der Zeit, nach drei Heimniederlagen in Folge wieder als Sieger vom eigenen Platz zu gehen. Wie er ebenfalls erläutert, sei ein Erfolg seiner Mannschaft auch deswegen sehr wichtig, weil anschließend das Auswärtsspiel beim Schlusslicht FC Dombühl ansteht. Mit sechs Punkten aus beiden Begegnungen hätten sich die Gredinger wieder relativ deutlich von der Abstiegszone abgesetzt. Sollte sich ihr Negativtrend aber fortsetzen, wären sie beim Abstiegskampf mittendrin statt nur dabei.

Damit seiner Mannschaft gegen den TuS die Trendwende gelingt, müsse sie sich wieder auf „das ABC des Fußballs“ besinnen, fordert deren Trainer. Dazu würden in erster Linie Laufbereitschaft, Zweikampfverhalten und in diesem Zusammenhang auch körperliche Präsenz zählen. Letztere sei gegen Feuchtwangen besonders wichtig, weil in dessen Reihen mehrere groß gewachsene und kräftige Akteure stehen würden. Trotz aller Probleme geht Grabmann aber davon aus, dass sein Team in der Lage sein sollte, drei Punkte einzufahren. Zum einen habe man vor fast genau einem Jahr das Heimspiel gegen Feuchtwangen mit 3:0 gewonnen und zum anderen verfüge seine Mannschaft nach wie vor über genügend fußballerisches Potenzial, um den TuS in die Schranken zu weisen. Allerdings müsse dieses auch abgerufen werden.

Diesbezüglich konnten die Gredinger zuletzt nur ansatzweise überzeugen. Vor eigenem Publikum ist – gerade nach der klaren Niederlage gegen Hilpoltstein – Wiedergutmachung angesagt. Um wieder in die Erfolgsspur zu gelangen, habe man Grabmann zufolge am vergangenen Samstag unmittelbar nach dem Spiel gemeinsam Ursachenforschung betrieben. Ob sie Früchte trägt, zeigt sich am Sonntagnachmittag. Dabei steht dem Trainer des TSV fast derselbe Kader wie zuletzt zur Verfügung. Wegen einer Bänderverletzung nicht dabei ist Marco Meyer. Aus gesundheitlichen Gründen entscheidet sich ein Einsatz von Dominik Ochsenkühn und Moritz Rabl wohl erst kurzfristig.

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Spfr. Dinkelsbühl - TSV Meckenhausen (Sonntag, 16 Uhr): Nach zuletzt erfolgreichen Spielen gegen Mitaufsteiger SV Wettelsheim (5:0) und den SV Lauterhofen (3:1) kommen nun die Primus-Wochen auf den drittplatzierten TSV Meckenhausen zu. Mit Spitzenreiter Spfr. Dinkelsbühl (23 Punkte) und dem derzeit punktgleichen Tabellenzweiten SC Aufkirchen hat das Team von Spielertrainer Dominik Betz (22) die aktuell schwersten Aufgaben auf fremden Plätzen vor sich.

An diesem Sonntag startet der TSV mit der Busfahrt zu Primus Dinkelsbühl. Die Dinkelsbühler verdanken ihre Spitzenposition nicht nur ihren Topstürmern Tim Müller und Matthias Arnold, sondern auch der besten Abwehr der Liga. Das Team von Trainer Ralf Meier hat in der bisherigen Saison nur gegen den TV Hilpoltstein verloren. Dennoch freut man sich in Meckenhausen auf das Duell. Zwar werden Betz zwei altbewährte Mittelfeldstrategen fehlen – unter anderem der erfahrene Bernhard Kerl – , aufgrund der bisher starken Spiele und der bereits gesammelten Punkte kann der Aufsteiger jedoch unbeschwert in die Partie gehen. „Die Dinkelsbühler stehen zurecht dort oben, haben eine sehr starke Mannschaft mit einer hohen individuellen Klasse“, weiß Betz. Dennoch möchte der TSV auf dem Heimweg im Bus zumindest auf einen Punktgewinn anstoßen.

HK

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