Von Emmeran Winter
Pfaffenhofen – Die Handballerinnen des MTV Pfaffenhofen haben es am Sonntag nicht geschafft, ihren Auftaktsieg in Wendelstein zu vergolden. Das Team von Trainerin Simone Schäffler unterlag im ersten Heimspiel der neuen Landesliga-Saison dem TV Erlangen-Bruck mit 23:24. Auch bei den MTV-Männern machte ein Tor den Unterschied zugunsten des Gegners.
Landesliga Nord, Frauen, MTV Pfaffenhofen - TV 1861 Erlangen-Bruck 23:24 (10:9): Im Vorfeld der Partie hatten die Ilmstädterinnen eine schwache Trainingswoche hinter sich. Da Anna Hofmann, Lydia Schwertler und Julia Waterkotte fehlten und zudem Melanie Habold und Julia Thalhammer Trainingsrückstand aufwiesen, hatte Trainerin Schäffler nur wenige Alternativen im Kader. Gegen den unbekannten Gegner aus Erlangen-Bruck taten sich die Gastgeberinnen von Beginn an schwer. Insbesondere das Angriffsspiel war geprägt von zahlreichen Fehlpässen und -würfen. In der Abwehr stand Pfaffenhofen besser, hatte aber wiederholt Probleme, die gegnerischen Kreisanspiele zu unterbinden. Dennoch entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe, in der sich keine Mannschaft entscheidend absetzen konnte. Zur Pause lag der MTV mit einem Tor in Führung. Auch nach Wiederanpfiff fand die Heimmannschaft nicht zu ihrem Spiel. Über einen 3:0-Lauf setzte sich der TV früh auf 10:13 ab und baute die Führung bis zur 43. Minute sogar auf fünf Tore aus. Pfaffenhofen zeigte kein einheitliches Mannschaftsspiel und kam auch über den Rückraum nur selten zum Zug. In der Folge überzeugten die Gastgeberinnen aber insbesondere durch ihren kämpferischen Einsatz und kamen immer wieder zurück. In der 55. Minute erzielte Laura Thalhammer den Anschlusstreffer zum 22:23 und es keimte noch einmal Hoffnung auf in der heimischen Halle. Diese wurde am Ende aber schnell erstickt. Denn die Gäste konnten den knappen Vorsprung über die Zeit bringen. Schäffler lobte die starken Auftritt von Laura Thalhammer und Eva Künzel, sprach aber insgesamt von einem gebrauchten Tag: „Wir hätten noch zwei Stunden spielen können und es wäre trotzdem nicht besser geworden. An dieser Niederlage sind wir selbst schuld. Das war ein schlechter Tag nach einer schlechten Woche. Jetzt gilt es, dieses Spiel abzuhaken, nach vorne zu schauen und nächste Woche wieder eine vernünftige Leistung auf das Feld zu bringen.“ Am Samstag trifft der MTV auswärts (18 Uhr) auf die TSG Estenfeld und hat dort die Chance, sich wieder von einer besseren Seite zu präsentieren.
Bezirksoberliga, Männer, MTV Pfaffenhofen - TV Altötting 19:20 (10:12): Die Gastgeber erwischten einen gelungenen Start gegen den Landesliga-Absteiger aus Altötting und setzten sich früh mit zwei Toren ab. Diesen Vorsprung wusste die MTV-Mannschaft um Aushilfstrainer Martin Maier, der für den privat verhinderten Walter Sperrer einsprang, bis in die Schlussphase der ersten Hälfte zu verteidigen. Insbesondere in der Abwehr zeigten die Ilmstädter eine starke Leistung und standen kompakt. Probleme hatte der MTV hingegen in der Offensive. Die Gastgeber belohnten sich nicht für ihre Ballgewinne in der Abwehr und agierten im Angriff nicht zielstrebig genug. Oftmals scheiterte der MTV am Aluminium oder an individuellen Fehlern. Kurz vor der Pause legten die Gäste nach dem zwischenzeitlichen 10:9 einen 3:0-Lauf hin und drehten die Partie. Auch im zweiten Durchgang brillierte der MTV in der Defensive. Über 30 Minuten ließ die Mannschaft nur acht Gegentreffer zu. Doch die weiterhin schwache Offensive verpasste es, diese Abwehrleistung zu vergolden. Denn selbst gelangen den Ilmstädtern nur neun Treffer. Konsequent verwalteten die Gäste ihren Vorsprung und lagen in der 52. Minute mit drei Toren in Führung. Zudem hatten die Gastgeber mit umstrittenen Zeitstrafen zu kämpfen. In der Schlussphase bäumte sich Pfaffenhofen noch einmal auf, ließ kein Gegentor mehr zu und kam zum Anschlusstreffer durch Andreas Hagl. Zwar hatte Lukas Loibl am Ende noch die Chance per direktem Freiwurf auszugleichen, er konnte den Ball aus schwieriger Position aber nicht im Tor unterbringen. „Letztendlich ist die Niederlage bitter. Die Zuschauer sahen eine spielerisch überlegene Pfaffenhofener Mannschaft, die an sich selbst scheiterte. Der TVA nutzte die wenigen Chancen abgezockter und rettete seinen Vorsprung über die Spielzeit“, resümierte Mannschaftssprecher Lukas Zach, der insbesondere die starke Leistung von Johannes Zenz lobte. Nächsten Sonntag spielt der MTV Pfaffenhofen auswärts um 18.30 Uhr beim ASV Dachau.
PK