Dietfurt

Aus ersten Anfängen bis in die Bundesliga

Zeller Stockclub feiert am kommenden Wochenende seine Gründung vor mehr als vier Jahrzehnten

27.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:14 Uhr

Der SC Zell hat eine ruhmreiche Vergangenheit. Dieses Bild zeigt die Jugendmannschaft nach dem Teilnahme am Bezirkspokal 1992. Foto: Patzelt (Repro)

Zell – Am Samstag, 7. März 1981 ist im Gasthaus Porschert in Zell der Zeller Stockclub offiziell aus der Taufe gehoben worden. Die ebenso talentierten wie ehrgeizigen Schützen schafften es sogar bis in die Bundesliga. Da im vergangenen Jahr wegen der Corona-Einschränkungen keine großen Festlichkeiten möglich waren, wird die Jubiläumsfeier am kommenden Wochenende nachgeholt.

Am Freitag steigt um 21 Uhr eine lange Partynacht mit DJ Monte el Musgo. Einlass ist ab 16 Jahre. Weiter geht es am Samstag um 18 Uhr mit dem großen Festabend. Nach einem kurz gehaltenen offiziellen Teil mit den Ehrengästen Finanzminister Albert Füracker, Landrat Willi Gailler (beide CSU) und Bürgermeister Bernd Mayr (FW) sorgt die Band The Jumpers in der Stocksporthalle am Sonnleitenweg 20 für beste Stimmung.

Ein Blick in die Geschichte des Vereins: Zur Gründungsversammlung vor mittlerweile 41 Jahren trafen sich in der Zeller Gaststätte 35 Dorfbewohner, wovon 23 ihre Mitgliedschaft spontan zusagten. Xaver Öttl übernahm den Vorsitz und Michael Schneider stellte sich als „Vize“ zur Verfügung. Franz Schober verwaltete die Kasse und Andreas Weber kümmerte sich um die schriftlichen Tätigkeiten. Die technische Leitung lag in den Händen von Johann Zeitler und den Titel des Sportwarts führte Willi Templer. Sebastian Wittmann und Josef Bauer waren Beisitzer.

Wer Mitglied werden wollte, musste 50 Mark berappen – 25 Mark Beitrag und 25 Mark einmalige Aufnahmegebühr. Dazu kamen noch 30 Stunden an Eigenleistung oder der Gegenwert von zehn Mark pro Stunde. Nach dem Befüllen des Dorfweihers fasste man 1982 den Entschluss „Am Kühberg“ eine Natureisbahn zu bauen. Ein Bauwagen diente als Unterschlupf bei kaltem oder bei Regenwetter. Der Startschuss für den Bau einer neuen Stockbahn fiel am 14. Mai 1983. Die Segnung war bereits am Sport-Wochenende vom 26. bis 28. August 1983.

Auch 1984 ging in die Geschichte des Zeller Stockclubs ein, da startete der Bau des Vereinsheims. Den kirchlichen Segen erhielt das s Domizil der Schützen am 30. August 1986 durch Pfarrer Dietmar Schindler. Am 20. Januar 1995 fiel der Beschluss zur Errichtung einer Stocksporthalle. Der Bau schritt schnell voran. Samstag, 30. August 1997, war der große Tag der feierlichen Segnung des neuen Gebäudes.

Auch sportlich lief es super und der Stockclub konnte auch nationale und später sogar internationale Erfolge, sowohl im Jugend- als auch im Erwachsenenbereich erzielen. Mit dem Aufstieg der ersten Herrenmannschaft in die Erste Bundesliga feierte der Verein im Winter 2010 seinen bislang größten Erfolg. Zwei Jahre später gingen die Stockschützen dann auch im Sommer in der Ersten Bundesliga auf Punktejagd. 2018 bereiteten die Dorfbewohner ihrem frischgekürten Weltmeister Christoph Öttl einen bombastischen Empfang. In den Heimspielen verfolgen im Schnitt 160 Zuschauer die Wettkämpfe.

pa


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