Beilngries

Beilngries: Die ästhetische Seite der Zwiebel

Unter dem Titel „Zwiebellook“ entsteht zum Zwiebelmarkt-Wochenende für Kunstfreunde ein besonderes Angebot

23.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:21 Uhr

Mit Liebe zum Detail: Stefan Späth (von links), Elke Schwartz, Kilian Riepl und Heinz Schwartz haben sich viele Gedanken rund um ihren Pop-Up-Shop „Zwiebellook“ zum Beilngrieser Zwiebelmarkt gemacht. Fotos: Adam

Von Regine Adam

Beilngries – Vier Künstler und ein Pop-Up-Shop: Beim Bayerischen Zwiebelmarkt am 8. und 9. Oktober in Beilngries (weitere Vorberichte folgen) sind auch die Aschbucher Künstlerin Elke Schwartz und drei weitere Kunst- und Designliebhaber mit ihren Werken vertreten. Viele Gedanken haben sich Elke Schwartz (49), ihr Mann Heinz Schwartz (50), der Produkte des Labels Glampinglove zeigt, der Aschbucher Designkünstler Kilian Riepl (23) von Rieplpeople und der Nürnberger Designer Stefan Späth (42) über „Zwiebeliges“ gemacht.

Zuerst gleich einmal über ihren Namen für das Wochenende – „Zwiebellook“. Das Wortspiel zwischen „Schauen“ und „Anschauen“ gefiel allen und so prangt das neue Kurzzeitlabel nun über dem Pop-Up-Shop, der nach einiger Suche in dem Gebäude an der Hauptstraße 5, neben dem Café Tradinovum, in der ehemaligen Eisdiele dort, errichtet wird. Ein Pop-Up-Shop wird jeweils den gegebenen Räumlichkeiten angepasst, bietet immer anderes, besonderes Flair und hat den Charakter von „Heute da und morgen schon wieder weg“, wie Elke Schwartz erklärt.

Besondere Werke und Schnäppchen-Schmankerl



Sie selbst wird eine spannende Mischung ihrer Arbeiten zeigen – von kleinen Originalen bis hin zu Drucken. Diese sind, wir bei ihr gewohnt, wieder ungewöhnlich gerahmt. „Heuer rund, denn das passt am besten zur Zwiebel“, findet Schwartz. Die Originalbilder zeigen als Motive „Zwiebeln, gemalt in Elke-Schwartz-Manier“.

Zudem hat sich die Aschbucher Künstlerin ein besonderes „Schmankerl“ überlegt: Kunst zum Schnäppchenpreis gibt es viermal jeweils an beiden Tagen. Dafür wird im Zwiebellook zu einer festen Uhrzeit, voraussichtlich jeweils um 11, 13, 15 und 17 Uhr, ein größeres Original genau zum halben Preis angeboten. Wer dann zuerst „Hier, ich nehme es“ ruft, wird stolzer Besitzer. Der Clou dabei: Es wird erst kurz zuvor verraten und unter dem Titel „Kunst der Stunde“ präsentiert, welches Werk dafür freigegeben wird. Mehrmals am Tag in den Zwiebellook zu schauen, lohnt sich somit sicher.

Kunst aus dem 3D-Drucker



Auch wegen der weiteren Künstler: Kilian Riepl aus Aschbuch zeigt hier seine selbst designten und im 3D-Drucker gefertigten Lichthäuschen und Vasen. Gefertigt sind die Objekte aus Kunststoff, „nachhaltig aus biologischem Kunststoff aus Maisstärke“, wie dem jungen Künstler wichtig ist. Vom Entwurf bis zum Druck wird von ihm alles selbst gefertigt. Die Häuschen – darunter auch beispielsweise das Haus des Gastes von Beilngries – sind mit und ohne Dach möglich, zum Hängen oder Stellen mit oder ohne Holzsockel.

Der Maschinenbauingenieur, der derzeit an seinem Master arbeitet, lacht, wenn die romantische Komponente seiner Lichthäuschen angesprochen wird. „Ich bin nicht so der Romantiker, aber die Entwicklung und Technik dabei fasziniert mich sehr und ich habe noch einige Pläne im Kopf für weitere Objekte.“

Wenn die Bären kunstvoll tanzen



Ob er selbst romantisch ist, hat Stefan Späth nicht verraten, seine eigens für den Zwiebelmarkt geschaffenen „Tanzenden Bären“ sind es aber ganz sicher. Der in der Nähe von Nürnberg lebende Designer und Illustrator ist in Beilngries bereits gut bekannt wegen seiner originellen Waldtiere, die er in der Altmühlstadt in Ausstellungen und Pop-Up-Shops zeigte. Die tanzenden Bären hat Späth „zwiebelig“ aufgebaut, in mehreren Schichten, so dass die Bären sich bewegen, tanzen und umarmen können und bei Designverliebten sicher Entzückensschreie auslösen werden. „Nicht auf den ersten Blick als Zwiebelprodukt erkennbar, aber doch beim Gedanken an den Markt, aufgebaut wie eine Zwiebel, entstanden“, erzählt Späth schmunzelnd.

Vierter im Bunde ist Heinz Schwartz, der mit seinen Produkten der edlen Campingprodukte „Glampinglove“ einiges zeigt, das für Zwiebelgerichte oder Zwiebelaufbewahrung perfekt ist. Persönlich wird der Beilngrieser Rotary-Präsident allerdings nicht im Pop-Up-Shop anzutreffen sein, denn er ist bei Rotary am eigenen Stand aktiv.

Geöffnet hat „Zwiebellook“, Hauptstraße 5, am Zwiebelmarktsamstag und -sonntag jeweils von 10 bis 18 Uhr.

DK

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