Breitenbrunn

Premerzhofener Quelle neu gestaltet

Rundfahrt zu elf geförderten Kleinprojekten in der Region 10 startet in Breitenbrunn

23.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:24 Uhr

Die Tour zu den geförderten Kleinprojekten begann frühmorgens bei der Premerzhofener Quelle im idyllischen Tal der Weißen Laber. Foto: Sturm

Breitenbrunn/Dietfurt – Idyllisch gelegen am Wasser- und Mühlenweg im Tal der Weißen Laber befindet sich die Premerzhofener Quelle. Die wurde heuer mit einer großen Portion Eigeninitiative, mit viel Liebe zum Detail und mit einer Förderung aus dem Regionalbudget der Arbeitsgemeinschaft Arge 10 neu gestaltet. Entstanden ist ein schöner Rastplatz für alle Naturliebhaber, die hier des Weges kommen.

Mit dem Regionalbudget können Kleinprojekte, deren Kosten sich auf maximal 20000 Euro netto belaufen und die der Umsetzung des Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzepts dienen, gefördert werden. Die Nettosumme wird mit einem Fördersatz von bis zu 80 Prozent, maximal jedoch mit 10000 Euro bezuschusst. Der Rest ist aus Eigenmitteln von den Antragstellern zu finanzieren. Die ILE erhält eine Förderung von insgesamt 100000 Euro. 90 Prozent der Gelder werden über das Amt für ländliche Entwicklung Oberpfalz und zehn Prozent durch die ILE NM-Arge 10 gefördert. Ziel ist es, eine engagierte und aktive eigenverantwortliche ländliche Entwicklung durch Kleinprojekte zu unterstützen und die regionale Identität zu stärken. Die Auswahl der Kleinprojekte erfolgt anhand einer Beurteilungsmatrix durch ein Entscheidungsgremium, das sich aus Vertretern regionaler Akteure zusammensetzt.

Heuer wurden insgesamt elf Kleinprojekte gefördert. Am frühen Mittwochmorgen dieser Woche haben sich die Bürgermeister der Arge 10 Gemeinden auf eine Besichtigungstour zu allen diesen Projekten begeben. Begleitet wurden sie von Lisa Poll von der Regina GmbH, der das Umsetzungsmanagement obliegt, von Michael Meier aus Hilzhofen, der dem Entscheidungsgremium angehört, sowie von Steffen Schneider vom ALE.

Bei der Quelle begrüßte der Breitenbrunner Bürgermeister Johann Lanzhammer (FW) die Delegation. Alle miteinander zeigten sich sehr angetan von dem, was sie sahen. Das Gewässer ist nun durch Böschungssteine geschützt, eine Sitzmöglichkeit aus Naturstein lädt zur Rast ein und unter der Überschrift „Quellen – aus dem Reich der Tiefe an das Licht der Sonne“ gibt es vielfältige Informationen zu Quellen im Allgemeinen sowie zu der Premerzhofener Quelle im Speziellen. Bei der handelt es sich um eine Sturzquelle, die sich noch ein Stück im Felsen verborgen hält. Sie speist eine angrenzende Fischzucht auf Dietfurter Gemeindegebiet und mündet nach einigen hundert Metern in die Weiße Laber.

Die Quelle befindet sich auf dem Privatgrundstück der Familie von Matthias Ferstl aus Eismannsdorf. Der sitzt als Ortssprecher für Premerzhofen im Breitenbrunner Marktrat und hat das Projekt angeregt. Im Rathauschef sowie bei den Markträten fand er nur Befürworter. Nach der offiziellen Förderzusage hat er angepackt und die Quelle neu gestaltet. Den Rahmen für die Info-Tafel hat Richard Plank gefertigt. Neben der Quelle erstrahlt ein steinernes Kreuz in neuem Glanz. Es stammt aus dem Jahr 1947, trägt die Inschrift „Im Kreuz Ist Heil“ und hat eine interessante Geschichte. „Nach dem Krieg hat unsere Familie Heimatvertriebene aufgenommen“, sagte Matthias Ferstl und erzählte weiter: „Einer davon war Steinmetz. Als der im Jahr 1947 von Eismannsdorf weggegangen ist, hat er uns zum Abschied und zum Dank dieses Kreuz neben der Quelle angefertigt.“

swp


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