ARD, ZDF und Phönix waren live

Trauer um Queen auf allen Kanälen: Lindner kritisiert ARD und ZDF - Sender kontern

21.09.2022 | Stand 21.09.2022, 11:38 Uhr

Finanzminister Christian Lindner. −Foto: dpa

ARD und ZDF haben ihre große Live-Berichterstattung vom Staatsbegräbnis der britischen Queen Elizabeth II. gegen Kritik von Finanzminister Christian Lindner verteidigt.



Dass sowohl das Erste als auch das Zweite in einer stundenlangen Livestrecke am Montag aus Großbritannien übertragen haben, sei zwischen den beiden öffentlich-rechtlichen Sendersystemen „vor zehn Jahren ausgemacht“ worden, sagte ZDF-Chefredakteur Peter Frey der Deutschen Presse-Agentur. „Wir verzichten bei royalen Ereignissen auf Doppelübertragungen, mit einer Ausnahme: dem Tod der Queen. Der enorme Publikumszuspruch zeigt: Das war richtig.“

Frey weiter: „Auch bei einem solchen Anlass gibt es unterschiedliche journalistische und formale Annäherungen. Bei den langen Sendestrecken liegt mal der eine, mal der andere vorne. Ich schließe daraus: Das Publikum schätzt Vielfalt und die Chance, sich für das Programm zu entscheiden, bei dem man sich am meisten zu Hause fühlt.“

Lindner sieht „erhebliches Einsparpotenzial“

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hatte zuvor in der „Neuen Osnabrücker Zeitung kritisiert: „Dass ARD, ZDF und Phoenix live und parallel vom Begräbnis der Queen aus London senden und mit jeweils eigenem Personal in London sind, belegt anschaulich, dass es erhebliches Einsparpotenzial gibt.“

Der Sender Phoenix stellte klar, dass er kein eigenes Personal in London vor Ort hatte, um von den Trauerfeierlichkeiten für die Queen zu berichten. „Bei Phoenix, dem Ereigniskanal von ARD und ZDF, ist durch die Übertragung der Trauerfeierlichkeiten kein personeller oder finanzieller Mehraufwand entstanden. Phoenix hat ab circa 10.45 Uhr bis 18.00 Uhr über weite Strecken die ARD-Live-Berichterstattung aus London übernommen.“

− dpa

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