Fußball - A-klassen

Kuscuoglu lässt Lenting erneut jubeln

TSV baut durch 3:2 in Dolling Tabellenführung aus – Mailing beim 4:0 gegen Egweil souverän – Kösching siegt beim MTV

20.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:30 Uhr

Der Erfolgsgarant: Goalgetter Metehan Kuscuoglu (links) besorgte in der 81. Minute den Siegtreffer für den TSV Lenting beim SV Dolling (hier mit Tim Halbritter). Es war bereits sein zwölftes Saisontor. Foto: Enzmann

Ingolstadt – Ein Spieltag ohne große Überraschungen liegt hinter den Mannschaften der A-Klassen 1, 2 und 3. Der TSV Lenting verteidigte seine Weiße Weste mit einem 3:2-Erfolg beim SV Dolling, der TSV Mailing schickte den TSV Egweil chancenlos mit 4:0 nach Hause und der TSV Pförring sicherte sich gegen den Tabellenletzten TSV Baar-Ebenhausen II, der die Reise an die Kels erst gar nicht antrat, die drei Punkte am grünen Tisch.

Sieben Spiele, sieben Siege. Trotz einer starken Defensivleistung konnte auch der SV Dolling die Erfolgsserie des unangefochtenen Tabellenführers aus Lenting nicht stoppen: „Wir wollten aus einer verstärkten Defensive heraus agieren und mit unseren schnellen Stürmern immer wieder Nadelstiche setzen. Dies ist nur in der ersten Halbzeit gelungen. Insgesamt geht der Erfolg der Lentinger in Ordnung“, erklärte SVD-Abteilungsleiter Josef Forster. Die Gäste waren feldüberlegen, hatten mehr Ballbesitz, mussten aber nach einer guten Viertelstunde überraschend das 1:0 des SV hinnehmen, als Manuel Kraft einen Freistoß aus rund 20 Metern direkt verwandelte. Sechs Minuten nach dem Seitenwechsel der verdiente Ausgleich durch Cedric Thiel, der aus zwölf Metern unhaltbar einschoss (51.). In der 64. Minute dann die inzwischen überfällige Führung der Grün-Weißen: Ferhat Cetin zog von der Strafraumgrenze ab und sein Schuss prallte vom Innenpfosten ins Tor. Die Hausherren kamen noch einmal zurück: Erneut Kraft verwandelte einen schnellen Konter mit einem trockenen Schuss ins lange Eck. Neun Minuten vor Schluss dann die Entscheidung zugunsten des Tabellenführers. Nach einem Eckball verwandelte TSV-Spielertrainer Metehan Kuscuoglu den zweiten Ball zum 3:2-Siegtreffer.

In der für den Aufstiegskampf richtungsweisenden Begegnung behielt der TSV Kösching die Oberhand. „Die Umstellung auf Kunstrasen fiel uns in der ersten Halbzeit schwer. Wir waren zu fahrig. Trotz des Rückstandes hat die Mannschaft aber Moral bewiesen und das Spiel nach einigen Umstellungen verdient gedreht“, zeigte sich TSV-Coach Rudi Hofweber zufrieden. Nach torloser erster Hälfte war es MTV-Angreifer Marco Battaglia, der seine Farben mit einem Dropkick vom Sechzehner-Eck sehenswert in Führung schoss (52.). Danach kam die Zeit des zur Halbzeit eingewechselten Simon Ostermeier. Dreimal überlief der Außenspieler die MTV-Defensive, passte zur Mitte und fand in Leopold Wolf (58. und 61.) sowie Christian Alzinger (83.) jeweils dankbare Abnehmer. Nach schöner Ballstafette im Köschinger Strafraum sorgte Drazen Lovric in der 88. Minute für den 2:3-Endstand. „Wir hatten uns mehr erhofft. Nach der 1:0-Führung haben wir unsere Abwehrarbeit vernachlässigt und wurden bestraft“, lautete das Fazit von MTV-Abteilungsleiter Ivan Covic.
FC Hepberg - FC Nassenfels 2:1 (2:0): Klarer als es das Ergebnis ausdrückt war die Überlegenheit des FC Hepberg in dieser Partie: „In der ersten Halbzeit waren wir klar spielbestimmend. Mit den Wechseln im zweiten Durchgang ging dann der Spielfluss etwas verloren“, fasste Hepbergs Vorstand Albin Steiner den 2:1-Erfolg zusammen, will aber von einer Mitfavoritenrolle seines Tabellenzweiten nichts wissen. Nachdem die Heimelf in der Anfangsphase zwei „Hundertprozentige“ durch Murtaza Koc und Ibrahim Güngör liegen ließ, dauerte es bis zur 14. Minute, ehe Koc nach einem Zuspiel von Kerem Kaleli nur noch den Fuß hinhalten brauchte. In der 33. Minute setzte sich Spielertrainer Güngör im Strafraum durch und erhöhte auf 2:0. Nach dem Wechsel folgte die beste Phase der Heimelf. Mehrere sehenswert herausgespielte Chancen machte allerdings der starke Nassenfelser Torhüter Marco Drotleff zunichte. Kurz vor Ende gelang Johannes Wittmann nach einem Eckball noch der Anschlusstreffer für die Gäste, zu mehr reichte es aber nicht mehr.
TSV Mailing - TSV Egweil 4:0 (2:0): Wer geglaubt hatte, dass Tabellenführer TSV Mailing nach der ersten Saisonniederlage am vergangenen Sonntag den Faden verlieren würde, sah sich getäuscht: „Das war eine mega Vorstellung von uns. Ich habe nichts zu kritisieren. Wir waren griffig, haben schönen Fußball gezeigt und die Chancenverwertung hat diesmal auch gepasst“, war Mailings Coach Tom Gleissner rundum zufrieden. Johannes Okorafor eroberte in der 23. Minute am Mittelkreis den Ball, zog auf und davon und schob das Leder zur 1:0-Führung ins Egweiler Netz. Kurz vor der Halbzeit der zweite Treffer der Heimelf: Noah Kamenjasevic hatte nach einem Doppelpass keine Mühe, flach links unten zu vollenden. Nach dem Wechsel dauerte es bis zur 80. Minute, ehe Mailings Torjäger Leon Pott aus dem Gewühl heraus zum 3:0 einschoss. Der gleiche Spieler setzte sieben Minuten später von der Strafraumgrenze den Schlusspunkt.

A-KLASSE 3:
MBB SG Manching - SV Ernsgaden 2:1 (2:0):
Im Verfolgerduell behielt die MBB SG Manching verdient die Oberhand. „Wir kamen überhaupt nicht in die Zweikämpfe und hatten auch fußballerisch Defizite. Nach dem Pausenrückstand haben wir versucht, höher zu stehen, ließen damit aber viele Räume für die schnellen MBB-Spitzen. Hier gab es heute nichts zu holen“, stufte SV-Spielertrainer Andreas Thiel das Ergebnis objektiv ein. Die Gäste gerieten bereits in der 11. Minute in Rückstand. MBB-Torjäger Emre Erbas verwandelte einen Flankenball auf den langen Pfosten volley. In der 25. Minute stand dann Nico Zirngibl nach einer Ecke goldrichtig und stellte auf 2:0. „Der Sieg war heute nie in Gefahr. Kritisch anzumerken ist die katastrophale Chancenverwertung in der zweiten Halbzeit, in der wir mehrere Hundertprozentige haben liegen lassen“, resümierte MBB-Coach Ali Erbas. Mit dem Schlusspfiff sorgte Luis Donabauer per Foulelfmeter für den 2:1-Endstand.
TSV Reichertshofen - FC Wackerstein-Dünzing 1:1 (1:0): „Ich bin etwas angefressen. Wir trainieren gut, spielen gut, bringen die PS aber einfach nicht auf die Straße. Auch heute hätten wir wieder als Sieger vom Platz gehen müssen, machen aber trotz guter Chancen die Tore nicht“, war FCW-Spielertrainer Kay Baitz nach dem Unentschieden ratlos. Die Gäste machten das Spiel, die Heimelf verlegte sich aufs Kontern. Nach einem Ballverlust der Wackersteiner im Spielaufbau und anschließendem Foul verwandelte Efe Bulut den folgenden Freistoß direkt zur etwas schmeichelhaften 1:0-Führung für den TSV (44.). Nach dem Wechsel drängten der FCW auf den Ausgleich. Der gelang dem erst 17-jährigen Jonas Lechner in der 57. Minute im Anschluss an eine Baitz-Ecke per Nachschuss. Wackerstein bemühte sich in der Folge um den Auswärtsdreier, mehr als ein Pfostenschuss sprang allerdings nicht mehr heraus.
FC Rockolding - SV Oberstimm 2:2 (1:1): Trotz insgesamt sechs Gelber und zweier Roter Karten beurteilten beide Seiten die Begegnung als „fair und absolut im Rahmen“. Oberstimm dominierte die erste Hälfte und ging durch Christopher Thiel in der 23. Minute in Führung, der einen abgefälschten Freistoß im Nachschuss verwandelte. Rockolding gelang durch einen von Robert Lanig verwandelten Foulelfmeter kurz vor dem Halbzeitpfiff der zu diesem Zeitpunkt etwas überraschende Ausgleich. „Rockolding hat eine gute Mannschaft. Dennoch hätten wir aufgrund des Chancenübergewichts im ersten Durchgang den Sieg einfahren müssen“, meinte SVO-Spielertrainer Butrint Iberdemaj. Der zweite Durchgang verlief ausgeglichen, mit Chancen auf beiden Seiten. Patrick Fuchs verwertete eine Flanke per Fuß zur erneuten Gäste-Führung. Rockolding gelang schließlich durch Spielmacher Silvio Smoljic mit einem direkt verwandelten Freistoß der nicht unverdiente Ausgleich (74.). „Insgesamt geht das Unentschieden in Ordnung“, lautete das Fazit von FCR-Spielertrainer Andrej Kubicek.
FT Ringsee - SV Hundszell II 2:3 (1:2): In einer Begegnung, die nach Einschätzung von SVH-Spielertrainer Michael Eberl auf „überschaubarem Niveau“ stattfand, nahm der Aufsteiger die Punkte mit nach Hundszell. Die Heimelf ging früh in Führung, als ein Freistoß von einem Gästeverteidiger unglücklich ins eigene Netz gelenkt wurde (5.). Nach einem Konter bekamen die Gäste einen Foulelfmeter zugesprochen, den Sebastian Mölder sicher verwandelte (20.). Erneut Mölder sorgte mit einem abgefälschten 20-Meter-Schuss für die 2:1-Pausenführung (39.) des SVH. Im zweiten Durchgang passierte zunächst wenig, ehe Luca Falkner eine Flanke zum vorentscheidenden 3:1 einköpfte (65.). Ringsee hatte noch einen Lattentreffer zu verzeichnen, ehe in der 76. Minute der 2:3-Anschlusstreffer per Foulelfmeter fiel. „Insgesamt haben wir es gut verteidigt. Nach dem fragwürdigen Elfmeter kam allerdings noch einmal Hektik auf“, meinte Eberl.

pku

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