Münster/Freystadt – Vor kurzem haben sich in Warendorf bei Münster die Badminton-Nationalmannschaften aus Deutschland und Schottland in einem Freundschaftsspiel gemessen. Mit im deutschen Aufgebot stand Johannes Pistorius, Eigengewächs des TSV Freystadt, das mittlerweile für den 1. BCB Saarbrücken in der 1. Bundesliga aufschlägt. Mit seinem Sieg im Herrendoppel sicherte Pistorius den zweiten Siegpunkt für Deutschland und bescherte seinem Team die wichtige 2:0-Führung. Die Begegnung bot Sport der Extraklasse, drei der fünf Spiele mussten in den Entscheidungssatz. Am Ende gewann Deutschland mit 3:2 – beide Mannschaften wurden aber mit stehenden Ovationen verabschiedet.
Über zweieinhalb Jahre konnten aufgrund der Corona-Pandemie keine Freundschafts-Länderspiele in der Sportart Badminton ausgetragen werden. Eineinhalb Jahre ist es zudem her, seitdem Johannes Pistorius bei seinem letzten Länderspieleinsatz für Deutschland bei den Team-Europameisterschaften die Bronzemedaille gewann. Nun war es für den ehemaligen Freystädter wieder so weit.
Schottland gehört zu den europäischen Traditionsländern im Badminton. In beiden Teams feierten einige Spieler ihr Länderspieldebüt. Mit 27 Jahren zählte Johannes Pistorius dabei zu den erfahrenen Leistungsträgern.
Zum 50. Vereinsjubiläum hatte die Warendorfer Union dieses sportliche Highlight in die Emsstadt geholt. Nach der Nationalhymne, Dudelsackmusik und einer Schweigeminute für Queen Elizabeth II konnten sich alle Spieler in das goldene Buch der Stadt Warendorf eintragen. Die Begegnung startete mit dem Damen- und Herrendoppel. Beide Spiele waren hart umkämpft und mussten in den Entscheidungssatz. Nachdem die deutschen Damen den ersten Sieg geholt hatten, erhöhte Johannes Pistorius mit seinem Partner Malik Bourakkadi, der sein Debüt im Nationaltrikot feierte, auf 2:0. Sie schlugen die Schotten mit 15:21, 21:14 und 21:16. „Wenn man so einen erfahrenen Spieler wie Johannes an seiner Seite hat und so ein tolles Publikum, dann läuft es“, sagte Bourakkadi im Anschluss an die Partie. Nach einem weiteren Sieg im Herreneinzel und einer Niederlage im Dameneinzel führte Deutschland uneinholbar mit 3:1.
Im abschließenden Mixed trat Pistorius mit der amtierenden Jugend-Vizeeuropameisterin Julia Meyer (18 Jahre) an. Das Duo hatte bis dato noch nie miteinander gespielt. Mit den Schotten um Eleanor O`Donnell, Top 100 der Weltrangliste im Mixed, lieferten sich die Deutschen ein Duell auf Augenhöhe und gingen nach dem ersten Satz mit 21:16 in Führung. Die beiden Folgesätze gingen an Schottland.
HK