Bezirksliga Süd

TSV-Kapitän Hamperl: „Wollen die ersten Punkte holen“

Aufsteiger aus Meckenhausen wollen Ungeschlagen-Serie weiter fortsetzen – TSV Greding startet gegen Absteiger

22.07.2022 | Stand 22.09.2023, 20:53 Uhr

Die letzte und einzige Niederlage der vergangenen Spielzeit kassierten die Meckenhausener am 17. Oktober 2021. Diese eindrucksvolle Serie will der TSV um Kapitän Stefan Hamperl (am Ball) nun auch auf Bezirksebene noch eine Weile aufrecht erhalten. Fotos: Tschapka (Archiv)

Hilpoltstein/Greding – An diesem Wochenende startet die neue Spielzeit 2022/23 in der Bezirksliga Mittelfranken Süd. Neu auf Bezirksebene vertreten ist nun der TSV Meckenhausen, der als Aufsteiger auf die neue Herausforderung eine Klasse höher förmlich brennt. Darüber hinaus legen auch der TV Hilpoltstein und der TSV Greding wieder los – wobei insbesondere den Schwarzachstädtern eine gute Rolle in der Bezirksliga Süd zuzutrauen ist.

TSV Greding - BSC Woffenbach (Samstag, 16 Uhr): Mit drei Heimspielen in Folge beginnt für die erste Fußballmannschaft des TSV Greding die mittlerweile siebte Saison in Folge in der Bezirksliga Süd. Zum Auftakt ist an diesem Samstag (16 Uhr) der BSC Woffenbach zu Gast.

Dabei gibt es gleich zwei Besonderheiten. Zum einen möchten die Grünhemden zusammen mit ihren Fans anschließend beim Gredinger Volksfest einen Sieg feiern und zum anderen haben sie es gleich zu Beginn mit einem Absteiger aus der Landesliga Nordost zu tun. Danach tritt die Mannschaft von Trainer Patrick Grabmann innerhalb weniger Tage noch zweimal auf eigenem Platz an. Am kommenden Mittwoch ist ab 19 Uhr der TSV Meckenhausen, Aufsteiger aus der Kreisliga Neumarkt/Jura Ost, zu Gast. Bereits am Freitag, 29. Juli, kommt dann der ESV Ansbach-Eyb an die Schwarzach. Auch dieses Spiel beginnt um 19 Uhr. Diese ungewöhnliche Termingestaltung sieht Grabmann mit gemischten Gefühlen. Zum einen habe seine Mannschaft die Gelegenheit, mit Heimsiegen den Grundstock für eine erfolgreiche Saison zu legen, zum anderen stehen dem TSV aber zu Beginn der Rückrunde drei Auswärtsspiele in Folge bevor. Zunächst richten die Gredinger ihr Augenmerk aber auf den BSC Woffenbach. Die Oberpfälzer müssen nach ihrem Abstieg aus der Landesliga mehrere Akteure ersetzen. Ihr derzeitiger Leistungsstand sei deshalb schwer einzuschätzen, so Grabmann.

Fast ausnahmslos zufrieden ist er mit den Leistungen seiner Mannschaft bei den vier absolvierten Vorbereitungsspielen. Gegen den TSV Berching (Kreisliga Neumarkt/Jura Ost) gab es einen 8:0-Kantersieg und gegen zwei Aufsteiger in die Bezirksliga Oberpfalz Süd, den TV Parsberg (2:1) und den 1. FC Beilngries (1:0), wurde ebenfalls gewonnen. Dagegen unterlag der TSV der zweiten Mannschaft des VfB Eichstätt (Bezirksliga Oberbayern Nord) mit 2:4. Dabei verschlief der TSV laut Grabmann die erste Halbzeit völlig. Bereits nach 17 Minuten lag sie mit 0:4 zurück. Insgesamt, so der Übungsleiter, habe sich seine Mannschaft jedoch spielerisch weiterentwickelt.

Erfreulich sei außerdem die „Ausgeglichenheit“ beim Spielerkader. Dies sei bereits beim Saisonauftakt wichtig, denn einige Akteure stehen dem Trainer am Samstag nicht zur Verfügung. So auch Mannschaftskapitän Christoph Biedermann, Dreh- und Angelpunkt im Spiel des TSV, der aus privaten Gründen nicht dabei ist. Oliver Holland fehlt berufsbedingt, Alexander Sipl ist noch nicht voll einsatzfähig und Neuzugang Idrissa Sow ist verletzt. Laut Grabmann sind auch in den kommenden Wochen vor allem urlaubsbedingt immer wieder Ausfälle zu erwarten. Auf den vollständigen Kader könne er wohl erst Anfang September zurückgreifen.

Als sehr erfreulich bezeichnet der Gredinger Trainer die überzeugenden Vorstellungen des von der zweiten Mannschaft zum Bezirksligakader aufgerückten Dominik Ochsenkühn. Er habe bei den Vorbereitungsspielen überzeugt und stehe am Samstag in der Anfangsformation. Insgesamt würden ihm gegen Woffenbach 15 Feldspieler und zwei Torhüter zur Verfügung stehen, kündigt der Trainer an. Deshalb sei er zuversichtlich, dass seine Mannschaft ihre Leistungen aus den Vorbereitungsspielen bestätigen kann und „mit einem Sieg positiv in die Saison startet“.

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• TV Hilpoltstein - 1. FV Uffenheim (Sonntag, 14 Uhr): Der TV Hilpoltstein sicherte sich erst in einer nervenaufreibenden Relegation den Klassenerhalt in der Bezirksliga Süd und hatte dementsprechend nur wenig Zeit, sich zu regenerieren. Kurz aber knackig war die Sommervorbereitung, die sich das Trainergespann um Julian Schmidpeter und Martin Baeck-Gugel für seine Mannschaft überlegt hat. Die Burgherren starteten mit einem knappen 3:2-Sieg gegen die SG Allersberg in die Vorbereitung. Ein Wiedersehen mit Spielertrainer Fabian Schäll gab es bei der 0:3-Niederlage gegen Landesligist SC Großschwarzenlohe. Das Trainerteam musste die körperlichen und konditionellen Vorteile des Gegners anerkennen: „Wir konnten 60 Minuten überzeugen, aber in der Schlussphase hat sich die Qualität des Gegners gezeigt.“ Besser machte es der TV beim FC Holzheim, dem das Trainer-Team einen Spitzenplatz in der Kreisliga zutraut. Am Ende gingen die Burgherren mit einem 4:2 und einem guten Gefühl vom Platz.

Hilpoltsteins Sportlicher Leiter Max Schuster rechnet dennoch damit, dass es für den TV erneut eine schwierige Runde werden wird. Positiv sieht er aber das Auftreten in den jüngsten Spielen: „Wenn wir in der vergangenen Saison schon früher mit derselben Intensität wie in der Relegation gespielt hätten, wäre uns diese mit Sicherheit erspart geblieben. Unser Ziel ist klar: Wir wollen die Liga halten und die Relegation vermeiden.“

Am ersten und dritten Spieltag treffen die Burgherren mit dem 1. FV Uffenheim und dem SV Wettelsheim gleich auf zwei Aufsteiger, wobei Auftaktgegner Uffenheim noch ein gänzlich unbeschriebenes Blatt für den TV ist. Dazwischen ist mit dem FC Dombühl ein unangenehmer Gegner zu Gast. Die Devise der Coaches lautet: „Wir wollen da anknüpfen, wo wir aufgehört haben.“

Dabei können die beiden Trainer auf einen deutlich verjüngten Kader zurückgreifen. Die erfahrenen Christian Herzog (29), Michael Kobras (29) und Frank Drechsel (31) zog es als Trio zum Kreisklassisten SG Thalmässing/Eysölden. Dem gegenüber stehen vier Neuzugänge aus dem Jugendbereich. Vom TSV Katzwang kam Torhüter Nils Heindel und vom ASV Neumarkt Lukas Gußner. „Nils ist in Hilpoltstein ein bekanntes Gesicht und engagiert sich jetzt schon als Jugend-Torwarttrainer bei der JFG. Er hat damit das Profil, das sich jeder Verein wünscht: jung, ehrgeizig und engagiert. Lukas ist ein feiner Kerl, der in Neumarkt eine tolle Ausbildung genossen hat. Wir freuen uns sehr, dass er sich für uns entschieden hat“, sagen die beiden Trainer zu den externen Neuzugängen.

Aus der eigenen Jugend sollen Simon Stöhr und Stefan Steckert den Sprung in den Bezirksliga-Kader schaffen. „Simon hat von Kindesbeinen alle Jugendmannschaften durchlaufen und sich kontinuierlich entwickelt. Der erste Einsatz in der Herrenmannschaft hat sein Können mehr als bestätigt. Stephan hat in der vergangenen Saison sowohl bei bei uns als auch in der U19 seine Qualitäten gezeigt. Auch er kommt mit einer sehr guten fußballerischen Ausbildung zu uns“, so die Coaches abschließend.

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TSV Meckenhausen - FC Dombühl (Sonntag, 16 Uhr): Die Vorbereitung ist vollbracht und der Aufsteiger TSV Meckenhausen um Spielertrainer Dominik Betz startet am Sonntag gegen den FC Dombühl in die Meisterschaftsrunde. „Für mich ist die Liga mehr oder weniger komplett unbekannt“, sagt der Trainer zur Ausgangslage und ergänzt: „Wir haben eine vernünftige Vorbereitung abgeliefert. Klar, dass hier noch nicht alle Rädchen richtig greifen, aber das geht ja allen Teams so.“

Mit Siegen beim SV Töging (4:0) und gegen den TV 48 Erlangen (1:0) sowie dem 2:2-Unentschieden gegen den Neu-Landesligisten SV Unterreichenbach habe man sich durchaus gut verkauft. Lediglich gegen den übermächtigen Regionalligisten VfB Eichstätt musste die Betz-Elf eine 1:5-Niederlage hinnehmen. Abteilungsleiter Matthias Dotzer sieht das ähnlich: „Wir haben uns gut geschlagen und auch gegen die Eichstätter eine gute Leistung gezeigt. Für uns war das Spiel gegen einen Regionalligisten eine tolle Belohnung für die abgelaufene Saison.“

Abgänge gibt es in Meckenhausen nur einen. Mit Stefan Wohlfahrt wechselt ein erfahrener Verteidiger die Fronten und beginnt seine Karriere als Spielertrainer bei der DJK Zell (B-Klasse Mitte). Externe Neuzugänge gibt es keine, dafür versuchen zwei Nachwuchsspieler aus der eigenen Jugend, Johannes Graf und Niklas Baumann, den Sprung in die Bezirksliga-Mannschaft zu schaffen. „Bisher haben sie ordentlich mittrainiert und auch schon die ersten Minuten mit dem Team in Testspielen auf dem Platz gestanden“, sagt ein zufriedener Betz.

Dass das Ziel der Klassenverbleib ist, das ist auch für Kapitän Stefan Hamperl klar: „Wir haben mit Stefan Wohlfahrt zwar einen guten Mann verloren, aber haben auch die Jungen hinzubekommen. Wir sind heiß auf das, was kommt. Ich freue mich jetzt schon auf die vielen neuen Gegner, Sportplätze und natürlich auch auf die neuen Erfahrungen, die wir hier sammeln werden.“ In diesem Punkt sind sich in Meckenhausen alle einig. „Es ist schon eine Herausforderung für uns, die wir natürlich liebend gerne annehmen und mit Bravour bewältigen wollen“, hört man sowohl von Dotzer als auch von Betz. Ob der Trainer dann auch selbst noch die Fußballschuhe schnüren wird? „In aller erster Linie spielen natürlich die jungen Wilden. Sollte jedoch Not am Mann sein, lass ich mein Team da natürlich nicht im Stich“, antwortet Betz entspannt. Als Meisterschaftsfavoriten sieht er den FC Wendelstein und den TSV Greding.

Auftaktgegner Dombühl um Trainer Peter Fränkel erreichte in der abgelaufenen Spielzeit den neunten Platz und ist somit der erste Gradmesser für den TSV. „Wir wollen hier natürlich die ersten Punkte holen. Und wer weiß, vielleicht hält unsere Serie mit nicht verlorenen Meisterschaftsspielen noch ein Weilchen an“, gibt sich Kapitän Hamperl vor dem Start selbstbewusst.

HK


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