Peutenhausen – Zu einem Filmabend zum Thema Demenz hatte die Frauen-Union (FU) Gachenbach im Rahmen der Gesundheitswoche des FU-Kreisverbands in das Feuerwehrhaus Peutenhausen eingeladen. Das Ehepaar Anna Haller und Günther Roggenhofer war gekommen und zeigte seinen Film, der ursprünglich so nie für die Öffentlichkeit bestimmt war.
Günther Roggenhofer hat gemeinsam mit seiner Frau einen Film über die Demenzerkrankung seiner Mutter gedreht – um Betroffenen die Angst vor Alzheimer zu nehmen. Es war ein sehr emotionaler Abend für alle beteiligten Gäste. Der Dokumentarfilm zeigt, wie das Paar seit der Diagnose kompromisslos sein Leben auf die Pflege der Mutter ausgerichtet hat. Sieben Jahre lang.
„Meine Mutter war für uns immer mittendrin statt nur dabei – mit der Krankheit, die sich stets verändert hat und somit auch die Bedürfnisse“, erzählte der selbstständige IT-Spezialist aus Baldham.
Am Anfang sei die Diagnose Demenz ein Schock gewesen – „glaubten wir doch, dieser Mensch verliert sein aktives Leben“, berichtete Roggenhofer: „Wir waren überzeugt: Jetzt ist alles vorbei.“ Doch es kam anders: „Es waren die intensivsten und schönste Jahre unseres Lebens. Man kann alles kombinieren: Glück, Trauer, Leid und Liebe.“ Das Ehepaar möchte mit dem Film zeigen, dass es bei allem Schrecken, den die Diagnose Demenz mit sich bringt, eine Bereicherung für alle Beteiligten sei, die Pflege in der Familie zu gestalten. Das Leben habe eine Chance verdient. In Peutenhausen wurde im Anschluss an den Film mit den Gästen lange und intensiv diskutiert, hatten doch viele der Besucher persönliche Erfahrungen mitgebracht.
SZ