Ingolstadt

Hand aufs Herz – Aktiv gegen Herzinfarkt

Info-Walking-Tour am Baggersee am 15. Juli mit Prof. Karlheinz Seidl, Chef der Kardiologie am Klinikum

11.07.2022 | Stand 22.09.2023, 21:21 Uhr

Mit seinem neuen Herzkatheterlabor ermöglicht das Klinikum Ingolstadt sichere Diagnosen bei Angina pectoris-Patienten. Von links: Prof. Karlheinz Seidl, Feras Al-Khouja, Dr. Theresia Englmeier. Foto: Klinikum Ingolstadt

Jährlich müssen in Bayern über 30000 Menschen wegen eines Herzinfarkts ins Krankenhaus, rund 6500 Menschen starben 2020 unmittelbar daran. Damit zählt der Herzinfarkt zu den häufigsten Todesursachen in Bayern und ist zugleich Ursache für schwerwiegende Folgeerkrankungen des Herzens. Mit der diesjährigen Schwerpunktkampagne „Hand aufs Herz“ des Bayerischen Gesundheitsministeriums soll daher die Prävention von Herzinfarkten in den Vordergrund gestellt werden. An der Kampagne beteiligen sich auf Initiative der Geschäftsstelle der Gesundheitsregionplus am städtischen Gesundheitsamt und unterstützt durch die Gleichstellungsstelle auch das Klinikum Ingolstadt, die BRK Kreis-Wasserwacht Ingolstadt und der MTV Ingolstadt mit dem Angebot einer Info-Walking-Tour um den Baggersee Ingolstadt. Dabei wandern am Freitag, 15. Juli, Interessierte in Kleingruppen um den See und erhalten an verschiedenen Stationen Informationen und Praxistipps zum Thema Herzgesundheit. Treffpunkt ist um 16 Uhr am Fischerhaus.

Herzinfarkte haben meist eine Vorgeschichte durch Risikokrankheiten, wie etwa Bluthochdruck, denen mit ausreichend Bewegung, gesunder Ernährung, wenig belastenden Stress und Nichtrauchen, vorgebeugt werden kann, betont Prof. Karlheinz Seidl, Direktor der Klinik für Kardiologie und Internistische Intensivmedizin am Ingolstädter Klinikum. „Der Prozess Prävention beginnt im Jugendalter“, so Seidl.

Bei 25 Prozent aller lebensgefährlichen Rhythmusstörungen gebe es keine Warnzeichen, betont Seidl bei der Vorstellung der Info-Walkingtour vor der Presse. Warnzeichen für einen Herzinfarkt seien etwa anhaltender Druck auf der Brust. „Suchen Sie dann sehr schnell einen Arzt oder eine Klinik auf.“ Bei Frauen seien die Anzeichen oft uncharakteristischer als bei Männern – hier können Schmerzen im Oberbauch, Übelkeit und Erbrechen, Atemnot und Erschöpfung auf einen Infarkt hinweisen.

Ein herzgesunder Lebensstil könne das persönliche Herzinfarktrisiko senken. Über die wichtigsten Risikofaktoren für einen Herzinfarkt und darüber, wie man diese vermeidet sowie an welchen Anzeichen ein Herzinfarkt zu erkennen ist und wie im Ernstfall schnell und richtig reagiert werden kann, informieren Seidl und weitere Kardiologen am Klinikum Ingolstadt die Teilnehmenden an der Info-Tour an mehreren Stationen um den See. Sie stehen dabei für Fragen rund um das Thema Herz zur Verfügung.

An den weiteren Stationen werden durch die Kreis-Wasserwacht Ingolstadt Übungen zu lebensrettenden Sofortmaßnahmen und ein Vitalwertecheck angeboten sowie Bewegungsübungen und Herzsport vom MTV Ingolstadt vorgestellt. Zudem stehen umfassende Informationsmaterialien, etwa durch die ehrenamtliche Beauftragte der Deutschen Herzstiftung, zur Verfügung.

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