Karlshuld

Theresa II. ist die neue Rosenkönigin

10.07.2022 | Stand 22.09.2023, 21:23 Uhr

Feierliche Krönung: Steffi I. hat ihrer Nachfolgerin, der neuen Karlshulder Rosenkönigin Theresa II., das Diadem aufgesetzt. Foto: Budke

Von Heidrun Budke

Karlshuld – Die Freude war allen anzusehen, auch wenn zugleich einige Abschiedstränen kullerten: Die Gartenfreunde Karlshuld haben am Samstagabend eine neue Rosenkönigin gekrönt: Theresa II. Winter heißt die junge Dame, die nun den Verein und die Gemeinde über die Landkreisgrenzen hinaus repräsentieren darf.

Die Suche wurde wie bei den Gartenfreuden üblich im Grasheimer Gasthaus Karmann unterhaltsam mit einem Theaterstück präsentiert. Da war die Spannung schon spürbar im voll besetzen Saal, denn zuvor hatten sich die bisherige Vize-Königin Theresa I. Traber und Rosenkönigin Steffi I. Ziegler mehr oder weniger tränenreich aus ihren Ämtern verabschiedet. Theresa I. versagte gar die Stimme, bevor sie überhaupt die ersten Abschiedsworte gesprochen hatte.

Dann meinte sie: „Ich habe meine Krone immer gern getragen und ich gebe sie sehr, sehr gern weiter.“ Immerhin war sie dank der Pandemie, wegen der in den letzten zwei Jahren keine Krönungen stattgefunden hatten, zwei Jahre Rosenkönigin und vier Jahre Vize-Königin gewesen. Theresa I. wünschte ihrer Nachfolgerin im Vize-Amt genauso eine schöne Zeit mit den „Herzensköniginnen, wie ich sie hatte.“

Dank und Appell an die Königinnen

Rosina Feigl – ehemalige Vereinsvorsitzende der Gartenfreunde und am Freitag als Vertreterin des Kreisverbandes der Gartler gekommen – verabschiedete Theresa I. und Steffi I. aus dem Amt: „Ihr habt das mit Herzblut gemacht – nicht nur, um viel herumzukommen, sondern für euren Verein.“ Außerdem betonte Feigl, wie wichtig es sei, dass sich junge Menschen engagieren: „Ihr sollt Ideen und Gedanken weitertragen, sollt euch für eure Umwelt einsetzen und auf Nachhaltigkeit schauen.“ In diesem Sinne überreichte Feigl keine Blumensträuße, sondern Rosensträucher.

Schließlich blickte Rosenkönigin Steffi I. auf ihre Regentschaft zurück, dann folgten die befreundeten Queenys, die einige lustige Geschichten zum Besten gaben, wie etwa über eine Fahrt zu fünft im Fiat Ibiza, den Besuch auf einer Blaulichtparty oder Steffis Begeisterung für einen Playmobil-Polizisten. Schließlich stellte Steffi I. die entscheidende Frage: „Habt ihr überhaupt schon eine neue Rosenkönigin gefunden?“ Angelika Traber berichtete: „Der Pfarrer hat mir angeschafft, dass wir eine finden müssen mit einem schönen Dirndl.“ Die stehe nun draußen, doch als Steffis Bruder Alex sie gemeinsam mit seinem Kumpel Julian hereinholen soll, kommen sie nur mit einem paar weißen Pumps mit hohen Absätzen zurück. „Ihr habt’s verschusselt, jetzt müsst ihr eine finden“, befahl Traber. Also machten sich die zwei im Saal auf den Weg und vor allem Alex war schnell begeistert über die vielen jungen Damen, die im Dirndl sicher gut aussehen würden. Allerdings waren die ersten Kandidatinnen entweder zu jung, sie konnten in den Schuhen nicht laufen, mochten kein Bier oder hatten keinen Führerschein.

Die Nachfolgerin ist endlich gefunden

Das Publikum hatte in jedem Fall Spaß, denn die beiden jungen Männer und die Kandidatinnen brachten die Theatereinlage mit lustigen Sprüchen und spontan wirkend rüber. Dann aber sah Traber draußen „jemand vorbei huschen“, und so brachten Alex und Julian eine junge Dame in rotem Umhang in den Saal. Durch eine große Kapuze war ihr Gesicht verdeckt und die Spannung stieg. Tatsächlich konnte die Geheimnisvolle alle Fragen bejahen: Sie mag Dirndl und Bier, einen Führerschein hat sie, die Schuhe gefielen ihr und sie passten sogar – somit war die neue Rosenkönigin gefunden.

Mit ihren langen, lockigen, dunklen Haaren und dem roten Kleid machte sich Theresa II. gleich sehr gut auf dem Thron und vor allem wirkte sie glücklich, sehr aufgeschlossen und sympathisch. 19 Jahre ist Theresa II. Winter alt, wird Erzieherin von Beruf, kommt vom Oberen Kanal, trifft sich gern mit Freunden und fährt Rad. „Ich freue mich unheimlich, dass ich das Amt übernehmen darf und dass ihr alle gekommen seid“, sagte sie strahlend, als sie Diadem, Zepter und Schärpe erhielt.

Bei der weiteren Krönungszeremonie wurden ihr die ersten Pins an die Schärpe gesteckt: Natürlich zuerst vom Verein, dann von der Gemeinde, dem Landkreis und den beiden befreundeten Vereinen, Feuerwehr und Trachtler. Rathauschef Michael Lederer (FW) war so begeistert von der Berufswahl der Königin, dass er ihr mit einem Lachen anbot: „Ich kenne einen sehr Rosenköniginnen-freundlichen Arbeitgeber. Wenn du fertig bist, weißt du, wohin du dich wenden kannst.“

So kann Theresa II. mit viel Unterstützung in ihrer Amtszeit rechnen, für die ihr Vizekönigin Steffi I. „eine ganz tolle Zeit und viele Auftritte“ wünschte. Nur auf den Blumenumzug muss heuer verzichtet werden, denn der konnte wegen der Pandemie nicht geplant werden.

DK

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