Corona

Neuburg nicht für Projekt ausgewählt

09.07.2022 | Stand 22.09.2023, 21:25 Uhr

Die Neuburger Kläranlage hätte der Erforschung von Corona dienen können, doch die Stadt bekam den Zuschlag für das Forschungsprojekt nicht. Foto: Stark

Diese Bewerbung ist leider nicht erfolgreich gewesen: Im Frühjahr hatte sich die Stadt Neuburg um die Teilnahme an einem Förderprogramm bemüht, bei welchem es um die frühzeitige Erkennung von Corona-Infektionen geht – durch die Untersuchung der städtischen Abwässer.



Wie Thomas Stemmer, Leiter des Tiefbauamtes, nun auf Anfrage mitteilte, sei man nicht berücksichtigt worden. Laut Stemmer sei das Schreiben recht knapp ausgefallen; eine Begründung gab es nicht. „Anscheinend haben wir nicht ins Profil gepasst.“

Projektträger war das Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Es betreibt das Vorhaben für den Bund. Mit Blick auf einen von Experten vorausgesagten neuen Corona-Herbst fände es Stemmer interessant, die Entwicklung anhand des Abwassers der Stadt zu dokumentieren oder gar früher zu erkennen. Wenn es eine weitere Aktion dieser Art geben sollte, könne Stemmer sich durchaus vorstellen, Neuburg wieder dafür vorzuschlagen.

Das Modell wäre mit Förderungen verbunden gewesen. Könnte die Stadt aus eigenen Mitteln ein vergleichbares Projekt auf die Beine stellen? Das müsste der Stadtrat abnicken. Oberbürgermeister Bernhard Gmehling (CSU) ist skeptisch. „Man muss sich überlegen, ob man davon einen Erkenntnisgewinn hat“, so der Rathauschef. Vielleicht sei es möglich, damit im Nachhinein den Ablauf einer Corona-Welle ermitteln zu können. Die Kosten seien aber unklar. Stemmer erklärte: „Wir haben schon ein Angebot eines Anbieters aus Harburg bekommen, um selbst aktiv zu werden.“ Auch er könne zu möglichen Kosten aber noch nichts sagen.

DK

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