Nach 77 Jahren in Frieden und Freiheit seien die vergangenen Kriege immer mehr in Vergessenheit geraten, sagte Vorsitzender Andreas Gläßer bei der Eröffnung der Jahresversammlung des Krieger- und Soldatenvereins Pförring. Auch die Wertschätzung der Kriegervereine als Mahner für den Frieden sei immer mehr infrage gestellt worden. Seit dem Ukraine-Krieg sähen das viele wieder anders. „Durch die Pflege der Kriegerdenkmäler in Pförring will der KSV das Gedenken an die Opfer der Kriege wach halten“, erklärte Gläßer. Er kündigte zudem Sanierungsmaßnahmen am Gedenkkreuz am Altwasser und am Kriegerdenkmal am Fuß der Mariensäule an.
Neben den Volkstrauertagen in Marching, Pförring und Ettling beteiligte sich der KSV Pförring an der Sammlung für die Kriegsgräberfürsorge, berichtete 2. Vorsitzender Michael Bergermeier in seinem Rückblick über die vergangenen beiden Vereinsjahre. Kassier Stefan Schorner meldete einen Überschuss in Höhe von fast 1000 Euro. Der Verein verzeichnete fünf Sterbefälle. Umso mehr freute man sich über zwei Neuaufnahmen. Gläßer will gezielt Mitgliederwerbung unter ihm bekannten ehemaligen Wehrdienstleistenden machen.
„Seit dem 24. Februar, dem Tag des russischen Angriffs auf die Ukraine, befinden wir uns in einer Zeitenwende. Wie weit geht es noch?“, fragte Bernhard Sammiller. In seinem Grußwort dankte der Altbürgermeister und stellvertretende Landrat dem KSV vor allem aufgrund der angespannten Situation in Europa für dessen Dienst als Mahner für den Frieden.
Für 25 Jahre Mitgliedschaft sprachen Sammiller und Gläßer Roman Runkel, Andreas Reithmeier, Bernd Gliedl und Alexander Wirths Dank und Anerkennung aus. Für 40 Jahre Treue erhielten Rudolf Gliedl, Johann Ferstl, Josef Biebl und Erwin Betz Urkunde und Ehrennadel. Aufgrund seiner 50-jährigen Zugehörigkeit zum KSV wurde Otto Biebl die Ehrenmitgliedschaft verliehen.
Nachdem sich Anja Salzl bereit erklärt hatte, das seit sieben Jahren vakante Amt der Schriftführerin zu übernehmen, wurde auf Vorschlag des 2. Vorsitzenden Michael Bergermeier die Tagesordnung entsprechend erweitert. Der Wahlleiter, 2. Bürgermeister Sebastian Kügel, gratulierte Anja Salzl zur einstimmigen Wahl.