Ingolstadt

24000 Euro für die Ukraine-Hilfe

Radhaus initiiert Sammelaktion: Fahrräder gespendet, hergerichtet und für den guten Zweck verkauft

27.06.2022 | Stand 22.09.2023, 21:49 Uhr

Spendenübergabe: Radhaus-Chef Fritz Reischl (2. von links) übergab drei Schecks über je 8000 Euro an Ärzte ohne Grenzen, Renovabis und die Evangelische Jugendsozialhilfe Ingolstadt.

Ingolstadt – Das hätte am Anfang keiner der Initiatoren oder Unterstützer gedacht: Gebrauchte Fahrräder gespendet zu bekommen, diese instand zu setzen und dann zu verkaufen mit dem Ziel, den Erlös an Hilfsorganisationen zu spenden, die die Ukraine-Hilfe auf ihre Fahnen geschrieben haben. Dass viele Menschen ihre alten Räder hergeben, das war schon klar. Aber nicht, dass am Ende der Aktion 24000 Euro gespendet werden konnten. Am Samstag wurden von Radhaus-Chef Fritz Reischl drei Schecks über je 8000 Euro übergeben.

Die Idee hatte das Radhaus, und Reischl fand schnell Helfer: Zum Beispiel Slobodanka Rozic vom Second-Hand-Laden „Kaufen und helfen“. Sie spulte in Ingolstadt und der Region 1000 Kilometer ab, um die Räder einzusammeln, die für die Aktion abgegeben wurden. Oder Mirjam und Josef Hirschbeck, die sich viel Zeit nahmen, die Räder zu putzen oder auch wieder in Schuss zu bringen.

Reischl erzählte, dass durchaus gute Räder gespendet wurden, aber auch solche, die kaum noch zu retten waren. Insgesamt waren es rund 300 Räder. Er sagte auch, man habe am Anfang mit einem Erlös von 5000 Euro gerechnet. Reischl: „10000 Euro hielten wir für machbar, wenn es richtig gut läuft.“ In den letzten Tagen steigerte sich die Summe über 14000 auf 20000. Am Samstag waren es dann – vom Radhaus spendabel aufgerundet – 24000 Euro.

Nutznießer der Aktion sind Ärzte ohne Grenzen. Sechs Wochen nach Beginn des Krieges in der Ukraine ist Ärzte ohne Grenzen mit mehr als 300 Mitarbeiter im gesamten Land im Einsatz. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der Unterstützung der Menschen nahe der Frontlinien im Osten.

Renovabis, eine Organisation der Katholischen Kirche, unterstützt die Ostländer und hier werden die Gelder an die regionalen Standorte weitergeleitet. Renovabis ist selbst auch in der Ukraine aktiv, auch dort werden Gelder eingesetzt.

Den dritten Scheck gab es für die Evangelische Jugendsozialarbeit Ingolstadt (Pfarrer Helmut Küstenmacher und Slobodanka Rozic). Sie kümmert sich um Geflohene aus der Ukraine in Deutschland/Ingolstadt.

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