Böhmfeld

Gute Finanzlage

Wasserzweckverband Böhmfeld kann getrost in die Zukunft blicken

27.06.2022 | Stand 22.09.2023, 21:52 Uhr

Mitten im Grünen: Der Einstieg des Trinkwasserbrunnens III an der Hofstetter Straße in Böhmfeld. Foto: adamo

Von Anneliese Siebendritt

Böhmfeld – Der Wasserzweckverband (WZV) Böhmfelder Gruppe, zuständig für die Abnehmerortschaften Böhmfeld, Lippertshofen, Hitzhofen und Hofstetten, hat seine Verwaltung vom Wasserhaus an der Hofstetter Straße in Böhmfeld zur Verwaltungsgemeinschaft Eitensheim verlegt. Der Zweckverbandsvorsitzende Jürgen Nadler lobte in der jüngsten Sitzung der Verbandsräte, in der der Zweckverbandshaushalt 2022 im Mittelpunkt stand, alle Mitarbeiter, die durch ihren großen Einsatz zu einer sehr guten Integration der WZV-Verwaltung in die Verwaltungsgesellschaft Eitensheim beigetragen haben.

„Der Wasserzweckverband Böhmfelder Gruppe ist seit Jahren schuldenfrei“, stellte Roland Erlenbach, Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft Eitensheim, bei der Haushaltsberatung fest. Eine Kreditaufnahme sei in absehbarer Zeit nicht vorgesehen. Gut finanziell gepolstert sei der Zweckverband ebenfalls, weswegen die errechnete Verlustsumme von 116355,37 Euro des kaufmännischen Jahresabschlusses 2020 nicht ins Gewicht falle.

Welche Kosten dem Zweckverband im Laufe des Jahres 2022 ins Haus stehen, zeigen die gewichtigsten Ansätze auf der Ausgabenseite des Vermögenshaushalts: 470000 Euro für Grundstückserwerb im Wasserschutzgebiet, etwa 25000 Euro für die Anschaffung eines Zusatzfahrzeugs, 110000 Euro für Wasserleitungsverlegung im Baugebiet „Im Lehen“ sowie 5000 Euro für das Auswechseln von Hydranten und Knotenpunkten.

Auf der Ausgabenseite des Verwaltungshaushalts schlagen vor allem der Energieverbrauch in Höhe von 52000 Euro und die Erstattung der Verwaltungskosten an die Gemeinden für die Erhebung der Wassergebühren mit 64000 Euro zu Buche. Gebühren für die Lieferung des Trinkwassers zu den Bürgern nach Böhmfeld, Lippertshofen, Hitzhofen und Hofstetten sowie Grundgebühren mit einem voraussichtlichen Gesamtbetrag von 400000 Euro sind die Haupteinnahmequelle. Im Vermögenshaushalt sind es die Herstellungsbeiträge aus dem Baugebiet „Im Lehen“ von 115000 Euro und die Übertragung des Überschusses des Verwaltungshaushalts von 25400 Euro. Damit den Trinkwasserverbrauchern bei größeren Investitionen Gebührenerhöhungen erspart bleiben, macht der Verband von der Möglichkeit der Abschreibung auf zuschussfinanzierte Investitionen Gebrauch und deponiert die Erlöse auf einem Sonderrücklagenkonto. Fast eine Million Euro hatte sich bis zum Jahresbeginn 2022 auf diesem Sonderkonto angesammelt, 50500 kommen im Laufe des Jahres hinzu, 150000 werden zur Kostendeckung verwendet. Recht zufriedenstellend gefüllt ist auch die allgemeine Rücklage: ebenfalls rund eine Million Euro am Jahresanfang. Nach einer Entnahme von 500000 Euro beträgt die Rücklage zum Jahresende noch fast eine halbe Million Euro.

Mit insgesamt etwas mehr als 1,3 Millionen Euro Guthaben am 1. Januar 2023 könne der Zweckverband getrost in die Zukunft blicken, meinte Kämmerer Erlenbach.

Der von den Zweckverbandsräten abgesegnete Etat für 2022 schließt im Verwaltungsbereich in Einnahmen und Ausgaben mit 630300 Euro ab, im Vermögensbereich mit 1277500 Euro. Erfreulich sei die voraussichtliche Zuführung vom Verwaltungs- in den Vermögenshaushalt in Höhe von 25400 Euro, hob der Kämmerer hervor.

Im Zuge der Erschließungsarbeiten im neuen Baugebiet „Im Lehen“ in Böhmfeld wurde der Trinkwasserleitungsbau mit Zustimmung des Zweckverbandsgremiums an die Firma mit dem günstigsten Angebot in Höhe von 54638,85 Euro vergeben.

Wegen des Ausfalls der Pumpe im Förderbrunnen II im Dezember 2021 mussten mehrere Angebote eingeholt werden. Eingebaut worden sei die kostengünstigste Pumpe mit einem Bestellwert von rund 40200 Euro, berichtete Nadler. Weil auch die Pumpe im Brunnen III ausgefallen ist, muss auch dafür ein Angebot eingeholt werden. Außerdem wurde der Kauf eines weiteren Bereitschaftsfahrzeugs beschlossen.

EK



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