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Omas for Future und Ingolstädter Studierende veranstalten Kleidertauschbörse auf dem WFI-Campus

24.06.2022 | Stand 22.09.2023, 21:57 Uhr
Sabine Kaczynski

Gemeinsames Engagement: Sabine Thamm-Schmidt von den Omas for Future (l.) und die Studierende Fiona Köhler hoffen auf viele Besucher ihres Events. Foto: Kaczynski

Die Omas for Future haben sich bundesweit Themen wie Natur- und Umweltschutz sowie Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben. Auch die Ingolstädter Ortsgruppe um Regine Hänsel und Sabine Thamm-Schmidt organisiert immer wieder Aktionen, um Menschen für diese wichtigen Bereiche zu sensibilisieren. Neuestes Projekt ist eine Kleidertauschbörse, die sie gemeinsam mit den Studierenden Fiona Köhler und Liza Girin auf die Beine gestellt haben.

Die engagierten Omas wollen zusammen mit den beiden Kommilitoninnen unter dem Motto „Dress Clean, Dress Green – Slow Fashion For Future“ zeigen, dass es auch im Bereich Mode eine ganze Bandbreite von Möglichkeiten gibt, auf „Fast Fashion“ zu verzichten und stattdessen nachhaltige Alternativen zu nutzen, um sich stylish und individuell zu kleiden. „Wir wollen mit der Veranstaltung ein Bewusstsein für nachhaltigen Umgang mit Kleidung schaffen und veranschaulichen, dass man nicht immer etwas Neues kaufen und Getragenes wegwerfen muss“, erklärt Köhler das Anliegen der Organisatoren. Eine Variante ist dabei der Gedanke des Kleidertausches, bei dem Hose, Shirt und Co einen neuen Besitzer finden. Wer sich mit dem Second-Hand-Gedanken nicht so sehr anfreunden mag, kann auf nachhaltig und fair produzierte Kleidungsstücke zurückgreifen oder per Upcycling aus der Mode gekommene eigene Klamotten aufpeppen und zu ganz persönlichen Unikaten umgestalten – alle drei Optionen werden bei dem Event vorgestellt, das am Freitag, 1. Juli, auf dem Campusgelände der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät Ingolstadt (WFI) stattfindet.

Rund um die Kleidertauschbörse erwartet die Besucher ein buntes Rahmenprogramm: So wird bei einer Modenschau nachhaltig und fair produzierte Neuware auf dem Laufsteg präsentiert, die Ingolstädter Geschäfte – unter anderem „Frau Bauch“, „John“ und „Smyle by A. Jahn“ – zur Verfügung gestellt haben. „Einige Outfits können sogar bei einer Verlosung gewonnen werden“, verrät Köhler und Thamm-Schmidt ergänzt: „Außerdem kann man der Ingolstädter Schneiderin Heike Holmhey beim ,Klamottenupcycling‘ an der Nähmaschine über die Schulter schauen und ihre handgefertigten Produkte bestaunen.“

Eine Powerpoint-Präsentation informiert zudem „über die Problematik von Fast Fashion unter dem Aspekt von Umweltzerstörung und Verschwendung von Ressourcen und zeigt Wege zu einem bewussten, kreativen Konsum von Mode, der sowohl die Umwelt als auch den Geldbeutel schont und dazu noch Spaß macht“, erklärt Fiona Köhler.

Und wie kommen nun die gebrauchten Klamotten zu den Organisatoren? „Im Vorfeld gibt es zwei Termine, zu denen bei uns gut erhaltene Kleidungsstücke und Accessoires abgegeben werden können, die im Anschluss von uns gesichtet und sortiert werden. Dabei sind jegliche Größen von Männer-, Frauen- und Kindersachen willkommen“, sagt Köhler und betont, dass zum Event selbst alle interessierten Menschen aus Ingolstadt und der Region eingeladen sind, auch wenn sie keine eigenen Klamotten abgegeben haben: „Der Eintritt ist frei, und jedermann ist willkommen“, so die Studentin.

Spenden werden natürlich trotzdem begrüßt, das eingenommene Geld fließt komplett an ein ganz spezielles Unicef-Projekt: „Es unterstützt Kinder in Indien, die aufgrund von Armut gezwungen sind zu arbeiten, anstatt in die Schule zu gehen. Die Hauptarbeitgeber, die für die Ausbeutung dieser Jungen und Mädchen verantwortlich sind, gehören meist zur Textilindustrie“, erläutert Köhler die Wahl des Spenden-Empfängers. Auch übrig gebliebene Kleidung, die am Veranstaltungstag von niemandem mit nach Hause genommen wurde, geht im Nachgang an eine gemeinnützige Organisation, sodass auch an dieser Stelle dem Nachhaltigkeitsgedanken Rechnung getragen wird.

Abgabetermine für Kleidung (gerne mit Bügel)

Wann? Sonntag, 26. Juni, 12 bis 16 Uhr, und Montag, 27. Juni, 16 bis 20 Uhr
Wo? Eagles Hub, Jesuitenstraße 3, Ingolstadt
Abgabebeschränkung pro Person auf fünf Kleidungsstücke/Accessoires (keine Unterwäsche, Socken oder Bademode)

Kleidertauschbörse

Wann? Freitag, 1. Juli, ab 15 Uhr
Wo? Campus der WFI, Auf der Schanz 49 (bei Regen im Innenbereich)

URL: https://www.donaukurier.de/lokales/ingolstadt/gratis-gruen-und-mit-gutem-gewissen-6376467
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