Mit sofortiger Wirkung

FC Ingolstadt: Finanz-Chef Sternisa verlässt die Schanzer

23.06.2022 | Stand 22.09.2023, 21:58 Uhr

Abschied nach knapp zwei Jahren im Amt: FCI-Geschäftsführer Manuel Sternisa. Foto: Meyer

Der Umbruch beim FC Ingolstadt hat nun auch die operative Ebene erreicht: Wie die Schanzer am Donnerstag in einer Pressemeldung bekanntgaben, trennen sich Finanz-Geschäftsführer Manuel Sternisa und der Klub mit sofortiger Wirkung in beiderseitigem Einvernehmen.



Das Engagement des 48-Jährigen bei den Ingolstädtern endet somit nach knapp zwei Jahren. „Manuel Sternisa gilt unser Dank für seinen Einsatz und sein Engagement in den letzten beiden Jahren“, wird Aufsichtsratschef Karl Meier in der Klub-Mitteilung zitiert. Vereinsboss Peter Jackwerth ergänzt: „Er hat in den vergangenen zwei Jahren stets für den FCI gebrannt und alles für seinen Verein gegeben – und doch ist die Entscheidung, dass sich unsere Wege nun an dieser Stelle trennen, gemeinschaftlich gefallen. ‚Manu‘ und seiner Familie wünsche ich von Herzen Gesundheit und alles erdenklich Gute für die Zukunft.“ Künftig wird Sport-Geschäftsführer Dietmar Beiersdorfer Sternisas Aufgaben im kaufmännischen Bereich mit übernehmen, Beiersdorfer soll seinen Schwerpunkt aber weiterhin im sportlichen Bereich haben. Als Begründung für die strukturelle Veränderung führt Meier unter anderem „Anpassungen an die 3. Liga“ an.

Vor zwei Jahren hatte Sternisa, der zwischen 1994 und 2008 sowohl für den FCI als auch dessen Vorgängervereine MTV und ESV Ingolstadt als Spieler aktiv war, bei den Schanzern die Nachfolge Franz Spitzauers angetreten, der den Klub nach elf Jahren auf eigenen Wunsch verlassen hatte. „Ich habe unheimlich Lust auf diese Aufgabe und bin dankbar, dass man mir dieses Vertrauen schenkt“, hatte der studierte Jurist Sternisa im Sommer 2020 zum Amtsantritt im Gespräch mit unserer Zeitung betont. Der vorbehaltlose Zuspruch des Aufsichtsrates schien auch bis zum Herbst vergangenen Jahres gegeben, zumal dem FCI im ersten Jahr unter Sternisas Führung die ersehnte Rückkehr in die 2. Bundesliga gelang. Doch der Plan der Klubführung, den Profibereich einerseits zu regionalisieren und andererseits in der Zweiten Liga „heimisch zu werden“, wie der gebürtige Ingolstädter gerne betonte, stellte sich als zu naiv heraus und verkam zu einem Himmelfahrtskommando. „Leider wurde dieser Mut in sportlicher Hinsicht nicht belohnt“, erklärt Meier.

Nach einem vollkommen missratenen Transfersommer der Schanzer mit glücklosen Entscheidungen in Sachen Trainer- und Spielerverpflichtungen schritten der Aufsichtsratschef und seine Kollegen erstmals ein und verteilten die bis dahin von Sternisa alleine getragene Last der Geschäftsführung auf vier Schultern: Beiersdorfer wurde als Sport-Geschäftsführer verpflichtet, Sternisa fungierte fortan als Finanz-Chef im Hintergrund, ehe es nun zur Trennung kam.

Sternisa, der am Donnerstag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen war, hat sich bereits vom Trainerteam, der Mannschaft sowie den Mitarbeitern der Geschäftsstelle verabschiedet. Der Ingolstädter Tross bricht an diesem Freitag ins neuntägige Trainingslager nach Vals/Südtirol auf.

DK

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