Niedersachsen

Mordverdacht: Buben (13 und 14) sollen Mädchen (15) getötet haben

22.06.2022 | Stand 22.09.2023, 22:00 Uhr

Eine Mitarbeiterin der Spurensicherung der Polizei Salzgitter steht an einem Tatort an einer Grünflache am Hans-Böckler-Ring. Nach dem Fund einer toten 15-Jährigen in Salzgitter gelten zwei Jugendliche als dringend tatverdächtig. −Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Für den Tod einer 15-Jährigen in Salzgitter sollen zwei Jugendliche verantwortlich sein. Als dringend tatverdächtig gelten ein 13-Jähriger und ein 14-Jähriger, wie die Staatsanwaltschaft Braunschweig am Mittwoch mitteilte.



Nach den ersten Ermittlungen ist die Schülerin Opfer eines Gewaltverbrechens geworden. „Wir gehen von einem Tötungsdelikt aus“, sagte Behördensprecher Wolters. Für den 14-Jährigen sei beim Amtsgericht Braunschweig ein Haftbefehl wegen Mordes beantragt worden.

Inhaftierung des 13-Jährigen nicht möglich

Eine Inhaftierung des 13-Jährigen sei wegen der Strafunmündigkeit nicht möglich, über den Tatverdacht gegen ihn sei das Jugendamt informiert worden. Die beiden Verdächtigen sind Deutsche aus Salzgitter. „Das Motiv für die Tat ist noch nicht endgültig geklärt, liegt nach derzeitigen Erkenntnissen aber im persönlichen Bereich“, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Beamte hatten am Dienstag den Leichnam der 15-Jährigen bei einer intensiven Suchaktion in einer Grünanlage im Ortsteil Fredenberg entdeckt. Angehörige hatten das Mädchen am Sonntagabend als vermisst gemeldet, wie ein Polizeisprecher aus Salzgitter sagte. Nach aktuellem Stand geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass die Tat am Sonntag begangen wurde, wie Sprecher Wolters sagte.

Wohl auf derselben Schule

Weitere Informationen zur Todesursache erhofften sich die Ermittler von der Obduktion, deren Ergebnisse für Donnerstag erwartet wurden. Auch am abgesperrten Fundort der Leiche wurde die Spurensuche am Mittwoch fortgesetzt. Es gehe darum, den Tathergang schnell und möglichst genau zu rekonstruieren, sagte der Polizeisprecher. Auch Zeugenvernehmungen wurden ihm zufolge fortgesetzt.

Die bisherigen Ermittlungen ergaben laut Staatsanwaltschaft, dass sich die drei Jugendlichen kannten und auf dieselbe Schule in Salzgitter-Fredenberg gingen. Es zeichne sich ab, dass es sich um einen Mord aus niedrigen Beweggründen gehandelt haben könnte, sagte Behördensprecher Wolters. Hinweise auf eine Sexualstraftat gebe es derzeit nicht.

− dpa



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