Eitensheim

Gemeinde nimmt viel Geld in die Hand

Eitensheim investiert bis 2025 rund 20 Millionen Euro – Rat verabschiedet Haushalt einstimmig

14.06.2022 | Stand 22.09.2023, 22:17 Uhr

Der Ross-Stall im Carlshof in Eitensheim soll in den nächsten Jahren saniert werden. Diese Maßnahme und weitere Investitionen treiben den Vermögenshaushalt 2022 der Gemeinde ordentlich in die Höhe. Foto: Zangerle (Archiv)

Die Gemeinde Eitensheim investiert heuer und in den nächsten drei Jahren kräftig: Der Investitionsplan bis 2025 weist laut Bürgermeister Manfred Diepold (CSU) rund 20 Millionen Euro Ausgaben aus. Allein heuer seien knapp sechs Millionen vorgesehen, erläuterte er in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Dabei wurde der Haushalt 2022 mit einem Umfang von 12,3 Millionen Euro einstimmig durchgewunken.

Der Etat erhöht sich erheblich; im vergangenen Jahr waren es noch 9,96 Millionen. Ursache dafür ist laut Diepold und Kämmerer Roland Erlenbach der gestiegene Vermögenshaushalt: Sind es heuer 5,98 Millionen, waren es voriges Jahr knapp zwei Millionen Euro weniger.

Viel Geld fließt in die Erweiterung des Kindergartens St. Andreas (3,5 Millionen Euro in den Jahren 2022 und 2023) und in die Sanierung der Lindenstraße (rund 750000 Euro). Enorm investiert wird Diepold zufolge auch in die Erneuerung des Ross-Stalls im Carlshof und in die Alte Schule (jeweils 3 Millionen). Außerdem stünden die Gestaltung der Ortsmitte oder die Generalsanierung der Schule an. „Das macht eine Kreditaufnahme von fünf Millionen Euro bis 2024 unumgänglich“, so der Bürgermeister. Auch den Rücklagen (6,5 Millionen) wird nach seinen Aussagen viel Geld entnommen – und zwar rund 4,7 Millionen.

Roland Erlenbach erörterte in der Sitzung einige Posten des Verwaltungshaushalt, der mehr als 6,3 Millionen Euro umfasst. Die Kreisumlage erhöht sich heuer auf 1,6 Millionen, weil die Umlage um zwei Punkte auf 47 Prozent gestiegen ist. Weitere größere Posten sind der Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer mit 2,74 Millionen und die Gewerbesteuer mit rund 700000 Euro („Stabil gebliebener Betrag“). Die Umrüstung der Straßenbeleuchtung schlug heuer mit 190000 Euro zu Buche.

Künftig Pflastersteine statt Asphalt

„Um den Bau des geplanten Radweges zwischen Eitensheim und Hitzhofen zu beschließen, ist eine Vereinbarung zwischen den beiden Gemeinden und dem Freistaat notwendig“, informierte Bürgermeister Manfred Diepold in der Gemeinderatssitzung. Die Absprache beinhalte im Wesentlichen, dass die Planung sowie der Bau von den Gemeinden durchgeführt werde. Danach gehe die Straßenbaulast an die staatliche Straßenbauverwaltung über. Der Freistaat werde neuer Eigentümer des Geh- und Radweges. Die beiden Gemeinden übernehmen Diepold zufolge die betriebliche Unterhaltslast, die Reinigung sowie den Winterdienst. Einmütig stimmte der Gemeinderat für die Vereinbarung.

Weiter ging es mit einem Grundsatzbeschluss über künftige Ausbesserungsarbeiten von Gehwegen. „Bisher wurden asphaltierte Gehwege, die wegen einer Baumaßnahme aufgebrochen werden mussten, wieder asphaltiert. In der Vergangenheit war dies die kostengünstigere Version“, führte Diepold aus. Die deutlich gestiegenen Energiekosten hätten aber die Kosten für den Asphaltbau in die Höhe getrieben. „Der erstmalige Einbau von Pflaster ist aktuell nur noch geringfügig teurer als Asphalt.“ Pflastersteine seien wiederverwendbar, und die Asphaltentsorgung entfalle. Die momentane Entstehung eines „Flickenteppichs“ aus Asphalt und Pflaster sei „überschaubar“, sagte der Rathauschef. Besonders bei den Baumaßnahmen im Zusammenhang mit dem Glasfaserausbau sollen für die Sanierung der Gehwege Pflastersteine genutzt werden. Einstimmig wurde dem zugestimmt.

DK

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