Tabellenplatz sechs

Grabmann beweist sich beim Bezirksligist TSV Greding und will kommende Saison in die Top fünf

10.06.2022 | Stand 22.09.2023, 22:23 Uhr

Einige heftige Niederlagen hat der TSV Greding (in Grün) hinnehmen müssen. So verloren sie beispielsweise beide Spiele gegen den SV Lauterhofen mit 0:1 und 0:6. Foto: Tschapka (Archiv)

Greding – Erfolgreicher als in den Jahren zuvor hat die erste Fußballmannschaft des TSV Greding die vergangene Spielzeit in der Bezirksliga Mittelfranken Süd absolviert. Mit 45 Punkten und einem Torverhältnis von 46:51 belegt sie in der Abschlusstabelle den sechsten Platz.

Damit ist TSV-Trainer Patrick Grabmann zwar zufrieden, er verweist aber auch darauf, dass „noch mehr drin gewesen wäre.“ Schaut man auf die Tabelle, wird klar, was der Übungsleiter damit meint. Mit nur einem Zähler mehr wären die Kicker von der Schwarzach nämlich auf dem vierten Tabellenplatz gelandet. Dass der punktgleiche Fünfte SV Lauterhofen letztlich vor dem TSV steht, ist auf den für die Mittelfranken negativen direkten Vergleich zurückzuführen.

Unabhängig davon war das Team aus der Oberpfalz an einem markanten Ereignis bei den Gredingern beteiligt. Am 26. September vergangenen Jahres verlor der TSV sein Heimspiel gegen Lauterhofen mit 0:1. Unmittelbar danach erklärte der damalige Trainer Wolfgang Gmelch, der diese Aufgabe erst zu Saisonbeginn übernommen hatte, seinen sofortigen Rücktritt. Dessen Nachfolge trat Co-Trainer Grabmann an. Er war zunächst als Übergangslösung bis zur Winterpause vorgesehen. Schon kurze Zeit später stand im Einvernehmen mit dem Gredinger Teammanager Wolfgang Mendl fest, dass Grabmann die Mannschaft bis zum Saisonende betreuen würde: Mittlerweile wurde der Vertrag des 32-Jährigen bis zum Ende der kommenden Spielzeit verlängert.

Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen lässt sich die vergangene Saison des Bezirksligisten in drei Abschnitte einteilen. Bei den elf Spielen unter Trainer Gmelch gab es fünf Siege und sechs Niederlagen. Nach dem Trainerwechsel brachte es der TSV bis zur Winterpause auf vier Siege, zwei Unentschieden und zwei Niederlagen und die Frühjahrsrunde war mit jeweils fünf Siegen und fünf Niederlagen sowie einem Unentschieden ausgeglichen. Damit bewegten sich die Grünhemden die ganze Saison in einem Bereich der Tabelle, der deutlich von der fünf Ränge umfassenden Abstiegszone entfernt war. Obwohl seine Mannschaft also eine erfreuliche Saisonleistung gezeigt hat, gab es Grabmann zufolge dennoch einen Wermutstropfen. „Wir haben 35 der 51 Gegentore in nur acht Spielen kassiert“, stellte er fest. Nur einmal sei es gelungen, vier Spiele nacheinander ohne Niederlage zu überstehen. In der Tat hagelte es nach ansprechenden Leistungen wiederholt deftige Pleiten, so vor allem ein 1:6 beim Meister SV Unterreichenbach, jeweils ein 1:5 beim ESV Ansbach-Eyb und beim SV Deutenbach, ein 0:4 im Heimspiel gegen den FC Wendelstein und mit dem 0:6 beim SV Lauterhofen die höchste Niederlage der Saison.

Diese Aussetzer waren laut Grabmann in erster Linie „Kopfsache“. Offensichtlich falle es einigen seiner Spieler nach guten Leistungen nicht leicht, diese erneut zu bestätigen. Deshalb sei es in der kommenden Spielzeit ein wesentliches Anliegen, die Kontinuität und Stabilität zu verbessern. Die Zielvorgabe des Trainers ist klar: „Wir wollen unter die Top fünf kommen.“ Sollte seine Mannschaft ihr Leistungsvermögen beständiger als bislang abrufen können, sei dies möglich, zumal es im Kader kaum Veränderungen gebe. Zwar muss der TSV auf seinen Kapitän Fabian Koller und auf Lukas Billner verzichten. Der 34-jährige Koller beendet seine Karriere und Billner scheidet aus, weil er in Bayreuth studiert. Jedoch kehren mit Alexander Sipl und Marco Meyer zwei Langzeitverletzte in den Kader des Bezirksligisten zurück.

Aus der eigenen Jugend ergänzt Jonas Herold das Team und von Türk Gücü Freystadt kommt Atakan Gökce. Laut Grabmann gehören zum künftigen Bezirksligaaufgebot des TSV Greding 18 Spieler. Dies gewährleiste genügend „Breite im Kader“ und damit einen leistungsfördernden Konkurrenzkampf. Bei Bedarf könne er zudem auf den einen oder anderen Akteur aus der zweiten Mannschaft zurückgreifen. Das erste Training des TSV findet am Montag, 27. Juni, statt. Erstmals um Punkte geht es am Samstag, 23. Juli. Anlässlich des Gredinger Volksfests gibt es wohl ein Heimspiel; der Gegner steht noch nicht fest.

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