Von Regine Adam
Beilngries – Supercalifragilisticexpialidocious – wer, außer Mary Poppins, kann das wohl zügig und fehlerfrei aufsagen? Die Kleinen Musiker und das Nachwuchsorchesters des Symphonischen Blasorchesters Beilngries haben beim Kaffeekonzert am Sonntagnachmittag im Innenhof der Raiffeisenbank Beilngries eindrucksvoll bewiesen, dass sie zumindest das gleichnamige Musikstück schwungvoll und fehlerfrei spielen können, genauso wie den Flower Cup Song und den Titelsong von Pirates of the Caribbean.
Endlich wieder ein Konzert geben, endlich wieder gemeinsam spielen, endlich wieder zeigen dürfen, was man daheim oder bei Proben mit den Dirigenten gelernt hat – die Freude darüber war nicht nur den jungen Musikern anzumerken, sondern auch Hauptorchesterleiter Hans Haas, der bei dem Konzertnachmittag als Moderator durchs Programm führte. „Es ist unser erster Auftritt wieder nach langer Pause“, sagte Haas und bedankte sich beim „Hausherren“, der Raiffeisenbank, die nicht nur ihren Innenhof kostenfrei zur Verfügung gestellt hatte, sondern auch Strom zum Kaffeekochen und Toiletten für die Gäste. Die waren zahlreich erschienen, genossen Kuchen, Kaffee und andere Getränke und wurden von Haas begrüßt. Unter den Besuchern waren Bürgermeister Helmut Schloderer (BL/FW) und etliche Stadträte.
Dann aber genug der Reden – die Musik durfte „sprechen“. Die rund 40 Musiker des Jugendorchesters in einheitlichen blauen Shirts und die acht Kleinen Musiker, die stolz ihre roten Shirts trugen, zeigten mit Feuereifer, was sie im Repertoire haben: „Rockin’Bach“ gehörte ebenso dazu wie „Circle of Life“ aus dem König der Löwen, „The Prayer“, „Can Can“, „Irish Dream“ oder „Rolling in the Deep“ und vieles mehr. Besonderheit dabei: Den Dirigentenstab hielten abwechselnd Sara Wheeler, Michael Haas und Fabian Graf in Händen. Nach dem Abschied von Regina Hausner als Leiterin des Nachwuchsorchesters haben sie als Dirigententeam gemeinsam mit Hans Haas – zumindest vorerst – die Aufgabe übernommen, Proben und Auftritte mit dem Nachwuchsorchester zu gestalten. Um die Kleinen Musiker kümmern sich Sara Wheeler und Michael Haas von Beginn an und auch weiterhin. „Wir sind noch auf der Suche nach jemandem, der die Leitung des Nachwuchsorchesters übernehmen will“, erklärte Haas in einer Spielpause. Wer Interesse habe und über entsprechendes Können verfüge, könne sich gern bei ihm melden, „auch erst einmal einfach nur zum Informieren“. Der künftige Leiter könne sich auf eine anspruchsvolle, aber auch sehr schöne und dankbare Aufgabe freuen, denn er habe ein Orchester vor sich, „das schon einiges kann“. 76 Titel hat das Nachwuchsorchester im breitgefächerten Repertoire, darunter 22 Weihnachtslieder und 19 Volksmusiktitel. „Aus dem Nachwuchsorchester ins Hauptorchester wechseln diejenigen, die die Leistungsprüfung Silber bestehen“, erklärte Haas. Dazu gehöre eine theoretische und eine praktische Prüfung mit Gehörbildung und Vorspielen. „Es werden bei uns regelmäßig Kurse zur Vorbereitung angeboten, so dass das jeder schaffen kann, der Interesse mitbringt“, versicherte Haas.
Aufregend waren drei Stücke, darunter „Mi casa es su casa“ und der „Go-Ahead-Marsch“, für die Kleinen Musiker, denn diese Musikstücke absolvierten sie ohne Begleitung des Nachwuchsorchesters ganz alleine – und mit Bravour. Entsprechend viel Applaus gab es für die Kinder und alle Beteiligten am Ende des „heißen Nachmittags“.
Bereits am 26. Juni ist der nächste Auftritt des Symphonischen Blasorchesters geplant beim Sommerkonzert im Innenhof des Alten Amtsgerichts. Dann wird das Hauptorchester unter der Leitung von Hans Haas unterhalten. Ein weiteres Konzert, das Picknickkonzert des Hauptorchesters, findet am 23. Juli im Sulzpark statt. Das große Herbstkonzert, bei dem Nachwuchs- und Hauptorchester abwechselnd auf der Bühne stehen werden, ist für 12. November geplant.
DK