Badminton

Bereit für die 2. Liga

Badminton: Der TSV Freystadt spielt künftig eine Klasse höher und verstärkt sich mit Jugendnationalspielerin

22.04.2022 | Stand 23.09.2023, 0:51 Uhr
Das Doppel Sebastian Keller (vorne) und Luka Milic vom TSV Freystadt trug mit starken Leistungen zur Meisterschaft und zum Aufstieg in die 2. Bundesliga Süd bei. −Foto: Mehlich, Archiv

Freystadt - Für den TSV Freystadt hätte die Badminton-Saison in der Regionalliga Südost nicht besser laufen können: Ungeschlagen und mit sieben Punkten Vorsprung auf den Verfolger Schorndorf krönen sich die Oberpfälzer nicht nur mit dem Meistertitel, sondern mit der Möglichkeit zum Aufstieg in die 2. Bundesliga.

Dass die Mannschaft und die Freystädter Fans heiß auf die 2. Liga sind, steht außer Frage. Dass mit dem Aufstieg in eine höhere Klasse aber auch zusätzliche Kosten anfallen, will Teammanager Stephan Pistorius nicht bestreiten. Trotzdem: "Wir haben zugesagt und die Mannschaft für die 2. Liga gemeldet. "

Mehr Spiele bedeuten mehr Reisekosten

Statt wie bisher neun Teams in der Regionalliga, gibt es in der 2. Bundesliga Süd zwölf Mannschaften. "Die zusätzlichen Spiele bedeuten vor allem mehr Reise- und Unterbringungskosten", sagt der Teammanager, der dabei an die Zeit in der 1. Liga zurückdenkt. 2020 habe man sich freiwillig wegen des fehlenden Budgets aus der Bundesliga zurückgezogen. "Bei einem freiwilligen Rücktritt muss man ganz aus der Bundesliga in die Regionalliga absteigen", erklärt Pistorius und ergänzt: "Die 1. Liga war einfach eine Nummer zu groß. Wir haben viel aus eigener Tasche bezahlen müssen. "

Die 1. Liga bestehe fast ausschließlich aus Profi-Spielern mit entsprechenden Gehältern, was in der 2. Liga nicht der Fall ist. Deshalb könne man mit Förderern und Sponsoren, die über die Jahre hinweg zum Großteil treu geblieben sind, nun zumindest das Projekt 2. Liga realisieren. "Natürlich ist es gerade jetzt durch Corona schwer, neue Sponsoren beziehungsweise Gelder zu akquirieren. Das ist schon eine blöde Situation", sagt Pistorius. Aber: "Die Gespräche laufen und wir sind zuversichtlich, dass wir das hinkriegen. "

Nachwuchstalent kommt nach Freystadt

Am Freystädter Kader wird sich auch in der 2. Liga nicht viel ändern. "In der Mannschaft wollen alle höherklassig spielen. Das war auch die Voraussetzung für die Zusage zum Aufstieg", sagt Pistorius. Der Kader sei aber sehr klein, vor allem bei den Herren brauche es noch ein bis zwei Ersatzspieler. Bei den Frauen hingegen darf sich der Teammanager über eine talentierte Nachwuchsspielerin freuen. Die 16-jährige Neumarkterin Ella Neve (siehe Kasten) wird künftig im Freystädter Trikot auflaufen . "Sie ist ein echter Glücksgriff für uns", sagt Pistorius.

Auch habe er darüber nachgedacht, seinen Sohn Johannes, der derzeit beim Erstligisten BC Saarbrücken-Bischmisheim unter Vertrag steht, nach Freystadt zurückzuholen. "Aber das wäre natürlich ein Rückschritt für ihn", sagt der Teammanager. Johannes wolle weiterhin für Saarbrücken spielen. Der BC zählt zu den Top-Teams in der Bundesliga und hat seine Saison auf einen guten dritten Tabellenplatz beendet.

Klassenerhalt ist das erklärte Ziel.

Der TSV Freystadt hingegen will ab September in der 2. Liga voll angreifen. Auch der vorläufige Spielplan stehe schon. "Wir wissen, dass wir mitspielen können", sagt Teammanager Pistorius. Das erklärte Ziel sei der Klassenerhalt. "Wir haben keine Ambitionen, in die 1. Liga aufzusteigen. Aber wie sagt man so schön: 'Sag niemals nie'. "

HK

Daniela Blaimer

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