Neuer Hilpoltsteiner Radweg

Zu 32 Kapellen und Kirchen im Stadtgebiet

27.04.2022 | Stand 23.09.2023, 1:00 Uhr
Vor der Dreifaltigkeitskapelle am Festplatz haben sie den neuen Radweg vorgestellt: Bernadette Dellert, Willi Stengl, Dieter Popp, Franka Elsbett-Klumpers, Stadtpfarrer Franz-Josef Gerner, Radwegebeauftragter Helmut Neuweg und Bürgermeister Markus Mahl (von links). −Foto: Tschapka

Hilpoltstein - Pünktlich zum Start in die Radsaison gibt es in Hilpoltstein einen neuen Radwanderweg, der nicht nur durch die Kernstadt, sondern auch durch 28 der insgesamt 32 Ortsteile führt.

Am Start- und Zielpunkt des Rundwegs, der Dreifaltigkeitskapelle am Festplatz, ist der neue Kapellenradweg am Mittwoch offiziell vorgestellt worden.

Der Name ist dabei Programm: An nicht weniger als 32 Kapellen und Kirchen im Hilpoltsteiner Stadtgebiet führt der neue Radwanderweg vorbei. Die Gesamtlänge der Strecke beträgt 62 Kilometer, wobei auch eine Aufteilung in zwei Etappen mit 25 und 49 Kilometern möglich ist.

Quasi im Vorbeifahren lassen sich auf den gut ausgebauten Radwegen die einzelnen Ortsteile, die idyllische Landschaft und die Natur bestaunen. "Um einen Platz der Ruhe und Besinnung sowie Informationen zur Kapelle vor Ort anbieten zu können, haben wir vor, einzelne Kapellen zusätzlich mit Bänken und Infotafeln auszustatten", sagte Franka Elsbett-Klumpers, die stellvertretende Vorsitzende des Hilpoltsteiner Museums- und Heimatvereins (MuH).

Die Idee zu diesem neuen Radweg entstand aus der Kooperation des MuH mit der katholischen Pfarrei auf Basis des im vergangenen Jahr vom MuH herausgegebenen Buchs "Kultur - Glaube - Kapellen" von Dieter Popp und Willi Stengl.

Konzipiert wurde die Route dann von Helmut Neuweg, dem Radwegebeauftragten und ehemaligen Bürgermeister Hilpoltsteins. Dieser betonte die wichtige Rolle des städtischen Bauhofs, der für die Beschilderung zuständig war. "An über 120 Punkten haben wir Schilder aufgehängt", so Neuweg. Und er betonte auch, dass diese vierte, rein von der Stadt konzipierte Radroute ausschließlich über bereits bestehende Radwege verläuft. "Bis auf die Beschilderung entstanden dadurch praktisch keine Kosten", sagte Neuweg. Ein paar wenige Schilder würden zwar noch fehlen, "aber der Kapellenradweg ist bereits vollständig befahrbar, ohne dass die Gefahr besteht, sich zu verirren", sagte Neuweg.

Laut Bürgermeister Markus Mahl (SPD) richtet sich diese neue Strecke nicht nur an die Gäste der Stadt, sondern durchaus auch an die heimische Bevölkerung. "Denn viele wissen vermutlich gar nicht, wie viele Kapellen wir haben, und sind vielleicht nur mal zufällig vorbeigefahren", sagte Mahl. Der neue Kapellenradweg sei deshalb auch für Einheimische eine gute Gelegenheit, alle großen und kleinen Gotteshäuser im Stadtgebiet einmal abzufahren", so der Rathaus-Chef, der sich bei allen Beteiligten für die Realisierung dieser gelungenen Idee bedankte.

Nicht fehlen durfte schließlich der Segen des Kapellenradwegs durch Stadtpfarrer Franz-Josef Gerner, der außerdem darauf hinwies, dass es sich um einen pfarreiübergreifenden Radweg handele. "Es sind auch Kapellen im Pfarrgebiet Obermässing dabei", sagte der Geistliche.

Um sich vorab zu informieren oder um während der Radtour einen zuverlässigen Begleiter zu haben, bietet die Stadt zum neuen Kapellenradweg auch eine Broschüre mit einer ausführlichen Wegbeschreibung und Kartenmaterial sowie informativen Kurzbeschreibungen der einzelnen Kapellen und Kirchen an. Das 72 Seiten dicke Handbuch, in dem alle Bauwerke fotografisch von Bernhard Bergauer in Szene gesetzt wurden, ist kostenfrei in der Hilpoltsteiner Residenz erhältlich.

HK

Tobias Tschapka

URL: https://www.donaukurier.de/archiv/zu-32-kapellen-und-kirchen-im-stadtgebiet-6159199
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