Beim Spiel in Wolnzach

Fußballer prügeln sich um Einnahmen

19.05.2022 | Stand 23.09.2023, 1:11 Uhr

Viel Aufmerksamkeit bekam das Wiederholungsspiel zwischen dem TSV Wolnzach (graue Trikots) und dem Türkischen SV Pfaffenhofen. Foto: Enzmann

Wolnzach – Das Wiederholungsspiel zwischen dem TSV Wolnzach und dem Türkischen SV Pfaffenhofen (0:1) in der Kreisklasse 2 ist am Mittwochabend friedlich verlaufen, weit nach Abpfiff ist zwischen den beiden Vereinen allerdings ein Streit um die Einnahmen eskaliert, der einen Polizeieinsatz zu Folge hatte.

Insgesamt sollen laut Polizeibericht rund 50 Personen in die Auseinandersetzung verwickelt gewesen sein. Als die Polizei eintraf, hatte sich die Lage allerdings bereits wieder beruhigt. Die Gastmannschaft war zu diesem Zeitpunkt laut Polizei schon wieder auf dem Weg zurück nach Pfaffenhofen. Inwieweit es bei dem Vorfall auch zu strafbaren Handlungen gekommen ist, wird die Polizei nun ermitteln.



Wie Wolnzachs Abteilungsleiter Tom Geringer und Türkischer SV Abteilungsleiter Enes Bilaloglu bestätigen, hatten beide Vereine vereinbart, die aus dem Spiel generierten Einnahmen zu teilen. „Unser Kassier hatte das mit dem Pfaffenhofener Abteilungsleiter auch geklärt und ihm das Geld übergeben“, sagt Geringer. SV-Vorsitzender Onur Türkeri soll davon allerdings nichts mitbekommen haben und sei zur selben Zeit mit einem weiteren Vereinsmitglied auf dem Weg zum Wolnzacher Kiosk gewesen, um die Einnahmen zu holen. Nachdem das Duo von den Wolnzachern laut Geringer dort abgewiesen sein soll, sei der Streit eskaliert. „Es ist dann ein größeres Handgemenge entstanden, unsere Spieler wollten schlichten. Sicher waren wir aber auch nicht komplett unschuldig daran, dass es soweit gekommen ist“, so der Abteilungsleiter, der von Tritten der Pfaffenhofener gegenüber ihm und anderen Wolnzachern berichtet.

Pfaffenhofens Vorsitzender Onur Türkeri schildert die Geschehnisse anders: „Auf eine Nachfrage von mir ist der Kiosk-Betreiber sauer geworden und in schnellem Tempo auf mich zu“, sagt Türkeri. Danach hätten sich auch die Personen drum herum eingemischt, und es sei zu einem Handgemenge gekommen. In dessen Verlauf soll ein Wolnzacher die Eckfahne genommen und sie einem Türkisch-SV-Funktionär auf dem Kopf geschlagen haben. „Von uns hat aber keiner zugeschlagen“, sagt Türkeri. Der Vereinsvorsitzende gab außerdem an, von einem Wolnzacher nach dem Vorfall über die Sozialen Medien beleidigt worden zu sein.

enc

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