Manching

Vorsichtiger Optimismus im Sportverein

MBB SG Manching: Erste turnusgemäße Delegiertenversammlung wagt Blick in die Zukunft

16.05.2022 | Stand 23.09.2023, 1:19 Uhr

Das Vereinsleben hat wieder begonnen: Langjährige Mitglieder und Aktive wurden bei der ersten Delegiertenversammlung 2022 der MBB-SG Manching geehrt. Die Mitgliederzahlen sind auch gestiegen. Foto: Lisa Schwarzmüller

Manching – Es war ein vorsichtig optimistischer Blick, den Vorsitzender Horst Pieper bei der ersten Delegiertenversammlung des Jahres der MBB-SG Manching in die Zukunft warf. „Mit der Entspannung der aktuellen Corona-Lage können wir langsam daran denken, dass wir die Organisation unserer größeren Veranstaltungen wie den Neujahrsempfang oder die Beteiligung am verkaufsoffenen Sonntag wieder aufnehmen“, erklärte er den Vertretern der 14 MBB-Abteilungen. Und auch im Mitgliedsbereich konnte Pieper einen positiven Trend präsentieren. So könnten sich die Mitgliedszahlen im laufenden Jahr langsam wieder auf das Prä-Corona-Niveau erholen, nachdem diese von 2020 (1693) auf 2021 (1528) um 165 Mitglieder geschrumpft waren.

Verantwortlich für diesen erfreulichen Aufwärtstrend machte Pieper nicht zuletzt die Neugründung der Abteilung KiSS (Kindersportschule) unter Leitung des staatlich geprüften Sportlehrers Julian Müller. Dessen nachhaltige Bemühungen der vergangenen Monate führten zu einem wahren Anmeldungssturm, sodass die noch junge Abteilung für ihr Angebot bereits eine extensive Warteliste eröffnen musste. Einen Wermutstropfen gab es bei der Vorstellung der aktuellen Zahlen dennoch zu verzeichnen: So fehle es vor allem im Bereich der 14- bis 17-Jährigen an dem so wichtigen Nachwuchs, den man langsam, aber sicher an Ämter und Trainerposten heranführen könne. „Das ist bedauerlich, aber durch das derzeitige Ausbildungs- und Schulsystem fehlt vielen einfach die Zeit, um sich im Sportverein noch zu engagieren“, erklärte Pieper weiter.

Spürbar wurde diese Entwicklung nicht zuletzt für die MBB-Handballabteilung, die aufgrund fehlender Spieler im älteren Bereich keine Mannschaften mehr zustande brachte. Eine Spielgemeinschaft unter dem Namen „HC ESV-Ringsee Ingolstadt/TV 1861/ MBB-SG Manching Donau/ Paar“ soll für die Handballer in Zukunft wieder eine bessere Arbeitsgrundlage schaffen. Aber nicht nur im sportlichen Bereich befindet sich die MBB auf Nachwuchs-Jagd, auch auf administrativer Ebene werden neue Kräfte gesucht. „Wir suchen derzeit einen Sachbearbeiter für die Geschäftsstelle und Interessenten für ein freiwilliges soziales Jahr“, so Pieper.

Neben Kurzberichten der jeweiligen Beisitzer und der Entlastung des Vorstands nach erfolgreicher Kassenprüfung nahm sich Pieper noch die Zeit, einige verdiente und langjährige Mitglieder zu ehren. Besondere Erwähnung fand in diesem Zusammenhang Annemarie Rieder. Nachdem sie bereits im Laufe des Jahres 2021 von der Marktgemeinde Manching für ihre langjährige Übungsleitertätigkeit mit der Keltenfibel in Bronze geehrt worden war, durfte sie sich über die Ernennung zum Ehrenmitglied der Sportgemeinschaft freuen. Unter anderem qualifizierte sie sich mit über 45 Jahren Trainertätigkeit und Gesamtleistung in der Abteilung Gymnastik/Turnen für diese Ehrung, die im Rahmen einer Vorstandssitzung einstimmig beschlossen worden war.

Für ihre langjährige Übungsleitertätigkeiten wurden außerdem Henrike Haberland (BSJ-Nadel in Silber), Julia Gumprecht (BSJ-Nadel in Silber mit Gold) und Erika Waltl (BSJ-Nadel in Silber) geehrt. Die MBB-Ehrennadel in Gold erhielt außerdem Johannes Höflmair für seine langjährige Leitung der Abteilung Segeln. In Silber ging die MBB-Ehrennadel an Frank Morgenstern, der die Abteilung Aikido 2008 gegründet hatte und ihr bis 2021 vorstand. Letztere Ehrung fungierte gleichzeitig als Abschied und Dank, da Morgenstern mit Eintritt in den Ruhestand seinen Lebensmittelpunkt in seine alte Heimat zurückverlegt und die Abteilung schon im vergangenen Jahr an seinen Nachfolger übergeben hatte.

DK



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