Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat sich am Mittwoch in Kelheim in Niederbayern über ein Wasserstoffzentrum informiert, das dort entstehen soll.
In Wasserstoff sieht Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) einen Baustein für die Energiewende. Bei einem Besuch in Kelheim informierte er sich am Mittwoch über ein Wasserstoffzentrum, das auf dem Hafengelände entstehen soll.
Das Projekt sei ihm vor Kurzem von Vertretern der Kommune, des Hafens und der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Regensburg vorgestellt worden. Es habe ihn begeistert, sagte Söder. Nun werde geprüft, inwieweit das Wasserstoffzentrum bezuschusst werden kann.
Unterwegs auf der #Donau bei #Weltenburg: Der Klimawandel stellt uns vor besondere Herausforderungen. Wir wollen ein starkes Land der erneuerbaren Energien werden. Dazu zählt auch #Wasserstoff: pic.twitter.com/haQZf50ebz — Markus Söder (@Markus_Soeder) April 20, 2022
Ein Donau-Schiff soll bis 2023 mit Wasserstoff fahren
Bayern soll „Hauptland der erneuerbaren Energien“ werden. „Wir wollen unseren Strombedarf selber decken in den kommenden Jahren.“ Es gehe darum, sich von fossilen Brennstoffen unabhängig zu machen.
Teil des Projektes in Kelheim ist die Umrüstung eines Donau-Passagierschiffes vom Dieselmotor hin zum Wasserstoffantrieb. Söder bezeichnete das als ein Beispiel für den praktischen Nutzen von Wasserstoff. Bis Ostern 2023 soll das Schiff umgerüstet sein, und zwar von einem Team der OTH um Professor Hans-Peter Rabl, Leiter des Labors für Wasserstofftechnik. Bei einer Fahrt auf dem Schiff von Kelheim zum Kloster Weltenburg ließ sich Söder Details vorstellen.
Söder: In Zukunft werde mehr Strom gebraucht
Das Konzept „Frieren für den Frieden“ sei zwar gut gemeint, werde auf Dauer aber nicht funktionieren, sagte der Ministerpräsident. Unter anderem mit Blick auf den Ausbau der Elektromobilität sagte er, es werde künftig deutlich mehr Strom gebraucht. „Da reicht es nicht, zu sagen: Geh nicht mehr in die Sauna.“
Der Wasserstoff-Campus in Kelheim stehe für die Verbindung von Wirtschaft und Wissenschaft, unterstützt von der Kommune und angebunden an die Infrastruktur des Hafens, so Söder. Auf dem Gelände sollen sich nach Vorstellung der Initiatoren kleinere und größere Firmen aus dem Bereich der Wasserstofftechnik ansiedeln.
dpa