Die Weltelite des Profi-Radsports kommt

07.03.2007 | Stand 03.12.2020, 6:59 Uhr

Eichstätt (EK) Zabel, Petacchi, Winokurow, Voigt, Klöden, . . . . der Radsportfan gerät bei diesen Namen ins Schwärmen, selbst der Laie kennt sie von der legendären Tour de France. Heuer sind diese und weitere Spitzensportler der Weltelite live in Eichstätt zu erleben.

Die Bayernrundfahrt führt dieses Jahr von Garmisch-Partenkirchen nach Fürth und hat Eichstätt zum Etappenziel erkoren. Das heißt, dass der Tross der Rennfahrer nicht innerhalb weniger Minuten ungebremst durch die Stadt preschen wird – wie zuletzt 2004 –, sondern dass die Sportler hier am 31. Mai ein Etappenziel haben, in Eichstätt und Umgebung übernachten und am 1. Juni um 10.30 Uhr auf dem Eichstätter Residenzplatz wieder zur nächsten Etappe starten. "Hier ist dann die beste Möglichkeit, von den Rennfahrern Autogramme zu bekommen", erklärte gestern Rennleiter Ewald Strohmeier bei einer Pressekonferenz in Eichstätt.

Denn nach dem Start auf dem Eichstätter Residenzplatz wird das Rennen in Richtung Weißenburg erst oberhalb der Serpentinen wieder freigegeben – die Rennfahrer werden es im Startbereich zur dritten Etappe also ziemlich entspannt angehen lassen, während sie beim Zieleinlauf der zweiten Etappe am Nachmittag davor sicher etwas erschöpfter sind. Von Gundelfingen kommend, haben sie da schon eine Berg- und zwei Sprintwertungen (eine davon in Rennertshofen) in den Beinen, bevor sie dann in Nassenfels den Landkreis Eichstätt erreichen und über Buxheim, Gaimersheim, Böhmfeld, Attenfeld, Arnsberg, Hofstetten und Pfünz nach Eichstätt einfahren, dort eine Bergwertung nach Preith absolvieren und dann in der Römerstraße ins Ziel kommen.

Auf die Stadt kommt bis dahin eine ganze Menge an logistischem Aufwand zu. Jede Etappenstadt muss ein Drittel der Kosten übernehmen – vor allem für das Übernachten des rund 350-köpfigen Sportler- und Betreuertrosses in und um Eichstätt. Die Stadt hat dafür die Volksbank ins Boot geholt, die damit als doppelter Sponsor auftritt: Einmal für die Bayern-Rundfahrt insgesamt, und dann als Hauptsponsor für Eichstätt, der die Übernachtungen komplett bezahlt. Volksbank-Vorstandsvorsitzener Peter Knust zeigte sich gestern von diesem Event begeistert und wies darauf hin, dass die Vorbereitung dafür, diese Etappe nach Eichstätt zu holen, knapp anderthalb Jahre Arbeit gekostet hat.

Oberbürgermeister Arnulf Neumeyer freute sich, dass "Eichstätt als Sportstadt dieses großartige Ereignis" bekommt. Und er war zuversichtlich, dass die nötigen Freiwilligen für die Streckensicherung und das Rahmenprogramm zur Verfügung stehen werden. Dass die Rennfahrer in der Kipfenberger Straße vermutlich durch eine Baustelle fahren müssen, sei machbar, so der OB.

Tourismuschef Lars Bender verwies auf das Rahmenprogramm, das unter seiner Federführung auf die Beine gestellt wird: Zwei Tage lang soll den Gästen und den hoffentlich zahlreichen Zuschauern ein Bühnenprogramm mit regionalen Bands, einer Fahrrad- "Messe" und anderem mehr geboten werden.

Die Tausende von Euro, die auch dank der Volksbank für das Etappenziel Eichstätt aufgebracht werden können, seien auch touristisch gut angelegt. Das machte auch die Pressesprecherin des Sportereignisses, Dagmar Rohe, deutlich.

Bayerisches Fernsehen und Rundfunk werden von 30. Mai bis 3. Juni täglich live berichten, auf der Homepage werden Zigtausende den Rennverlauf mitverfolgen – und vergangenes Jahr bekam die Bayernrundfahrt über 4000 Veröffentlichungen allein in Deutschland und viele Hundert im Ausland.

Rennleiter Strohmeier erklärte, die Bayernrundfahrt sei von der sportlichen Bewertung her ein international wichtiges Rennen im Vorfeld der Tour de France: "Und heuer haben wir das beste Fahrerfeld, das wir je hatten."

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