Ingolstadt

Protestwelle gegen Tropenholz

21.04.2012 | Stand 03.12.2020, 1:35 Uhr

Ingolstadt (DK) Gegen die neuen Sitzbänke aus Tropenholz in Ingolstadt sind über 21 000 Unterschriften aus ganz Deutschland eingegangen. Das hat der Verein „Rettet den Regenwald“ jetzt Oberbürgermeister Alfred Lehmann mitgeteilt und die Listen mit allen Namen übermittelt.

In dem Schreiben weist Klaus Schenk, Wald- und Energiereferent des Vereins, darauf hin, dass das westafrikanische Ghana durch seine hohe Abholzungsrate bekannt sei. Von dort stammt das Kambala-Holz, das für die in den vergangenen drei Wochen präsentierten Ingolstädter Musterbänke verwendet wurde.
 
Es sollte den ersten Planungen zufolge auch bei den endgültigen Bänken verwendet werden. Jedes Jahr würden über 130 000 Hektar Tropenwald vernichtet. Nur noch knapp ein Viertel Ghanas seien bewaldet. „Der so genannte selektive Holzeinschlag im Regenwald basiert nicht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, sondern ist eine reine Erfindung der Industrie“, behauptet Schenck. Auf der Roten Liste der internationalen Naturschutzorganisation IUCN wird Kambala als „nahe bedroht“ eingestuft, die Art leide unter dem massiven Holzeinschlag.

 

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