Schrobenhausen

Neue Heimat für Altlandkreissextett

Zwei Vereine aus dem Raum Schrobenhausen sind aufgestiegen, zwei abgestiegen – und zwei umgruppiert worden

18.06.2012 | Stand 03.12.2020, 1:22 Uhr

Kampf um jeden Zentimeter Boden: In der neuen Saison treffen sich Langenmosens Tobias Baierl (r.) und Berg im Gaus Stefan Mayr „nur“ noch in der Kreisliga. - Foto: F. Gründer

Schrobenhausen (SZ) Insgesamt siebzehn Mannschaften aus dem Altlandkreis Schrobenhausen gehen im Fußballbezirk Schwaben auf Punktejagd – und gleich sechs von ihnen müssen in der neuen Saison ihre Spielklasse wechseln. Beziehungsweise sie dürfen.

Denn dem BSV Berg im Gau II sowie dem TSV Weilach ist es sogar ausgesprochen recht, dass 2012/13 für sie eine Veränderung ansteht – als Belohnung für all die harte Arbeit, die zuletzt zwölf Monate lang geleistet wurde. Also geht’s für die Beiden hoch von der B- in die A-Klasse – also raus aus der alleruntersten Gruppe. Wenn das kein schönes Gefühl ist . . .

Der SV Hörzhausen hätte das auch gerne gehabt – aber er darf „nur“ von der B-Klasse Aichach in die B-Klasse Neuburg wechseln. Damit allerdings ist er bereits hochzufrieden. Denn man stelle sich vor, Abteilungsboss Richard Fischer und seine Mannen müssten nun in der alten Gruppe bleiben. Es wäre ein absolutes Horrorszenario für sie – mit Punktspielen unter anderem gegen den SV Wulfertshausen II, den TSV Friedberg III, die SF Bachern II oder den SV Ottmaring II. Die Black Pearls Aichach und der VfL Ecknach II wären die am nächsten gelegenen Kontrahenten, auf ein Lokalderby müsste der SVH komplett verzichten.

Also gut für die Hörzhausener, dass sie bereits Mitte April den Umzug in die Neuburger B-Klasse beantragten – und der Bezirksspielausschuss diesem nun zustimmte. „Wir sind heilfroh darüber und freuen uns auf den bevorstehenden Tapetenwechsel – mit Nachbarschaftsduellen gegen die DJK Sandizell, den SC Mühlried II oder den TSV Pöttmes“, so Richard Fischer erleichtert.

Nun zu den drei Altlandkreisteams, die nicht ganz freiwillig ihre sportliche Heimat wechseln. Nun gut, der BSV Berg im Gau sowie die DJK Langenmosen sind selbst nicht ganz unschuldig daran – denn sie waren 2011/12 einfach nicht stark genug, um in der Bezirksliga Schwaben Nord bleiben zu dürfen. Also ging’s für das Duo hinunter in die Kreisliga Ost – die in der neuen Saison jedoch lukrativer denn je ist! So warten auf den BSV sowie die DJK nicht nur die beiden Altlandkreisrivalen SC Mühlried und FC Gerolsbach, sondern noch viele weitere Klubs aus der näheren Umgebung – wie etwa die TSG Untermaxfeld, der FC Ehekirchen oder der TSV Pöttmes. Der TSV Inchenhofen dagegen gehört nun doch nicht dazu – weil er im allerletzten Relegationsmatch 2011/12 doch noch deutlich scheiterte (0:5 gegen den FC Öz Akdeniz Augsburg).

Neues Spiel, neues Glück also für die Inchenhofener in der Kreisklasse Aichach – und damit gegen den FC Türkenelf Schrobenhausen, den sie in ihrer ersten Aufstiegspartie Anfang Juni noch mit 4:1 geschlagen hatten. 2011/12 war der FCT ja noch in der Kreisklasse Neuburg aktiv gewesen, war dort Tabellenzweiter geworden – um nun (ebenso wie der SV Baar) umgruppiert zu werden. Teammanager Durmus Aki ist vom Entschluss des Bezirksspielausschusses zwar nicht begeistert, nimmt ihn aber klaglos hin: „Wir sind deswegen nicht sauer, sondern sehen das Ganze halt als neue Herausforderung. Wir wissen jedoch, dass die Aichacher Kreisklasse deutlich schwieriger ist als die Neuburger, die Teams dort sind deutlich stärker. Wir müssen nun in der neuen Umgebung wohl Woche für Woche Topleistungen bringen, um sicher im Mittelfeld zu landen.“

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